![Therabody RecoveryAir JetBoots - M](/im/productimages/1/6/0/0/0/3/3/6/8/0/2/4/0/5/8/2/7/6/9/afe0b82c-c2ce-40d5-b406-b7df5a66d00c_cropped.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
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Nie mehr Muskelkater dank Kompressions-Boots?
Nach dem Sport bequem die Beine vor dem Fernseher oder in der Hängematte regenerieren, und das ganz ohne lästige Kabel. Dank den RecoveryAir JetBoots von Therabody ist dies möglich. Es hat aber seinen Preis.
Nach dem Sport ist vor dem Sport, entsprechend wichtig ist die Regeneration dazwischen. Von Therabody kommt dazu die nächste Generation der pneumatischen Massagegeräte. In der RecoveryAir-Linie gibt es drei Varianten: Prime, Pro und JetBoots. Letztere habe ich während einiger Wochen getestet und bin von diesem Produkt überzeugt. Allerdings kommt mich diese Überzeugung teuer zu stehen. Aber der Reihe nach.
Die Technologie der JetBoots
Vereinfacht gesagt ersetzen die JetBoots von Therabody die klassische Sportmassage nach dem Training oder einem Wettkampf. Dabei werden Muskeln und Gewebe mit Hilfe von Druckluft – diese ersetzt quasi die Hände des Masseurs oder der Masseurin – leicht zusammengedrückt. Nur kommt der Druck hier gleichzeitig von allen Seiten.
Dieser wird über vier Kammern gesteuert, die sich nach und nach mit Luft füllen. Dabei beginnt der Druckaufbau immer an den Füssen und wandert von dort in Richtung Körpermitte und wieder zurück. Durch diesen Druckaufbau und -abbau kommt es zu einem schnelleren Austausch von Blut in den behandelten Bereichen, was die Beine besser mit Nährstoffen versorgen und dadurch zur schnelleren Erholung führen soll.
Die Druckeinheit mmHg wird auch als Millimeter-Quecksilbersäule bezeichnet und findet in der Medizin Anwendung zur Angabe des Druckes von Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise dem Blutdruck. Physikalisch beschreibt mmHg den statischen Druck, der von einer Quecksilbersäule von einem Millimeter Höhe erzeugt wird. 1 mmHg entspricht einem Druck von etwa 133 Pascal oder 0,00133 bar. Zur Bestimmung des Blutdrucks werden zwei Werte ermittelt: Der systolische Blutdruck misst den maximal erzeugten Druck in der Anspannungsphase der linken Herzkammer. Der diastolische Blutdruck zeigt den Restdruck an, der in der Entspannungsphase des Herzens vorliegt. Im Idealfall zirkuliert das Blut mit einem Druck von maximal 120 zu 80 mmHg.
![Wendet präzisen Druck an, um ein sicheres negatives Gefälle von den Füssen zum Herzen und wieder zurück zu erzeugen. Dies ist wichtig, um die Durchblutung zu maximieren. Bild: Therabody](/im/Files/6/8/1/2/0/7/8/0/Unbenannt2.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Technische Angaben
- komplett kabellos, mit integrierten internen Pumpen
- integriertes Bedienfeld
- patentierte «TruGrade»-Technologie für sichere, präzise Druckanwendung
- patentierte «FastFlush»-Technologie für vollständigen Druckaufbau und -entlastung in 60 Sekunden
- Bluetooth-Verbindung zur Therabody-App
- 2 voreingestellte Routinen (Warm-Up und Recover) nur über die Therabody-App
- 4 Zeitintervalle (20 Min., 40 Min., 60 Min. und kontinuierlich)
- 4 Druckeinstellungen (25, 50, 75, 100 mmHg)
- speichern einer Routine, die nur über die Therabody-App mit dir geteilt wurde
- speichern einer unbegrenzten Anzahl personalisierter Routinen nur über die Therabody-App
- 240 Minuten Akkulaufzeit
- leicht zu reinigendes, hygienisches Design
Lieferumfang
- 2 Kompression-Boots mit integrierten Pumpen
- 36W-Ladegerät – Klinkenanschluss
- duales Ladekabel
- Tasche für Kompression-Boots
![Im etwas klobigen unteren Teil der JetBoots versteckt sich die integrierte Pumpe. Bild: Therabody](/im/Files/6/8/1/2/2/2/8/3/Unbenannt3.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Die Bedienung der JetBoots
Die RecoveryAir JetBoots lassen sich auf zwei Arten bedienen: über die integrierten Bedienelemente an den Boots selbst oder über die Therabody-App. Zwei Modi stehen zur Auswahl: «Recover» für die Zeit nach der Aktivität und «Warm-Up» für die Zeit vor der Aktivität. Dieser Modus soll das klassische Aufwärmen vor dem Sport ersetzen.
Im integrierten Bedienfeld stehen nur voreingestellte Zeitintervalle und Druckeinstellungen zur Verfügung. Deshalb habe ich die JetBoots jeweils über die App gesteuert, die sich mittels Bluetooth mit den Boots verbindet. Das funktioniert schnell und reibungslos. Anschliessend wählst du den Modus, die Dauer der Massage und den Druck. Und zwar von 10 Minuten bis 90 Minuten oder endlos und von 23 mmHg bis maximal 100 mmHg.
