AMD stellt acht neue CPUs vor und haucht AM4 neues Leben ein
AMD stellt acht neue Prozessoren vor. Die 8000er-Serie kommt mit GPU und Ryzen AI. Auf Zen-5-Cores hoffst du allerdings vergeblich. Dafür hat AMD auch die alternde AM4-Plattform mit neuen Prozessoren bedacht.
Acht neue Desktop-CPUs hat AMD zur CES 2024 in Las Vegas vorgestellt. Dabei musst du auch bei der neuen 8000er-Serie noch auf die Zen-5-Cores verzichten. Alle Prozessoren der 8000er-Serie unterstützen allerdings die neue Ryzen AI Neural Processing Unit (NPU) mit einer Taktfrequenz von 1,6 Gigahertz (GHz), welche für höhere Produktivität sorgen soll.
Der Star der Show ist der Ryzen 7 8700G mit acht Zen-4-Cores (16 Threads). Der Basistakt liegt bei 4,2 GHz, beim maximalen Boost gibt AMD einen Wert von 5,1 GHz an. Der L3-Cache umfasst 24 Megabyte (MB). Die Grafikeinheit Radeon 780M basiert auf der RDNA3-Architektur. Diese verfügt über 768 Shader-Units bei 1536 ALUs und einer Taktfrequenz von 2,9 GHz.
Ausserdem unterstützt sie Hyper-RX und Fluid Motion Frames für eine höhere Framerate beim Gaming. Insgesamt sollen bis zu 39 TFLOPS möglich sein, beinahe das vierfache einer Playstation 5. AMD gibt an, dass bei AAA-Games, wie zum Beispiel Cyberpunk 2077, eine Framerate von über 60 Frames bei einer 1080p-Auflösung drinliegen soll.
Eine Stufe darunter ist der Ryzen 5 8600G angesiedelt. Der 6-Kerner (12 Threads) taktet mit 4,3 bis 5,0 GHz und hat eine Radeon 760M mit 512 Shadern an Bord. Die GPU taktet mit 2,8 GHz. Der L3-Cache beträgt 22 MB. Wie beim grossen Bruder wird auch hier Ryzen AI unterstützt. Zudem steht bei beiden PCIe 4.0 zur Verfügung.
Die beiden kleineren Einheiten, der Ryzen 5 8500G und Ryzen 3 8300G verfügen über Hybrid-Kerne aus Zen 4 und Zen 4c (2+4, respektive 1+3). Beide haben eine Radeon 740M an Bord mit jeweils 256 Shader-Kernen.
Alle vier Modelle haben eine maximale thermische Verlustleistung (TDP) von 65 Watt.
AMD schweigt sich über den Preis für den Ryzen 3 aus., Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für den 8700G soll bei 329 US-Dollar, den 8600G bei 229 US Dollar und den 8500G bei 179 US-Dollar liegen. Alle CPUs erscheinen Ende Januar.
Preis-Leistungs-News für AM-4-Mainboards
Auch an die Mainboards mit dem nicht mehr ganz taufrischen AM-4-Stockel hat AMD gedacht. Dort hat der Hersteller die Gerüchte um den Ryzen 7 5700X3D grösstenteils bestätigt. Es handelt sich dabei um einen Octa-Core-Prozessor (16 Threads) mit einer Grundtaktrate von 3,0 GHz und einem Boost-Takt von bis zu 4,1 GHz. Das sind 400 MHz weniger als beim «grossen Bruder», dem Ryzen 7 5800X3D. Die weiteren Specs sind aber gleich, so etwa der Level-3-Cache von 96 Megabyte. Und auch die TDP liegt weiterhin bei 105 Watt. Die UVP des 5700X3D gibt AMD mit 249 US-Dollar an.
Noch preiswerter soll der Ryzen 7 5700 werden. 175 US-Dollar beträgt hier die UVP. Allerdings ist die GPU der verbauten Cezanne-APU deaktiviert. Auch auf PCIe-4.0-Unterstützung wirst du hier verzichten müssen – stattdessen stehen acht PCIe-3.0 Lanes bereit. Auch beim L3-Cache musst du mit gerade mal 16 Megabyte vorlieb nehmen. Dafür ist der Basis- und der Boost-Takt auf Augenhöhe mit dem Ryzen 5700X: 3,7 GHz (also 300 MHz mehr) und 4,6 GHz.
Auch zwei Einsteigermodelle zeigt AMD. Für PCs, die für Büroarbeiten oder Streaming-Konsum gedacht sind, gibt es die Modelle Ryzen 5 5500GT und 5600GT. Hier ändert sich nicht viel im Vergleich zu ihren jeweiligen Vorgängern. Lediglich die Basis-Taktfrequenz steigt um jeweils 200 MHz. Die UVP liegt bei 140, respektive 135 US-Dollar.
Alle CPUs sollen ab Ende Januar verfügbar sein.
Titelbild: AMDSeit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.