Android 14: Google zeigt erste Neuerungen
Die erste Vorabversion von Android 14 ist da und richtet sich vor allem an Leute, die Apps programmieren. Google verspricht unter anderem weitere Anpassungen für große Displays, also für Foldables und Tablets.
An Optimierungen für größere Bildschirme arbeitete Google bereits bei Android 12L und 13. Diesen Weg geht Google nun mit Android 14 weiter. Wenig überraschend, da immer mehr faltbare Smartphones erscheinen und Google für 2023 ein eigenes Tablet angekündigt hat.
Tools für App Developer
Die erste Alpha-Version von Android 14 richtet sich vor allem an Entwickler und Entwicklerinnen von Apps. Google versorgt sie mit neuen Tools. Diese sollen dafür sorgen, dass die Apps überall laufen, wo auch Android läuft – wie Google es selber salopp formuliert. Dazu gehört auch eine Dokumentation, wie sich Apps für die Darstellung und Nutzung auf größeren Displays anpassen lassen.
Unabhängig von der Bildschirmgröße soll es für App Developer zudem einfacher werden, Sprachen in ihren Programmen zu benutzen, die grammatische Geschlechter kennen. Und die Schrift soll sich bei Android 14 um 200 Prozent vergrößern lassen. Bei den Pixel-Geräten liegt das Maximum bisher bei 130 Prozent. Google erhofft sich so, weiteren Menschen die Nutzung von Android-Geräten zu erleichtern.
Google spricht zudem davon, das interne Broadcast-System optimiert zu haben. Vereinfacht gesagt, dient dieses der Kommunikation der Apps untereinander und mit dem System. Davon solltest du wenig mitbekommen, aber Google erhofft sich davon eine Verbesserung der Akkulaufzeit – in welcher Größenordnung, bleibt allerdings unklar.
Die Leute von XDA-Developers haben sich die Developer Preview bereits ausführlich angeschaut und einige weitere Neuerungen entdeckt: Mit App-Cloning könnte es zum Beispiel möglich sein, eine App auf einem Gerät mit zwei Accounts gleichzeitig zu benutzen. Der bisher optionale Photo Picker, der den Zugriff von Apps auf Fotos reguliert, könnte mit Android 14 verpflichtend werden.
Außerdem scheint Google nun Health Connect in Android 14 zu integrieren. Die Schnittstelle zum Austausch von Gesundheits- und Fitnessdaten zwischen Apps, hatte Google bei seiner Entwicklerkonferenz I/O im Mai 2022 vorgestellt. Bisher ist sie eine eigenständige App, die du aus dem Play Store installieren musst.
In der Vorstellung der ersten Developer Preview von Android 14 nennt Google zwar viele Neuerungen, diese betreffen aber vor allem Entwickler und Entwicklerinnen – und erst in zweiter Linie die Leute mit den Geräten in der Hand. In den nächsten Monaten kommen wahrscheinlich noch weitere Neuerungen dazu. Vor allem im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O im Mai dürfte Google auch neue Funktionen, die mehr nach außen sichtbar sind, vorstellen.
Developer Preview selber ausprobieren
Um die Developer Preview von Android 14 auszuprobieren, brauchst du mindestens ein Pixel 4a und das Selbstbewusstsein, eine manuelle Installation des System-Images durchzuführen. Google weist aber darauf hin, dass es sich um unfertige Software handelt. Deswegen sollte sie nur auf Testgeräten aufgespielt werden, die du nicht im Alltag brauchst. Die bequemere automatische Installation dürfte wie in der Vergangenheit ab der Beta-Version möglich werden.
Der weitere Zeitplan
Googles Zeitplan für Android 14 sieht eine zweite Developer Preview im März vor. Ab April sollen bis Juli monatlich Beta-Versionen erscheinen. Die zweite Beta dürfte im Rahmen von Googles Entwicklerkonferenz I/O im Mai herauskommen. Ab August könnte dann die finale Version von Android 14 erscheinen. Zuerst für die Pixel-Geräte von Google. Bei anderen Herstellern zieht sich der Update-Prozess erfahrungsgemäß leider über die anschließenden Monate.
Titelfoto: Jan JohannsenAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.