Mammuts neue Loop-Isolierung im Test: Wärme beim Wandern

Die Idee gefiel mir: Eine Jacke, die mit Abfällen von Industrieseilen gefüllt war. Deshalb liess ich mir den Prozess bei Mammut in Seon im Detail erklären.

Die Theorie ist das Eine, die Praxis das Andere. Ob die neuartige Isolierung tatsächlich mit den üblichen Synthetik-Füllungen mithalten kann, wollte ich selbst herausfinden. Deshalb stellte mir Mammut das «Rime Light In Flex Hooded Jacket» mit der neuen Loop-Isolierung zur Verfügung. Fürs Wandern, aber auch für Skitouren und Bergsteigen soll die leichte Jacke gut geeignet sein.

Da gerade ein Urlaub auf Sardinien bevorstand, packte ich das Jacket kurzerhand ins Reisegepäck. Die Bedingungen für einen Test waren perfekt. Denn obwohl die Temperaturen tagsüber um die 20 Grad Celsius erreichten, lagen sie morgens, also zur perfekten Wanderzeit, sowie abends deutlich darunter. Dazu kamen eine hohe Luftfeuchtigkeit an der Küste und ein frischer Wind. Bei diesen Bedingungen sollte die Jacke zeigen, was sie kann.

Sportliche Passform und Bewegungsfreiheit

Die Jacke in Grösse S passt mir perfekt. Der athletische Schnitt ist auch für Frauen mit etwas breiteren Schultern geeignet. Die Jacke liegt eng an und ist leicht figurbetont, aber keinesfalls einengend. Dadurch sieht sie schön aus, so dass ich sie auch als Übergangsjacke im Alltag tragen würde. Gleichzeitig ist sie schmal genug, dass sie auch unter eine Hardshell-Jacke passt, wenn es regnet, schneit oder stürmt. In Blau ist die Jacke übrigens auch erhältich.

Von der Wärme und Fütterung her würde ich sie bei anderen leichten Primaloft-Jacken einordnen. Mit 315 Gramm inklusive Tragehülle kann ich sie gut als Back-up, wenn es kühler wird, oder im Rucksack für Pausen beim Wandern mitnehmen.

Das «Rime Light In Flex Hooded Jacket» ist sehr flexibel, ich kann die Arme in alle Richtungen strecken und mich bücken und beugen, wie ich will, ohne dass es eng wird. Das liegt am dehnbaren Material und insbesondere an den Stretch-Panels aus weichem Strick an den Seiten und unter den Armen. Neben der Flexibilität bieten die Einsätze einen weiteren Vorteil: Dadurch dass das Material unter den Armen und an den Seiten nicht gefüttert ist, gerate ich nicht so schnell ins Schwitzen.

Atmungsaktiv beim Wandern

Mit einer Synthetik-Füllung und leichtem Pertex-Aussenstoff gibt die Jacke genug Wärme und ist gleichzeitig atmungsaktiv. Dass die Füllung aus recycelten Seilen ist, merkte ich nicht, denn sie performte genauso gut, wie beispielsweise eine Primaloft-Isolation. Die Jacke ist nicht für richtig tiefe Temperaturen gemacht, sondern für Menschen, die sich gerne im Freien bewegen.

Bei der Füllung war ich gespannt, ob sie trotz Feuchtigkeit ihre Bauschkraft behält oder eher verklumpt. Bei leichtem Nieselregen hatte ich die Chance, das zu testen. Tatsächlich hielt sie der Feuchtigkeit eine Weile stand und die Isolation blieb fluffig. Bei starkem Regen würde ich die Jacke allerdings nicht tragen. Oder wenn, dann nur als Mid-Layer unter einer Regen- oder Hardshell-Jacke.

Wenige, aber nützliche Details

Das «Rime Light In Flex Hooded Jacket» kommt ohne grossen Schnickschnack aus. Die wenigen Details sind dafür aber praktisch. Neben den beiden Seitentaschen gibt es eine Innentasche, in der das Handy, Portemonnaie oder Schlüssel gut untergebracht sind.

Die Kapuze ist mit einem gummiartigen, flexiblen Abschluss versehen. Gemeinsam mit dem hochgezogenen Kragen verhindert sie, dass der Wind dich zu stark auskühlt.