Abo für die Maus: Logitech denkt über langlebige «Forever Mouse» nach
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Abo für die Maus: Logitech denkt über langlebige «Forever Mouse» nach

Debora Pape
31.7.2024

In einem Podcast gab die Geschäftsführerin von Logitech, Hanneke Faber, Einblicke in die mittelfristigen Ziele des Unternehmens. Eine für sie spannende Idee ist die «Forever Mouse», eine Maus, die ewig hält. Da könnten auch Abo-Gebühren ins Spiel kommen.

Eine Computer-Maus im Abo-Modell? Bei einer solchen Aussage der Logitech-Geschäftsführerin Hanneke Faber ist ein Aufschrei aus der Kundschaft vorprogrammiert. Doch genau diese Idee stellte Faber während eines Interviews in den Raum. Bevor du jetzt einen Wutanfall bekommst, lies dir erstmal durch, welche Gedanken hinter dem Konzept stecken.

Ambitionierte Ziele erfordern neue Denkweisen

Faber sprach im Verge-Podcast, den du hier nachlesen kannst, mit Nilay Patel über Logitechs mittelfristige Geschäftsziele und darüber, wie das Unternehmen diese erreichen will. Logitech hat lange Zeit gute Umsätze mit Mäusen, Tastaturen und Webcams gemacht. Insbesondere während der Covid-Pandemie schossen die Verkaufszahlen in die Höhe, weil sich viele Menschen zu Hause einen Arbeitsplatz eingerichtet haben. Danach gingen die Umsätze wieder zurück.

Nun hat Faber, die seit sieben Monaten an der Spitze von Logitech steht, die schwierige Aufgabe, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Nach ihrem Antritt legte sie mit dem Führungsteam neue Ziele für die Zukunft fest. Im Jahr 2031 wird Logitech seinen fünfzigsten Geburtstag feiern. Bis dahin will das Unternehmen sein Geschäft verdoppeln und den CO2-Abdruck halbieren – das bekräftigte Faber im Interview.

Ein ambitioniertes Ziel, das zudem paradox erscheint: Logitech wurde durch das Endkundengeschäft groß. Verkaufte Produkte generieren Umsatz, doch Mäuse, die alle paar Jahre ausgetauscht werden und damit Umsatz erzeugen, sind nicht nachhaltig. Um nachhaltiger zu werden, müssten die Produkte langlebiger werden. Langlebigere Geräte wiederum reduzieren die Notwendigkeit, sich neue Geräte zu kaufen.

Eine Maus wie eine Uhr: Die «Forever Mouse»

Hier bringt Faber die «Forever Mouse» ins Spiel. Sie erklärt das Konzept so: Wenn eine Maus hochwertig und langlebig ist, wenn man gern damit arbeitet und sie zudem alle an sie gestellten Anforderungen erfüllt, dann ist ein Austausch unnötig. Software-Updates könnten die Maus mit neuen Funktionen und Sicherheitspatches versorgen. In einem Entwicklungszentrum sei ihr bereits ein mögliches Gerät präsentiert worden: Diese Maus sei etwas schwerer, habe «gute Software» und sehe «wunderschön» aus, wie Faber sagt.

Diese «Forever Mouse» Maus wäre etwas teurer und Faber räumt ein, dass auch eine Abogebühr denkbar wäre. Das Abo würde die Kosten für die bereitgestellten Updates decken und Logitechs Abhängigkeit von Verkaufsumsätzen reduzieren. Damit könnte sich Logitech mehr darauf konzentrieren, hochwertige und nachhaltige Geräte herzustellen.

Faber vergleicht die Maus mit Armbanduhren: Eine Uhr kaufe man sich nicht als Wegwerfprodukt, sondern um lange Freude daran zu haben. Der Interviewer Patel wendet daraufhin ein, dass man Mäuse aber nicht mit Freude verbinde. Das muss aber nicht so sein, erwidert Faber: Man möge sich einfach spaßeshalber eine diamantenbesetzte Maus vorstellen. Eben eine Maus, die man gern besitzt und die zudem bei der täglichen Nutzung Mehrwert bietet.

Abo-Modelle, insbesondere bei Hardware, stoßen bei vielen Nutzerinnen und Nutzern in der Regel auf Abneigung. Ganz besonders, wenn sich Geräte, die bereits beim Kauf Geld gekostet haben, ohne Abo nicht oder nur eingeschränkt nutzen lassen. Dessen sei sich das Unternehmen auch bewusst. Faber sagt, dass das Konzept der «Forever Mouse» und auch die Art und Weise, wie ein Abo-Modell aussehen könnte, bislang nicht konkret ist. Spannend wäre auch zu wissen, wie Logitech Abnutzung oder mechanische Schäden verhindern will.

Die «Forever Mouse» ist nicht die einzige Idee

Eine langlebige Maus, ob mit oder ohne Diamanten, ist aber nicht das Hauptkonzept für das Erreichen von Logitechs Zielen. Großes Potenzial sieht Faber auch im Business-Segment, in dem das Unternehmen bisher nicht stark vertreten ist. Sie hebt etwa Videokonferenzsysteme hervor. Auch weitere KI-basierte Innovationen bei Kopfhörern und Kameras für den Arbeitsplatz werden in der Zukunft eine größere Rolle spielen. Im Bereich Gaming geht Faber darauf ein, dass Gamer immer älter werden und die Zahl der Gaming-Interessierten daher steigt. Auch hier seien Innovationen möglich.

Ergibt die Idee einer langlebigen Maus und möglicherweise einem Maus-Abo für dich Sinn? Schreib es mir in die Kommentare!

Titelbild: Shutterstock/New Africa

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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