

Gold-Kutsche von König Charles gibt’s im Mini-Format – aber nur kurz
Zur Krönung von Charles III. stellt Matchbox die historische goldene Royal-Kutsche nach. Das Erinnerungsstück ist so exquisit, dass es nur auf Bestellung und nur bis Mitte Mai produziert wird. Charles selbst will sich an seinem grossen Tag aber nur kurz im Original-Gefährt kutschieren lassen.
7,3 Meter lang, 2,4 Meter breit und 3,7 Meter hoch: Das sind die beeindruckenden Dimensionen der «Golden State Coach» – der goldenen Kutsche der britischen Königsfamilie. Acht Pferde werden das vier Tonnen schwere Gefährt am Samstag, 6. Mai, in Bewegung setzen: König Charles III. und seine Frau Camilla werden sich darin nach seiner offiziellen Krönung auf ihrer Fahrt von der Westminster Abbey zum Buckingham Palace vom Volk feiern lassen.

Quelle: Shutterstock
Zumindest eine Mini-Version der Kutsche können Fans nun kaufen. Anlässlich des royalen Grossereignisses stellt Matchbox ein detailgetreues Modell im Massstab 1:64 her, wie der Spielzeughersteller Mattel am Mittwoch in einer Medienmitteilung bekannt gab. Das Besondere daran: Die Kutsche wird ausschliesslich auf Bestellung hergestellt und soll darum «eines der exklusivsten Modelle werden, die Matchbox je geschaffen hat», so Robert Stanichi, Global Head of Vehicles bei Mattel. Zu einem Preis von umgerechnet rund 66 Franken kann das Modell vom 27. April bis 18. Mai 2023 über Mattelcreations.com in Auftrag gegeben werden.
Matchbox hat den Royals viel zu verdanken
Dass gerade Matchbox ein Modell zur Krönung herstellt, kommt nicht von ungefähr. Die britische Marke hat seit jeher eine enge Verbindung zur britischen Königsfamilie. Streng genommen existiert sie nur dank ihnen: Vor 70 Jahren verkaufte das Londoner Druckgussunternehmen Lesney anlässlich von Königin Elizabeths Thronbesteigung eine kleine versilberte Königskutsche – der damalige Erfolg von über einer Million verkaufter Exemplare ermöglichte Lesney anschliessend die Gründung von Matchbox. Die Marke ist bekannt für ihre Spielzeugautos, bis heute wurden laut Mattel mehr als drei Milliarden produziert.
Eins davon ist nun also die Mini-Kutsche von König Charles. Das Set mit Pferden ist 23 Zentimeter lang, besteht aus Zamak – einer Legierung aus Zink, Aluminium, Magnesium und Kupfer – mit Goldmetallic-Finish und gilt laut Hersteller als das detaillierteste Modell der Königskutsche.

Quelle: Mattel
Warum Charles mit der Tradition bricht
Die Original-Kutsche, die 1762 erbaut wurde und seit der Krönung von George IV. 1821 bei jeder britischen Krönung zum Einsatz kam, besteht aus Holz und ist mit einer dünnen Schicht Blattgold überzogen. Die Wände und Sitze sind mit rotem Samt und Seidensatin eingefasst. Viel Schnickschnack also, allerdings alles andere als gemütlich: Die kürzlich verstorbene Königin Elizabeth II. betitelte die Kutsche in einer BBC-Dokumentation einst als «schrecklich», die mit Leder überzogenen Sprungfedern seien «nicht sehr komfortabel».
Vielleicht will König Charles III. deshalb die 260-jährige Goldkutsche am übernächsten Wochenende nur kurz nutzen. Nach seiner Krönung wird er in ihr bloss eine kleine Strecke zum Buckingham-Palast zurückfahren – seine Mutter Elizabeth hatte vor 70 Jahren noch eine mehr als doppelt so lange Route durch die Stadt hingelegt.
Für die Hinfahrt zur Westminster Abbey verzichtet der 74-jährige Charles sogar ganz auf die Tradition. Stattdessen lässt er sich in der deutlich moderneren «Diamond Jubilee»-Kutsche zur Krönung in die Kirche fahren. Diese wurde zum Thronjubiläum der Queen 2012 gebaut und ist mit Heizung, Klimaanlage und besserer Federung ausgestatt, wie N-tv.de mit Bezug auf die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Sowohl Charles als auch Camilla hätten in der Vergangenheit über Rückenprobleme geklagt. Ob die luxuriösere «Diamond Jubilee» bald ebenso als Matchbox-Modell erhältlich sein wird, ist nicht bekannt.

Quelle: Mattel
Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.