So geht es mit «Halo» weiter: Unreal Engine 5 und Vergrößerung des Entwicklerteams
Das Entwicklerstudio hinter der Spielreihe «Halo» ist offenbar wieder auf Kurs: Ein neues Video gibt Einblicke in den Entwicklungsprozess. Kommende Spiele basieren auf der Unreal Engine 5 und sollen grafische Knaller werden.
«Halo»-Fans mussten seit Anfang 2023 um die Zukunft der legendären Spielreihe bangen. Das letzte Spiel der Reihe, «Halo Infinite», erschien 2021. Seitdem kam das Entwicklerstudio, 343 Industries, das zu Microsoft gehört, nicht zur Ruhe. Hochrangige Angestellte hatten das Studio verlassen und Anfang 2023 wurden im Rahmen einer größeren Entlassungswelle mindestens 95 Angestellte, rund ein Drittel der Belegschaft, auf die Straße gesetzt. Zudem gab es Gerüchte über einen Wechsel von der selbstentwickelten Slipspace Engine zur Unreal Engine. Bestätigt hatte Microsoft diesen Wechsel jedoch nicht.
Bis jetzt: Das Studio zeigte im Rahmen des E-Sports-Events «Halo World Championship» ein Video mit dem Titel «A New Dawn», grob übersetzt «Ein neuer Anfang». Darin berichten einige Entwicklerinnen und Entwickler über den derzeitigen Stand des Studios und seiner Projekte. Gleich mehrere neue Spiele seien derzeit in Arbeit. Und nach der Entlassungswelle im vergangenen Jahr soll das Team wieder vergrößert werden. «Es fühlt sich an wie ein Neuanfang», sagt Dan Gniady, Lead Game Designer. Um das zu unterstreichen, hat sich 343 Industries umbenannt und heißt jetzt «Halo Studios».
Tech-Demo zeigt, was Fans in Zukunft erwarten können
Lead FX Artist Daniel Henley sagt: «Das ursprüngliche ‹Halo› war ein Grafik-Showcase. Es war das beste seiner Art. [...] Und das muss ‹Halo› wieder werden.» Beeindruckende, grafisch aufwändige Welten soll es also geben. Die alte Slipspace-Engine basiert jedoch laut Chris Matthews, dem Studio Art Director, auf 25 Jahre alten Code-Komponenten. Damit lassen sich keine großen Sprünge mehr machen.
Um die Engine auf neue Anforderungen zu optimieren, sei zu viel Aufwand nötig. Gleichzeitig eine Tech-Firma und ein Spiele-Studio zu sein, sei einfach nicht effizient, sagt Elizabeth van Wyck, Chief Operating Officer des Studios, im Video. Mit der Unreal Engine 5 lassen sich dagegen grafisch sehr aufwändige Welten mit hohem Detailgrad entwickeln. Das Ziel sei, den Fans etwas zu bieten, was sie nie zuvor erlebt hätten.
Das Video zeigt eine Tech-Demo zu «Project Foundry», einer «verrückten Idee» von Matthews. Project Foundry sei eine Art Forschungsprojekt, das dem Studio dazu diene, die technischen Möglichkeiten zu erproben und sich beim Entwicklungsprozess aufeinander einzuspielen. Zu sehen ist das Ergebnis davon: drei vorgerenderte, grafisch beeindruckende Welten mit monumentaler Alien-Technologie in der Landschaft.
Auch der Master Chief ist in dieser Tech-Demo zu sehen, was andeutet, dass er in Zukunft wieder als Hauptfigur mit dabei ist. Details zu den kommenden Spielen gibt es indes nicht.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.