GOG zeigt Blizzard wegen «Warcraft» den Mittelfinger
Blizzard lässt zwei «Warcraft»-Spiele aus dem GOG-Shop entfernen. Doch GOG verspricht weitere Updates und bietet einen Gutschein, um sie vor dem Delisting noch zu verbreiten.
Bei den Gaming-Publishern gibt es die «Guten», denen die Herzen der Spielerschaft zufliegen, und die «Bösen», die sich durch eigenwillige Entscheidungen den Unmut der Gaming-Community zuziehen. «Good Old Games», besser bekannt als GOG, gehört sicher zu den Guten – und beweist das nun einmal mehr.
Das Preservation Program von GOG
Im November 2024 kündigte GOG sein «Preservation Program» an: Die Spiele, die darin aufgenommen werden, sollen weiterhin gepflegt und an neue Hardware angepasst werden. Aktuell befinden sich 102 Titel im Preservation Program. Zum Beispiel «Warcraft» 1 und 2 aus den Neunziger Jahren.
Am 13. Dezember muss GOG die beiden Spiele auf Wunsch von Blizzard Entertainment, dem Entwickler und Publisher der «Warcraft»-Games, aus dem Angebot nehmen. Das gab GOG am 2. Dezember bekannt. Blizzard hat sich diese Spiele selbst nochmal vorgenommen und veröffentlichte davon am 13. November Remaster-Versionen.
Weitere technische Updates trotz Delisting
Obwohl die Spiele danach nicht mehr über den GOG-Shop erhältlich sind, verspricht der Anbieter, sie im Rahmen des Preservation Programs trotzdem weiterhin zu warten. Das trifft auch auf alle anderen Spiele zu, die sich im Preservation-Program-Katalog befinden und eventuell zukünftig aus dem Shop genommen werden müssen. Das bedeutet: Du kannst «Warcraft» 1 und 2 jetzt noch auf GOG kaufen und auch nach dem 13. Dezember mit technischen Updates durch GOG rechnen – obwohl GOG die Spiele dann gar nicht mehr verkaufen darf.
Und der Anbieter bietet sogar einen Gutschein-Code – MakeWarcraftLiveForever – für das Spielebundle an, mit dem du es bis zum Delisting mit einem kleinen Rabatt kaufen kannst. Beim Checkout musst du eine der unterstützten Währungen (US-Dollar, Euro, britisches Pfund oder polnischer Złoty) auswählen.
Der Gutschein und das Wartungsversprechen zeigen wohl, was GOG davon hält, dass Blizzard die Spiele aus dem Shop nehmen lässt. Trotzdem bedankt sich GOG in der Ankündigung für die gute Zusammenarbeit mit Blizzard. Das Ganze ist daher mit einem Augenzwinkern aufzufassen.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.