Kritik

Spieletest Rutsch & Flutsch: Gedächtnis und Koordination sind gefragt

Anna Sandner
29.6.2023

Mit Rutsch & Flutsch erwartet dich und deine Kinder eine kurzweilige Mischung aus Memory und Geschicklichkeitsspiel. Ich habe das neue Spiel von Game factory mit meinem Sohn getestet – und das gleich mehrfach.

Max, die kleine Schildkröte rutscht für ihr Leben gern die Wasserrutsche in den See hinunter und dort wartet ein riesiger Badespaß mit Max’ tierischen Freunden – wenn er sie denn im richtigen Moment findet. Soweit die Geschichte hinter dem neuen Kinderspiel Rutsch & Flutsch von Game factory. Um das Spiel zu testen, habe ich mir Expertenhilfe gesucht: Mein sechsjähriger Sohn hat mit mir test-gespielt und das nicht nur einmal.

Spielmaterial und -gestaltung

Gleich zu Beginn freuen wir uns über die schöne Gestaltung des Spielmaterials. Max und seine tierischen Freunde sind niedlich gezeichnet – vom Panda mit Schwimmring bis zum Hamster mit Taucherbrille. Neben den Tierplättchen ist vor allem die schon fertig gebaute 3D-Rutsche ein Highlight.

Das Spielmaterial ist aus stabilem Material gefertigt, sodass auch beim überschwänglichen fünften Spieldurchgang noch keine der Spieltafeln und -plättchen gelitten haben. Ein nicht unwichtiges Kriterium bei Kinderspielen, wie ich finde. Die Spielanleitung ist gut strukturiert und leicht verständlich. Der jüngste Spieler beginnt das Spiel. Mitmachen können 2 - 4 Spieler mit einem Mindestalter von 5 Jahren.

Das ist im Spiel enthalten:

  • Dreidimensionale Rutsche mit See
  • Der schnelle Max (Schildkröten-Spielstein)
  • 4 Schwimmring-Plättchen, 12 Wasserball-Plättchen
  • 4 Tiertafeln
  • 12 Tierplättchen
Das Aufbauen ist schnell erledigt. Die 3D-Rutsche ist schon vormontiert. Und schon kann es losgehen.
Das Aufbauen ist schnell erledigt. Die 3D-Rutsche ist schon vormontiert. Und schon kann es losgehen.
Quelle: Anna Sandner

Spielablauf: Gedächtnis und Geschicklichkeit sind gefragt

Der Spielablauf ist unkompliziert und zugleich abwechslungsreich. Ziel ist es, alle seine tierischen Freunde auf der Spieltafel mit ins Badevergnügen zu holen.

Dazu schnippen die Spieler zuerst Max, die Schildkröte, von der Rutsche in den Badesee – möglichst in die Mitte. Je nachdem, wo Max landet, werden unterschiedlich viele Tierplättchen aufgedeckt. Wenn Max nicht im See landet, wird ein Tierplättchen aufgedeckt. Landet er im hellblauen Wasser, werden zwei Tierplättchen aufgedeckt, und landet er in der Mitte des Sees im dunkelblauen Wasser, werden sogar drei Tierplättchen aufgedeckt.

Der Schnipp-Faktor ist erstaunlich gut austariert. Es gelingt uns immer wieder mitten in den See zu treffen, doch es ist kein Selbstgänger. Das Schnippen trainiert die Feinmotorik und Konzentration. Zu meinem Entsetzen schlägt mich mein Sohn in dieser Hinsicht mehrfach.

Kindgerecht: Selbst wenn die Spieler den Teich verfehlen, gibt es einen Trostpunkt. Das erleichtert das Spielen mit Kindern. Hier wurde an den Frustfaktor gedacht.

Die Schildkröte Max die Wasserrutsche hinunter in den See zu schnippen, ist das absolute Spiel-Highlight für den sechsjährigen Spieletester.
Die Schildkröte Max die Wasserrutsche hinunter in den See zu schnippen, ist das absolute Spiel-Highlight für den sechsjährigen Spieletester.
Quelle: Anna Sandner

Jetzt kommt der Gedächtnisteil: Auf den Spieltafeln sind Max’ tierische Freunde abgebildet. Ziel des Spieles ist, dass alle tierischen Wasserfreunde auf der Spieltafel in der richtigen Reihenfolge gefunden wurden. Für jeden Punkt, den die Spieler beim Rutschen ergattert haben, dürfen sie nun ein Tierplättchen im Memory umdrehen. Ist es das gesuchte Tier von der Spieltafel, darf das dortige Wasserball-Plättchen eins weiter rücken.

Ein Spielzug läuft also so ab: 1. Max die Rutsche runter schnippen; 2. Erspielte Anzahl Memo-Karten aufdecken; 3. Wasserball auf der Tiertafel gegebenenfalls eins weiter ziehen lassen.

Gedächtnistraining: Aus Erfahrung weiß ich, dass mein «altes» Gedächtnis mit dem meines Sohnes nur schwer mithalten kann. Glücklicherweise ist die Plättchenanzahl mit zwölf überschaubar. Eine kleine Gedächtnisübung, aber keine frustrierende Überforderung.

Wo war noch gleich der Hamster? Wer sich merken kann, wo welches Tier versteckt liegt, ist klar im Vorteil.
Wo war noch gleich der Hamster? Wer sich merken kann, wo welches Tier versteckt liegt, ist klar im Vorteil.
Quelle: Anna Sandner

Fazit: Zurecht nominiert

Rutsch & Flutsch hat es, meiner Meinung nach, zurecht auf die Empfehlungsliste des Kinderspiels 2023 geschafft. Ein schön gestaltetes, qualitativ hochwertiges Spiel mit altersgerecht austariertem Spielinhalt. Die Mischung aus Geschicklichkeit, wenn man den Max-Spielstein in den See schnippt, und der Konzentrationsübung beim Merken der Spielplättchen machen das Spiel kurzweilig und sorgen für den nötigen Spaß.

Ein weiteres Plus ist die kurze Spieldauer, sodass man mehrere Runden hintereinander spielen kann, ohne dass es langweilig wird. Aus meinem geplanten einmaligen Durchgang für den Spieletest wurden schließlich fünf Runden. Einmal konnte ich sogar den Sieg für mich verbuchen, die anderen Male hatte (verdient) mein Sohn die Freude am Gewinnen.

Das Ergebnis auf den Punkt

Spielmaterial und Design: Das Spielmaterial ist hochwertig und liebevoll gestaltet. Die 3D-Rutsche ist ein tolles Detail, das für Begeisterung sorgt.

Spielanleitung: Die Anleitung ist klar und verständlich geschrieben, sodass man schnell ins Spielgeschehen eintauchen kann.

Spielspaß: Das Spiel bietet eine Mischung aus Action und Memo, die für Abwechslung und Spannung sorgt. Es macht sowohl Kindern als auch Erwachsenen Spaß.

Altersgerechtigkeit: Rutsch & Flutsch ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Die Regeln sind einfach zu verstehen, und die Spielmechanik ist auf die Fähigkeiten dieser Altersgruppe abgestimmt.

Wiederspielwert: Durch die Kombination aus Schnippen und Memo bleibt das Spiel auch nach mehreren Partien interessant und herausfordernd.

Insgesamt kann ich Rutsch & Flutsch empfehlen als gelungenes Spiel, das sowohl die motorischen Fähigkeiten als auch das Gedächtnis der kleinen (und großen) Spieler fördert.

Titelfoto: Anna Sandner

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