Mehr Schub auf dem SUP dank der E-Finne
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Mehr Schub auf dem SUP dank der E-Finne

Nach Velos, Skateboards und allem, was sonst noch rollt, wird nun auch der Wassersport elektrifiziert: Die E-Finne liefert mehr Power beim Paddeln. Eine logische Entwicklung, die (noch?) nicht überall legal ist.

Die E-Finne funktioniert ganz ähnlich wie ein E-Bike und liefert immer dann zusätzlichen Schub, wenn du beim Paddeln selbst Kraft aufwendest. Dann surrt ein kleiner Motor und sorgt dafür, dass es schwungvoll vorwärts geht. Von Antriebssystemen fürs SUP habe ich schon häufiger gehört, aber noch keines genutzt oder in Aktion gesehen. Deshalb bleibe ich an der Sportmesse OutDoor by ISPO vor dem kleinen Aquarium stehen, das am Stand der Marke F2 aufgebaut ist, die das von JayKay produzierte Produkt vertreibt. Eine Finne mit Benefits. Soll heissen: sie verfügt über eine kleine Schiffsschraube, falls man das in dieser Grösse schon so bezeichnen darf. Davor ein Paddel mit Controller, Dreh- und Schieberegler. Da ich das Aquarium im ersten Versuch direkt zum Überschwappen bringe, lasse ich mir kurz zeigen, wie das System funktioniert.

Was die Handhabung des Systems angeht, ist schnell alles klar: Der Controller am Paddel registriert die Bewegung und steuert den Motor entsprechend. Schwingst du es, gibt er Schub. Ausserdem hat die E-Finne einen Dauermodus, der dein SUP, Surfboard oder leichtes Boot mit 400 Watt vorwärts propellert. Ohne zu paddeln sollen 45 Minuten mit 8 km/h möglich sein.

Relativ idiotensicher, sofern die Finne nicht in einem kleinen Aquarium, sondern auf dem Wasser genutzt wird. Das Turbo-Teil kann an Boards mit US Box Finnenkasten (die mit der Schraube) und Slot Box (die Befestigung mit dem Plastikclip) montiert werden. Ohne störende Kabel ist es insgesamt sehr unauffällig, aber nicht überall gerne gesehen.

Der Controller am Paddel verrät, dass hier ein Motor im Spiel ist.
Der Controller am Paddel verrät, dass hier ein Motor im Spiel ist.

Auf die Frage, ob die Nutzung legal ist, lautet die Antwort: kommt darauf an wo. Ich erfahre am Messestand des bayerischen Herstellers, dass die E-Finne auf vielen deutschen Gewässern kein Problem sei. Ähnlich steht es bei stand-up-paddling.org geschrieben. Aber die Regeln sind nicht überall gleich. Auf dem Bodensee wird es zum Beispiel schon auf der deutschen Seite durch die dortige Schiffahrts-Ordnung der Anrainer problematisch. Und in der Schweiz kollidiert der Motor am SUP frontal mit der Binnenschifffahrtsverordung. Die besagt, dass unter anderem Paddelboote, Rennruderboote, Segelbretter und Drachensegelbretter sowie Schlauch- und ähnliche Vergnügungs- und Badegeräte nicht mit einem Motor ausgerüstet sein dürfen.

Ein kleiner Motor verleiht auch dem Flügel Flügel.
Ein kleiner Motor verleiht auch dem Flügel Flügel.

Doch der E-Antrieb ist nun mal in der Welt und auch auf dem Wasser eine logische Entwicklung, die vor Freizeitsportler:innen nicht Halt macht. Wer weiss, vielleicht werden die Regeln dem Trend eines Tages angepasst. Er ermöglicht gemeinsame Touren bei unterschiedlichem Fitnessniveau, Extra-Power bei Gegenwind oder einfach ein bisschen mehr Komfort. Auch als Anschubhilfe beim «Wingen» (mit einem Gleitschirm wie oben im Bild) kann ein kleiner Motor gute Dienste leisten. Puristen werden über die aus ihrer Sicht überflüssige Motorisierung schimpfen. Andere freuen sich an neuen Möglichkeiten, die in den nächsten Jahren mit Sicherheit häufiger auf Seen zu sehen sein werden. Auf welcher Seite stehst du?

E-Finne am SUP

Wie findest du die Entwicklung?

  • Gut! Der E-Antrieb wird sich auch am SUP durchsetzen.
    45%
  • Schlecht! Man muss nicht jedes Sportgerät motorisieren.
    55%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

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Sportwissenschaftler, Hochleistungspapi und Homeofficer im Dienste Ihrer Majestät der Schildkröte.


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