Mit Netflix kannst du bald Games auf deinem TV, PC und Mac streamen
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Mit Netflix kannst du bald Games auf deinem TV, PC und Mac streamen

Netflix investiert weiter in ihre Gaming-Sparte. In Zukunft spielst du Netflix-Games nicht nur auf deinem Handy, sondern auch auf dem TV, PC und Mac.

Mit deinem Netflix-Abo kannst du nicht nur Filme und Serien streamen. Du hast auch Zugriff auf einen Spiele-Katalog auf deinem Handy. Die inkludierten Games kannst du via App-Store auf deinem iOS- oder Android-Gerät kostenlos herunterladen und spielen.

Bisher waren die Spiele im Abo auf den kleinen Mobile-Bildschirmen gefangen. Das soll sich bald ändern. In Zukunft wirst du die Games via Cloud auch auf deinem PC, Mac und TV spielen können. In einem Blog-Post kündigt Netflix einen limitierten Test für Kanada und Grossbritannien an. Dabei soll getestet werden, wie zuverlässig das Game-Streaming funktioniert.

Im Test inkludiert sind bisher zwei Games: das hervorragende Horror-Adventure «Oxenfree» sowie das Arcade-Game «Molehew's Mining Adventure». Als Controller dient eine separate Handy-App mit einem On-Screen Analog-Stick und virtuellen Knöpfen. PC- und Mac-Tester können die Games auch mit Maus und Keyboard steuern. Auf dem TV läuft das Game-Streaming via Netflix-App und auf dem PC via Browser.

So sieht der virtuelle Controller auf dem Handy aus.
So sieht der virtuelle Controller auf dem Handy aus.
Quelle: Netflix

Unterstützt wird das Cloud-Gaming-Angebot zum Start in der Netflix-App für Streaming-Geräte von Amazon, Google, Roku und Nvidia sowie auf TVs von Samsung. Weitere Geräte werden laut Netflix laufend hinzugefügt. Eher unwahrscheinlich scheint die Integration von Cloud-Games in die Netflix-Apps auf Playstation- und Xbox-Konsolen. Der Dienst wäre eine direkte Konkurrenz zum bestehenden Angebot von Sony und Microsoft.

Wann das Cloud-Gaming-Angebot grossflächig ausgerollt wird, hat Netflix nicht verraten. Ebenfalls unklar ist, ob der Service in Zukunft auch physische Controller unterstützen wird.

Vom Serien-Gigant zum Gaming-Gigant?

Gemäss Mike Verdu, VP of Netflix Games, ist der Test «ein erster Schritt, um Spiele auf allen Geräten spielbar zu machen, auf denen Mitglieder Netflix nutzen».

Bereits im November 2021 kündigte Netflix den Start ihres Gaming-Angebots für mobile Endgeräte an. Seit dem Start der Gaming-Offensive hat Netflix bereits diverse Spiele, Übernahmen und Kooperationen im Gaming-Bereich angekündigt und umgesetzt. Das Unternehmen hat unter anderem die Mobile Game Studios «Spry Fox», «Next Games» und «Boss Fight Entertainment» sowie den «Oxenfree»-Indie-Entwickler «Night School Studio» gekauft.

Die In-House-Studios arbeiten gemäss Netflix aktuell an 16 neuen Games für das Abo. Durch externe Partner und Studios sollen dieses Jahr 40 neue Games veröffentlicht werden. 70 weitere Spiele befinden sich zudem in Entwicklung. Im aktuellen Line-Up sind bereits einige hochkarätige Indie- und Mobile-Games wie zum Beispiel das Aufbau-Spiel «Terra Nil», das FMW-Adventure «Immortality», der Retro-Prügler «TMNT: Shredder's Revenge» sowie die sensationellen Horror-Adventure «Oxenfree» und «Oxenfree II: Lost Signals».

  • Kritik

    Du hast ein Netflix-Abo? Bitte, spiele «Oxenfree»!

    von Domagoj Belancic

Abseits vom Mobile- und Indie-Bereich, will der Streaming-Gigant in Zukunft auch AAA-Spiele mit grösserem Umfang produzieren. Im September letzten Jahres wurde dafür ein neues Game-Studio in Helsinki gegründet. Zuletzt verkündete «Halo»-Veteran Joseph Staten, dass er Microsoft verlässt, um bei Netflix an einem grossen AAA-Spiel zu arbeiten. Auch «God of War»-Entwickler Raf Grasseti hat unlängst Sony verlassen, um bei Netflix Games an einem «neuen AAA-Spiel mit Original IP» zu arbeiten.

Kurzum: Da tut sich etwas bei Netflix Gaming. Die Investitionen in Game-Studios und der neue Cloud-Gaming-Dienst zeigen, dass die Ambitionen des Streaming-Giganten absolut ernstzunehmen sind. Ein Garant für Erfolg ist das aber nicht. Dass der Einstieg in den hart umkämpften Gaming-Markt kein Zuckerschlecken ist, hat unlängst Google bewiesen. Der Game-Streaming-Dienst Stadia wurde im Januar dieses Jahres nach rund drei nicht erfolgreichen Jahren komplett eingestampft.

Titelbild: Domagoj Belancic

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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