Dyson Supersonic Flyaway Attachement
Dysons neuer Supersonic-Aufsatz hat einen Haken
Flyaways sind nicht nur lästig, sondern auch schwer zu bändigen. Mit Dysons neuem Föhn-Aufsatz soll ich die kurzen Härchen in den Griff bekommen. Sein Versprechen hält er ein. Fast schon zu gut.
Härchen, die vom Kopf abstehen – in meinem Fall in alle Himmelsrichtungen – nennt man Flyaways. Entweder weil sie aufgrund von Haarbruch deutlich kürzer sind als der Rest oder weil sie statisch geladen sind. Nicht gerade der Anblick, den ich mir nach einem aufwendigen Styling wünsche. Im Friseursalon werden fliegende Härchen für gewöhnlich mit einer Stylingdüse und einer Rundbürste glattgeföhnt. Das setzt jedoch viel Übung, Koordination und die richtige Technik voraus, damit durch den Luftstrom nicht noch mehr Haare aufgewirbelt werden. Etwas, das ich an mir selbst nie hinbekommen habe.
Dysons neuer Aufsatz für den Supersonic-Haartrockner soll es mir ermöglichen, Ergebnisse wie aus dem Salon zu erzielen. Dafür übernimmt der «Flyaway» quasi den Job der Rundbürste, der Föhn wird zum 2-in-1-Gerät. Genau wie der Airwrap macht sich auch der Flyaway den Coanda-Effekt zunutze und arbeitet mit einem Luftstrom, der alle Härchen entlang seiner Aufsatz-Rundung drückt und sie so bändigt.
Praxistest
Meine Härchen stehen besonders am Ansatz ab. In den Längen habe ich dieses Problem nicht. Ausserdem ist die eine Seite meines Scheitels (unten im Bild rechts) voluminöser als die andere, was buchstäblich schräg aussieht. Ich hoffe, dass der Flyaway-Aufsatz das ausgleichen kann.
Vor dem Test wasche ich meine Haare gründlich und lasse meine üblichen Anti-Frizz-Stylingprodukte weg. Mit dem Supersonic (ohne Aufsatz) föhne ich meine Haare trocken. Auf meinem Kopf herrscht jetzt maximales Chaos. Nun kommt der Flyaway-Aufsatz zum Einsatz. Ich verwende ihn lediglich auf der erhöhten Seite meines Scheitels. Auf diese Weise habe ich den Direktvergleich.
Das Tool sieht im Profil aus wie Käpt'n Hooks linke «Hand», erinnert frontal aber eher an einen Staubsaugeraufsatz. Wie alle anderen Attachments lässt auch er sich magnetisch am Supersonic anbringen. Die offene Seite des Hakens zeigt dabei nach unten, also in Richtung Handstück.
Dyson empfiehlt folgende Settings:
Normales Haar: Höchste Stärkestufe (3) und eine tiefe Hitzestufe (1)
Dickes Haar: Höchste Stärkestufe (3) und eine höhere Hitzestufe (2)
Feines Haar: Höchste Stärkestufe (3) und die Kältefunktion
Ich habe dickes Haar, stelle meinen Supersonic entsprechend ein und bringe den Aufsatz in Position. Die Rundung zeigt dabei in Richtung Mähne. Ich ziehe ihn anfangs nur über das Deckhaar an meinem Ansatz, später auch bis in die Längen. Um meinen Hinterkopf zu erreichen, muss ich mich nicht gross verrenken, denn der Aufsatz lässt sich rotieren. Dadurch entsteht ein neuer Winkel und ich kann überall bequem föhnen. Obwohl ich nah an meiner Kopfhaut arbeite, fühlt sich der Luftstrom eher kühl an. Die Haarsträhnen folgen diesem entlang der gekrümmten Oberfläche.
Das Ergebnis
Die rechte Seite meines Schopfes glänzt mit meinem frisch geputzten Spiegel um die Wette. Das bekomme ich sonst nur mit entsprechenden Styling-Produkten hin. Ausserdem sind nun die Haaransätze auf beiden Seiten des Scheitels gleich hoch. Bei genauer Betrachtung sind es nur noch zwei oder drei Härchen, die nicht so ganz wissen, wohin mit sich selbst. Der Rest ist glatt. So glatt, dass ich das «g» gegen ein «p» tauschen möchte. Ein ungewohnter Anblick bei meinem dicken Haar.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen, meine Mähne sieht fast schon etwas fettig aus. Besonders den Längen ist der Aufsatz nicht so wohl bekommen. Die sehen strähnig aus. Fairerweise muss ich sagen, dass das vermutlich anders wäre, wenn ich meine Haare vorher wirklich gestylt und nicht nur trockengeföhnt hätte.
Fazit
Dysons Flyaway-Aufsatz ist ein Finishing-Tool, das deinem Styling den letzten Schliff verpasst. Er glättet, bändigt und bringt das Haar zum Glänzen. Und zwar so sehr, dass ich daran zweifle, ob jeder Haartyp gleichermassen von seiner Power profitiert. Denn wenn meine dicke Mähne schon schnell platt und nahezu fettig wirkt, dürfte dieser Effekt bei feinem Haar noch stärker ausfallen.
Sparsam eingesetzt kann er aber eine sinnvolle Ergänzung zu deinem Supersonic sein. Insbesondere, wenn du dickes, voluminöses Haar hast. In meinem Fall gilt fortan: Weniger ist mehr. Ich verwende den Aufsatz wirklich nur da, wo ich ihn am nötigsten habe (am Ansatz) und das mit maximal zwei Durchgängen pro Strähne.
Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.