Bluesky: Neuer Social-Media-Liebling bereits im Visier der EU
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Bluesky: Neuer Social-Media-Liebling bereits im Visier der EU

Florian Bodoky
26.11.2024

Das Soziale Netzwerk Bluesky verzeichnet derzeit einen enormen Zuwachs an Nutzern. Dies ruft allerdings auch die Europäische Union auf den Plan. Offenbar hält sich Bluesky nicht an die Regeln des Digital Services Act.

Der neue Trendsetter Bluesky ist in der Kritik: Wie die Financial Times meldet, kommt Bluesky gewissen Transparenzpflichten nicht nach, zu denen das Unternehmen gemäss dem Digital Services Act (DSA) verpflichtet wäre. Dies ist zumindest die Einschätzung der EU-Kommission.

Vorerst sollen die Mitgliedstaaten aktiv werden

Laut DSA müssen Plattformen, die in der EU genutzt werden können, gewisse Angaben zum Betreiber und zu Nutzerzahlen machen. Letzteres vor allem deshalb, weil eine Plattform ab 45 Millionen täglichen Nutzern und Nutzerinnen zu einer sogenannten VLOP (very large online platform) wird, deren Auflagen noch strenger sind. Auch einen Ansprechpartner für die EU müssen die Plattformen stellen.

Ex-Twitter-CEO Jack Dorsey hat Bluesky gegründet.
Ex-Twitter-CEO Jack Dorsey hat Bluesky gegründet.
Quelle: Shutterstock

Diese Informationen müssen auf einer eigens dafür angelegten Website bekanntgegeben werden, wie ein Sprecher in Brüssel verlauten liess. Dies sei bei Bluesky nicht der Fall.

Noch keine VLOP, aber dennoch säumig

Bluesky ist zwar erst auf halbem Weg dazu, eine VLOP zu werden (circa 22 Millionen tägliche User). Dennoch gelten die Transparenzregeln auch für kleinere Unternehmen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die EU-Kommission selber noch nicht aktiv wird. Sie überträgt diese Aufgabe an die DSA-Koordinatoren. Jeder EU-Mitgliedsstaat hat einen solchen Koordinator oder eine Koordinatorin bestimmt. Diese müssen nun aktiv werden – in Deutschland ist das zum Beispiel die Bundesnetzagentur.

Alternative zu X

Die Social-Media-Plattform Bluesky wurde 2019 vom ehemaligen Twitter-Chef Jack Dorsey gegründet. Aktuell hat das Portal einen enormen Zulauf an Nutzerinnen und Nutzern. Der Dienst, der ähnlich wie Elon Musks Plattform X funktioniert, vermeldete seit der US-Wahl einen Anstieg der täglichen Nutzer um rund 300 Prozent. Aktuell verzeichnet die Plattform rund 22 Millionen Nutzer und Nutzerinnen. Sollte Bluesky dereinst zur VLOP hochgestuft werden, dürfte auch die Finanzierung des Netzwerks im Fokus stehen. Wie sich Bluesky in allen Details finanziert, ist offenbar nicht klar.

Mehr über das Thema gibt es in der aktuellen Folge des Tech-telmechtel-Podcasts.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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