Philips Avent Elektrische Doppelmilchpumpe
Philips Avent, Ardo oder Medela? Drei Frauen testen drei Milchpumpen
Im Milchpumpen-Dschungel gibt es viele Funktionen und Vorlieben. Aber welches Modell passt zu welchen Bedürfnissen? Drei Frauen haben drei Geräte ausprobiert und geben ihre Erfahrungen weiter.
Viele schwören auf eine elektrische. Einige mögen lieber die klassisch handbetriebene. Andere lieben’s zackig und wollen auf die Doppelfunktion nicht mehr verzichten. Beim Thema Milchpumpen scheiden sich die Geister und Vorlieben. Und auch hier gilt wie so oft: Selbst probieren geht übers Studieren.
Drei frischgebackene Mütter haben für uns je ein Gerät von den Milchpumpen-Herstellern Philips Avent, Ardo und Medela über mehrere Wochen getestet. Ihre Namen sind frei erfunden, die Frauen dahinter echt.
Philips Avent: Elektrische Doppelmilchpumpe SCF397/11
Pluspunkte
Laut Nathalies Erfahrungen ist das Gerät einfach zu bedienen und schmerzfrei an der Brust. Sie ist Milchpumpen-Profi und hat schon Erfahrungen mit anderen Modellen gemacht – jetzt nutzt sie aber nur noch jene von Avent. «Wir sind beim zweiten Kind eine Philips-Familie geworden», sagt sie. Von Stillpads und Fläschchen bis hin zu Breidosen: Sie hat jetzt fast alles vom Hersteller. Die Produkte seien für sie einfach «die Besten».
Minuspunkte
Die Pumpe funktioniert nur mit Kabel, so dass Frau sie schlecht unterwegs verwenden kann. In der grauen Tasche kommt sie farblich etwas trist daher, ausserdem könnte sie laut Nathalie etwas leiser sein.
Für wen ist die Milchpumpe die Richtige?
Nathalie ist Fan und legt die Avent-Pumpe allen ihren Freundinnen ans Herz. Sie empfiehlt das Gerät «unbedingt, sehr» weiter.
Zubehör
Tasche, Schoppenflaschen, Stillpads-Müsterchen
Gesamt-Bewertung
(1 = trifft gar nicht zu, 5 = trifft voll und ganz zu)
- Pumpe ist handlich: 5
- Pumpe ist einfach in der Handhabung: 5
- Pumpe ist leise und diskret: 4
- Pumpe ist angenehm im Gebrauch: 5
- Zubehör ist nützlich: 5
Ardo: Doppelmilchpumpe Calypso to Go
Pluspunkte
Lisa wertet die Ardo-Pumpe als «effizient und sanft», die Vakuumstärke und Zyklen können eingestellt werden. Mit einem Verbindungsstück lässt sich die Pumpe zudem leicht in eine Einzel- oder Doppelmilchpumpe umfunktionieren. In ihren Augen ebenfalls top: Die Pumpe funktioniert sowohl mit Strom als auch batteriebetrieben für unterwegs. Ein weiteres persönliches Highlight für Lisa ist die Handpumpe, die leichter, handlicher und platzsparender ist als das eigentliche Hauptgerät. Sie hat die Handpumpe jeweils zur Arbeit mitgenommen.
Minuspunkte
Als grösste Schwierigkeit empfand Lisa die Gerätebedienung bei beidseitiger Nutzung. «Es braucht einiges an Übung, beide Milchpumpen zu halten, gleichzeitig den An-Schalter zu betätigen und dann den Vakuum- und Zyklus-Drücker zu verstellen», sagt sie. Ausserdem sind während der Pumpdauer dann beide Hände ausschliesslich mit dem Halten des Gerätes beschäftigt – Multitasking ist da also ausgeschlossen.
Für wen ist die Milchpumpe die Richtige?
Laut Lisa für Frauen, die sich nebst dem Stillen etwas Freiheit verschaffen möchten und mit einer Doppelmilchpumpe effizient und in regelmässigen Abständen abpumpen möchten. Mütter, die dagegen gleichzeitig noch andere Dinge erledigen möchten, sollten sich besser für ein anderes Modell entscheiden.
Zubehör
Brustglockenaufsätze, Handpumpe, Kühlbatterien, Kühlbox, zusätzliche Fläschchen, diverse Aufbewahrungstaschen
Gesamt-Bewertung
(1 = trifft gar nicht zu, 5 = trifft voll und ganz zu)
- Pumpe ist handlich: 4
- Pumpe ist einfach in der Handhabung: 4
- Pumpe ist leise und diskret: 5
- Pumpe ist angenehm im Gebrauch: 4
- Zubehör ist nützlich: 5
Von Ardo gibt es inzwischen ein neueres Modell auf dem Markt: die elektrische Doppelmilchpumpe Alyssa. Mehr darüber findest du hier.
Medela: Elektrische Doppelmilchpumpe New Freestyle Flex
Pluspunkte
Die Medela-Milchpumpe ist kabellos – ein Highlight für Testerin Nina. Der integrierte Milchanregungsmodus empfindet sie als «angenehm» und «auch die Brustaufsätze fühlten sich gut auf der Haut an und scheuerten nicht». Vom Zubehör hat Nina insbesondere die Kühltasche mit dem stabilen Kühlelement genutzt, damit die vollen Fläschchen nicht auslaufen konnten. Auch die Halterungen zum Hinstellen der Pumpe seien praktisch, denn Fläschchen samt Pumpe kippen schnell einmal – wäre schade um die wertvolle Muttermilch.
Minuspunkte
Dass sie die Brustaufsätze dabei halten muss – freihändig pumpen ist nur mit speziellem BH möglich – wertet Nina dagegen als Nachteil. An öffentlichen Orten arbeiten und gleichzeitig abpumpen ist so nicht möglich. Selbst mit dem dafür vorgesehenen Spezial-BH sei das Abpumpen nicht diskret genug.
Für wen ist die Milchpumpe die Richtige?
Nina empfiehlt die Medela-Pumpe Müttern, die zu Hause regelmässig Milch abpumpen möchten. Sie sollten sich aber auch gleich einen passenden BH anschaffen, um die Hände frei für anderes zu haben. «Für den beruflichen Alltag ist die Pumpe nicht so praktisch», resümiert sie.
Zubehör
Pumpe mit Schlauch sowie zwei Pumpaufsätzen, zwei Fläschchen mit Deckel, vier Stilleinlage-Pads, zwei Halterungen, Reisetasche, Kühltasche mit Kühlelement, Netzstecker und USB-Kabel, Anleitung und Garantie
Gesamt-Bewertung
(1 = trifft gar nicht zu, 5 = trifft voll und ganz zu)
- Pumpe ist handlich: 4
- Pumpe ist einfach in der Handhabung: 4
- Pumpe ist leise und diskret: 4
- Pumpe ist angenehm im Gebrauch: 5
- Zubehör ist nützlich: 5
Fazit
Jede Pumpe hat ihre Vorteile und Mankos, genau wie jede Mutter andere Bedürfnisse und Vorlieben hat. Die Avent-Milchpumpe ist einfach zu bedienen und schmerzfrei an der Brust, funktioniert aber nur mit Kabel. Das macht die Ardo-Pumpe wett, die für unterwegs auch batteriebetrieben läuft. Die Ardo lässt sich ausserdem leicht zu einer Doppelmilchpumpe umfunktionieren, allerdings sind dann auch beide Hände im Einsatz. Freihändig pumpen funktioniert mit der Medela – mit speziellem BH. Ganz diskret klappt aber auch das nicht.
Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.