Diesen E-Roller brauchst du niemals aufzuladen
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Diesen E-Roller brauchst du niemals aufzuladen

Debora Pape
14.11.2024

Der «Lightfoot» sieht ungewöhnlich aus, kann in sonnenverwöhnten Regionen dank seiner großen Solar-Paneele aber zur energiesparenden Mobilität beitragen.

Ist es eine fahrende Solarzelle? Ist es ein Rollkoffer? Es ist ein solarbetriebener E-Roller! Einen Scooter wie den «Lightfoot» hast du noch nicht gesehen. Das Unternehmen Otherlab aus den USA hat das Kleinstfahrzeug am 13. November als «solarbetriebene Lächel-Maschine» vorgestellt. Es soll die Vorteile eines Fahrrads und eines E-Rollers vereinen und zudem «viel Spaß machen».

Der Clou sind zwei 120-Watt-Solarpaneele an den Seiten des Rollers, die ihm sein kastenartiges Aussehen verleihen. Der Hersteller gibt an, dass die Paneele unter guten Bedingungen genug Energie für eine Reichweite von bis zu 28 Kilometern pro Tag liefern. Dazu muss der Roller an Orten mit guter Sonneneinstrahlung geparkt werden. Theoretisch ist es also möglich, den Roller nie aufladen zu müssen.

Eine Sonnenstunde ermöglicht laut Herstellerangaben bereits eine Fahrt von drei Meilen, das sind rund 4,8 Kilometer. Auch die beim Bremsen verlorene kinetische Energie soll in elektrische Energie gewandelt und der Batterie zugeführt werden. Am Lenker ist ein wasserfestes Display angebracht, das Infos zu den wichtigsten Werten bietet.

Die Batterie des «Lightfoot» hat eine Kapazität von 1,1 Kilowattstunden und soll voll aufgeladen für eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern ausreichen. Wer keine Zeit hat, auf besseres Wetter zu warten, kann den Roller auch an die Wandsteckdose schließen. Das 600-Watt-Lademodul soll die Batterie in 90 Minuten auf einen Ladestand von 80 Prozent bringen.

Kein Führerschein erforderlich

Der «Lightfoot» wird von zwei bürstenlosen 750-W-Gleichstrommotoren angetrieben. Die Geschwindigkeit ist auf 20 Meilen pro Stunde limitiert, das sind umgerechnet rund 32 Stundenkilometer. In den USA gilt der Roller laut Herstellerangaben rechtlich als E-Scooter. Damit ist kein Führerschein erforderlich, aber der Roller darf auch nicht auf Landstraßen genutzt werden.

Zwei Personen sollen auf dem Sattel des «Lightfoot» Platz finden. Innen gibt es ein abschließbares Gepäckfach mit einem Fassungsvermögen von 45,2 Litern, das ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm tragen kann. Steckt kein Schlüssel im Zündschloss, blockieren die Räder automatisch. Dadurch können Diebe den Scooter nicht einfach wegrollen. Das Chassis des «Lightfoot» besteht aus Aluminium. Der Roller wiegt 62 Kilogramm.

Das rechte Solarpaneel gibt den Zugriff auf das Gepäckfach frei.
Das rechte Solarpaneel gibt den Zugriff auf das Gepäckfach frei.
Quelle: Otherlab

Otherlab gibt an, dass der Roller ab Januar 2025 ausgeliefert wird. In den USA soll er rund 5000 US-Dollar kosten. Ob der «Lightfoot» auch in Europa erhältlich sein wird, ist nicht bekannt.

Wer hat’s erfunden?

Otherlab ist nach eigenen Angaben ein unabhängiges «Forschungs- und Designlabor», das an verschiedenen Projekten beteiligt ist. Ziel des Unternehmens ist es, neue Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit und Robotik zur Marktreife zu bringen. Es ist seit zehn Jahren aktiv und hat in dieser Zeit nach eigenen Angaben mit zahlreichen Unternehmen und Regierungsbehörden zusammengearbeitet.

Titelbild: Otherlab

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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