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Stiftung Warentest: Fast die Hälfte der Buggys fällt durch

Anne Fischer
21.2.2024

Nur drei der zwölf von der Stiftung Warentest geprüften Kinder-Buggys sind gut. Sechs sind mit Schadstoffen belastet, etliche Modelle nicht kindgerecht gestaltet.

Für die meisten Eltern von Kleinkindern gehört ein guter Buggy zur Standardausrüstung. Er lässt sich – im Bestfall – gut zusammenklappen und ist ideal für unterwegs. Stiftung Warentest hat zwölf gängige Modelle unter die Lupe genommen, doch die Ergebnisse sind bedenklich: Die Hälfte der getesteten Kinderwagen waren schadstoffbelastet.

Die drei Testsieger

Nur drei der getesteten Buggys schnitten mit der Testnote «Gut» ab: Der Testsieger Maxi-Cosi «Soho», der Joolz «Aer+» und «Butterfly» von Bugaboo. Der Maxi-Cosi auf Platz 1 konnte durch seine Schadstofffreiheit (Note 1,6), Halt­bar­keit (Note 1,0), Sicherheit (Note 2,0), die kindgerechte Gestaltung (Note 2,2) und seine Handhabung (Note 2,5) überzeugen.

Immerhin vier Modelle bekamen die Note «Befriedigend»: darunter der Chicco «We». Fünf Modelle sind «Mangelhaft».

Worauf du achten musst

Eigentlich darf dein Baby frühestens mit sechs Monaten in einem Buggy fahren, denn vorher ist die Halswirbelsäule für einen aufrechten Sitz noch nicht kräftig genug. Hierbei monierten die Tester, dass nicht alle Anbieter eine für den Buggy kompatible Babywanne im Angebot haben – und den Einsatz dennoch ab Geburt empfehlen.

So wurde getestet

Hat ein Anbieter also ab Geburt empfohlen, obwohl das Baby nur aufrecht in dem Wagen sitzen kann, so gab dies Punktabzug. Weitere Punktabzüge gab es für zu kurze Rückenlehnen, da diesen den Kopf größerer Kinder ab einem gewissen Alter nicht mehr stützen können. Gleiches gilt für zu tiefe Sitze: Größere Kinder könnten sich dann nicht mehr ordentlich anlehnen. In die Bewertung floss außerdem ein, ob die Fußstützen des Wagens verstellbar sind. Denn lassen sich diese nicht anpassen, muss das Kind irgendwann zwangsläufig die Füße anwinkeln. Mit jeweils fünf Prozent gingen zudem die Haltbarkeit und Sicherheit der Buggys in die Bewertung ein. Auch die Handhabung wurde bewertet, die meisten Modelle können jedoch einfach und platzsparend zusammengeklappt werden.

Die Schadstoffbelastung war ausschlaggebend

Alle Modelle wurden auf Schadstoffe getestet. Die Sitzbezüge einiger Modelle seien wegen der schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften mit Fluorverbindungen imprägniert. Dies führte zur mangelhaften Bewertung von insgesamt fünf Modellen: Darunter war das Modell «Easywalker» von Jackey.

Hohe Mengen Schadstoffe wurden außerdem im Sonnenverdeck des Modells «City Tour 2» von Baby Jogger gefunden, sodass dieses die Note «Ausreichend» bekam. Für Kinder stellen die Verbindungen zwar keine direkte Gefahr dar, doch während der Produktion oder nach dem Entsorgen des Kinderwagens können sie in die Umwelt und so in die Nahrungskette gelangen.

Insgesamt wurde auf verschiedene Schadstoffe getestet, darunter Weichmacher, Flammschutzmittel und Schwermetalle.

Auf dem letzten Platz landete übrigens der «Travel-N-Care-Buggy» von Hauck. Der PFAS-Wert, also der Wert für per- und polyfluorierte Chemikalien im Bezug, war höher als es die EU-Verordnung erlaubt. Außerdem war die kindgerechte Gestaltung des Wagens nicht ausreichend.

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Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.

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