Playstation 6: AMD sichert sich erneut den Chip-Deal – Intel geht leer aus
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Playstation 6: AMD sichert sich erneut den Chip-Deal – Intel geht leer aus

Luca Fontana
17.9.2024

Erste Neuigkeiten zur Playstation 6: AMD hat den Auftrag zur Entwicklung des Prozessors erhalten. Intel scheiterte an den Verhandlungen, unter anderem wegen zu hoher Margen. Sony bleibt damit seiner Partnerschaft mit AMD treu.

Kaum hat Sony die Playstation 5 Pro vorgestellt, gibt es erste Neuigkeiten zur Playstation 6. Diese betreffen eines der wichtigsten Bauteile der Konsole: den Prozessor. Laut der internationalen Nachrichtenagentur Reuters soll AMD erneut den Zuschlag für die Entwicklung und Produktion des Chips für die kommende Sony Playstation 6 erhalten haben.

Damit erlitt der US-amerikanische Chiphersteller Intel, der sich ebenfalls um den Auftrag bemühte, eine herbe Niederlage.

Hohe Margen kosten Intel den Playstation-Auftrag

Grund für die Absage an Intel sollen Verhandlungen im Jahr 2022 gewesen sein. Daran nahmen nicht nur die Firmenchefs, sondern auch Dutzende Ingenieure und Manager teil, die über mögliche Chip-Designs diskutierten. Solche Gespräche sind in der Branche üblich und finden Jahre vor der Finalisierung und Herstellung einer neuen Konsole statt; mit einer Playstation 6 ist nicht vor 2028 zu rechnen.

Letztlich scheiterten die Verhandlungen aber an Intels hohen Gewinnmargen – sehr zum Unmut des Unternehmens. Eine Zusage Sonys hätte nicht nur das Design-Segment von Intel gestärkt, sondern auch das Foundry-Geschäft angekurbelt, das als Herzstück von CEO Pat Gelsingers Turnaround-Plan gilt. Schliesslich kämpft das amerikanische Unternehmen, das im Gegensatz zu AMD und Nvidia den KI-Boom verpasst hat, seit Monaten mit sinkenden Gewinnen. Erst kürzlich kündigte Intel an, 15 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, um zehn Milliarden Dollar an Kosten zu sparen.

Klar ist, dass Intel händeringend nach einem grossen Kunden sucht, den es öffentlich als Referenz für seinen neuen, fortschrittlichen 18A-Fertigungsprozess nennen kann. Mit diesem Prozess soll es bei Intel Foundry ab Ende 2025 wieder aufwärts gehen. Ein langfristiger Vertrag mit Sony hätte nicht nur dringend benötigte 30 Milliarden Dollar Umsatz eingebracht, sondern auch geholfen, weitere Kunden für Intels Foundry-Geschäft zu gewinnen und das Vertrauen in die eigene Semi-Custom-Entwicklung und Chipauftragsfertigung zu stärken.

Sony bleibt AMD treu

Dass Sony bei der Playstation 6 letztlich auf einen massgeschneiderten Chip von AMD setzt, könnte noch einen weiteren Grund haben: die Abwärtskompatibilität. Bereits die aktuelle Playstation 5 läuft auf einem massgeschneiderten Chip von AMD. Der Wechsel zu Intel hätte das Risiko mit sich gebracht, dass die Playstation 6 nicht mehr abwärtskompatibel wäre, was bedeutet, dass ältere Playstation-5-Spiele womöglich nicht auf der neuen Konsole spielbar gewesen wären – womöglich ein KO-Kriterium für Sony.

Intel sieht sich nun gezwungen, auf diesen Rückschlag zu reagieren. Das Unternehmen muss seine Strategie anpassen und neue Wege finden, um im hart umkämpften Markt für Chipfertigung erfolgreich zu bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht, und AMD hat mit dem Gewinn des Playstation-6-Deals seine Position weiter gestärkt.

Update vom 18. September, 9:16 Uhr – Intel findet Partner in Amazon

Es scheint, als hätte Intel seinen grossen Kunden doch noch gefunden: Amazon Web Services (AWS). Das bestätigt Pat Gelsinger in einem Interview mit der Irish Times. Intel soll demnach einen massgeschneiderten AI-Chip und einen Xeon-Prozessor für AWS entwickeln.

Diese Zusammenarbeit wird Teil von Intels Bestrebungen sein, das Foundry-Geschäft auszubauen und die Halbleiterfertigung in den USA zu stärken. Intel wird dabei erwartungsgemäss Chips auf Basis seiner fortschrittlichen 18A-Technologie produzieren, was die Leistung und Effizienz von KI-Anwendungen in der Cloud verbessern soll. AWS erhofft sich wiederum, seine Cloud-Dienste mit spezialisierten Chips wettbewerbsfähiger zu machen.

Die Nachricht über die Partnerschaft führte zu einem Anstieg der Intel-Aktien um acht Prozent.

Titelbild: Shutterstock

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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