Hotpants sind endgültig in der Männerwelt angekommen

So mancher Mann zögert trotz schweisstreibender Sommersonne noch immer, die Waden, geschweige denn die Knie, zu entblössen. Dabei ist die Fashionwelt schon einige Zentimeter weiter: Ultrakurze Shorts, die die Oberschenkel zur Schau stellen, sind in der Männermode gerade in aller Munde. Knapp 13 Zentimeter gelten dabei als magische Länge für den Innensaum.

Das italienische Modehaus Gucci schickte an seiner jüngsten Modenschau etwa gleich 41 männlich gelesene Models in Hotpants über den Laufsteg. In der ersten Reihe sass dabei niemand Geringeres als Paul Mescal: der wohl umschwärmteste Schauspielstar der Stunde – und Aushängeschild des luftigen Trends.

Der 28-jährige Ire ging bereits vor vier Jahren dank eines Paparazzi-Fotos viral. Es zeigte Mescal in knappen Sportshorts beim Besorgen von Dosen-Gin und Shrimps-Chips. Seither wurde er immer wieder in dem viel diskutierten Kleidungsstück abgelichtet, und das Fünf-Inch-Höschen so zu seinem Markenzeichen. «Ich bin ein grosser Verfechter dafür, dass Männer kürzere Shorts tragen», stellte der Front-Row-Gast – selbstredend in ultrakurzen Hosen – an der Gucci-Show gegenüber GQ klar.

Knappe Shorts – ursprünglich ein 80er-Jahre-Trend

Mittlerweile ist er längst nicht mehr der einzige prominente Fan des Looks. Die Schauspielkollegen Chris Pine und Donald Glover, als Musiker auch bekannt als Childish Gambino, zeigen sich immer wieder mal in den sogenannten Short Shorts. Da sich der Trend schon vor einigen Saisons abzeichnete, kommt er nun abseits von Laufstegen und Promi-Garderoben immer mehr im Mainstream an. Wie bei so ziemlich allen Trends handelt es sich natürlich auch hier nicht um eine Neuerscheinung. Schon in den freigeistigen 1970er- und den fitnessbesessenen 1980er-Jahren waren knappe Höschen in Mode.

Im Interview mit E! News teilte Chris Pine erst kürzlich sein nostalgisches Sentiment für Short Shorts. «Es ist ein Vibe. Es ist der beste Vibe», so der 43-Jährige und nannte als Inspiration für seine schenkeloffenbarenden Looks Schauspieler Tom Selleck. Dieser erlangte als Privatdetektiv Magnum in der gleichnamigen 80er-Kultserie grosse Bekanntheit. Als Beispiel für die Überlegenheit von superkurzen Hosen verwies der Schauspieler zudem auf Retro-Basketball-Shorts. Sie sähen bei Weitem besser aus als die knielangen Modelle von heute.

Athleisure Wear normalisiert Short Shorts

Dass Sport- und Funktionskleidung heutzutage ganz selbstverständlich im Alltag getragen wird, dürfte massgeblich zum Short-Shorts-Boom beigetragen haben. Denn obwohl Hosen in Mini-Länge im Allgemeinen angesagt sind, dominieren insbesondere Trainingsshorts den Trend. Dies rührt wohl daher, dass kürzere Saumlängen in der Sportbekleidung nicht unüblich sind und der Anblick somit weniger befremdlich wirkt. In Zeiten des Komfort-Dressings spielt zudem das Tragegefühl eine entscheidende Rolle. Knappe Sportshorts bieten ganz in diesem Sinne maximale Belüftung und Bewegungsfreiheit.

Ein weiterer Faktor ist die Annäherung zwischen Mens- und Womenswear. Sie fördert die Experimentierfreude auf beiden Seiten – auch in Sachen Hosenlänge. So sind Hotpants schon längst ein fester Bestandteil der Frauenmode. Während sich 5-Inch-Shorts erst (wieder) in der Männermode etablieren, findet man im Damensortiment immer häufiger die noch winzigeren Mikro-Shorts.

Diese Entwicklung bedeutet jedoch nicht, dass längere Shorts aus der Mode gekommen sind. Sogenannte Jorts, weite Jeans in Knie- oder Dreiviertellänge, gehören aktuell unabhängig vom Geschlecht zu den beliebtesten Warmwetter-Hosen. Es ist also keineswegs so, dass kürzere Shorts die längeren verdrängen, sondern dass auch in der Männermode vermehrt unterschiedliche Längen akzeptiert werden.

Shorts

Patagonia Baggies Shorts 5 in

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Shorts

Cotopaxi Brinco

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Shorts

Siksilk Cargo

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Shorts

Native Spirit Shorts

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Shorts

Converse Woven

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