![Steuerung direkt über die JetBoots oder über die App – was darf's sein? Bild: Therabody](/im/Files/6/8/1/3/1/3/2/9/Unbenannt4.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Hier wäre eine Hilfestellung in der App nützlich, um einen ungefähren Anhaltspunkt zu bekommen, wie lange und mit wie viel Druck ich regenerieren soll. Zum Beispiel: «Nach einem 10-Kilometer-Lauf mit einem durchschnittlichen Tempo von fünf Minuten pro Kilometer wären 20 Minuten mit 70 mmHg sinnvoll». Sowas in der Art. Zu Beginn habe ich dann einfach die von Therabody in der App standardmässig vorgegebenen 30 Minuten mit 50 mmHg übernommen und später auf 60 bis 70 mmHg gesteigert. Das passt für mich. Alles darüber empfinde ich als unangenehm. Du kannst während der Massage die Dauer und den Druck übrigens jederzeit deinen Bedürfnissen anpassen. Das ist super.
Das Design der Innenkammer sorgt für einen nahtlosen, leicht zu reinigenden Innenraum. Nach Gebrauch rasch mit einem trockenen Tuch das Innere auswischen. So haben Feuchtigkeit und Bakterien keine Chance.
![Das Innenleben der JetBoots ist simpel und dadurch einfach sauber zu halten.](/im/Files/6/8/0/8/0/3/0/2/IMG_4486.jpg_p1.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Welche Grösse soll's sein?
Die RecoveryAir JetBoots von Therabody gibt es in den Grössen S, M und L. Ich bin mit der Variante M happy. Die passt perfekt zu meinen Beinen. Hier übrigens die entsprechende Grössentabelle des Herstellers:
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So habe ich getestet
Ich habe die Kompressions-Boots nun einige Wochen getestet und den Fokus hauptsächlich auf Kraftsport gelegt, mit einigen Kardioeinheiten auf dem Gravelbike. Dabei habe ich jeweils bewusst versucht, einen Muskelkater in den Beinen zu induzieren. Die Workouts bestanden hauptsächlich aus Front Squats, Back Squats und Deadlifts mit der Langhantel. Oder aus Leg Presses, Hamstring Curls und Calf Raises an den entsprechenden Maschinen. Immer zwei bis drei Sätze à eine Minute mit 90 Sekunden Pause zwischen den Sätzen. Die Gewichte habe ich von Satz zu Satz progressiv gesteigert.
Mit dem Gravelbike war ich ebenfalls einige Male unterwegs und habe pro Ausfahrt zwischen 20 und 30 Kilometer zurückgelegt. Hier habe ich den Fokus jeweils auf hohe aerobe und anaerobe Belastungen gelegt.
Um einen Vergleich anstellen zu können, habe ich nach den Aktivitäten jeweils das rechte Bein mit den JetBoots massiert, das Linke blieb unbehandelt.
Fazit: Cooles Produkt, aber für mich (zu) teuer
Die Zielgruppe der RecoveryAir JetBoots von Therabody sind in erster Linie Sporttreibende. Da das Produkt aber ganz generell die Durchblutung fördert und müden sowie geschwollenen Beinen vorbeugt, richtet es sich auch an Menschen, die zum Beispiel in ihrem beruflichen Alltag oft stehen.
Was habe ich als Hobby-/Gesundheitssportler von den JetBoots? Der Effekt nach dem Training auf dem Bike ist gemäss meinem subjektiven Empfinden nicht sehr gross. Ich spüre zwischen unmassiertem linken und massiertem rechten Bein am Tag nach der Aktivität jeweils keinen grossen Unterschied. Anders verhält es sich mit dem Krafttraining. Hier ist der Effekt der Druckmassage deutlich zu erkennen. Während die Muskeln des linken Beins am ersten und speziell am zweiten Tag nach dem Workout stark schmerzen, fühlt sich das rechte Bein super an. Keine Beschwerden und nur ganz leichte Müdigkeit.
Angenommen ich wäre Profisportler – zum Beispiel Hockeyspieler oder Skifahrer – würde jeden Tag zwei Mal zwei Stunden trainieren und mein Verein, Sponsor oder der Verband würde mir die RecoveryAir JetBoots zur Verfügung stellen, würde ich das Produkt nutzen? Auf jeden Fall. Die Kompressions-Boots sind eine prima Ergänzung zur klassischen Sportmassage und ohne jegliche Kabel vor allem auch unterwegs eine gute Sache.
Ich bin aber kein Profi und treibe nicht vier Stunden pro Tag, sondern vier Stunden pro Woche Sport. Wäre ich bereit 1000 Franken für ein solches Produkt auf den Tisch zu legen, um ab und zu einem Muskelkater zu entgehen? Nun, wir alle haben unsere eigenen Wertesysteme. Insofern sind solche Beträge relativ zu sehen. Ich für meinen Teil würde diese 1000 Franken jedoch eher in etwas anderes investieren. Zum Beispiel ins Abo meines Fitnesscenters oder als Anzahlung an ein neues Gravelbike. Den gelegentlichen Muskelkater als Kollateralschaden inklusive.
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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.