Stiftung Warentest untersucht Fahrradhelme: Bei einem wird’s gefährlich
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Stiftung Warentest untersucht Fahrradhelme: Bei einem wird’s gefährlich

Maike Jensen
22.3.2024

Zum Auftakt der Outdoorsaison wurden 14 Modelle neu überprüft: Während die Hälfte zuverlässigen Schutz vor Kopfverletzungen bietet, konnte ein Markenprodukt den Test nicht bestehen.

Schutzwirkung, Komfort, Preis: Das sind die wichtigsten Bewertungskriterien bei einem Fahrradhelm. Die Stiftung Warentest hat nun in einem Vergleichstest elf City-Fahrradhelme und drei S-Pedelecs-Helme für Erwachsene auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis: Die meisten Exemplare wurden mit der Note «Befriedigend» bewertet. Ein «Sehr gut» wurde nicht vergeben – dafür aber ein «Mangelhaft».

Der Testsieger

Als Testsieger ging demnach der «Urban Planet LED» von Uvex hervor. Er erhielt eine 2,0. Das Hardshell-Modell ist für einen Kopfumfang zwischen 54 und 58 Zentimeter geeignet und mit reflektierenden Gurtbändern und einem abnehmbaren LED-Licht ausgestattet. Sein positives Ergebnis deckt sich mit der 5-Sterne-Bewertung eines Users aus unserem Shop, der den Helm als «perfekt» bezeichnet. Preislich handelt es sich um das teuerste City-Modell, laut Test aber auch um das mit dem besten Unfallschutz.

Uvex Sports Urban Planet (54 - 58 cm)

Uvex Sports Urban Planet

54 - 58 cm

Uvex Sports Urban Planet (54 - 58 cm)
Velohelm

Uvex Sports Urban Planet

54 - 58 cm

Das restliche Ranking

Unter den Testobjekten weisen einige eine sogenannte Mips-Ausstattung auf: beispielsweise das Modell von Alpina auf Platz Zwei (2,2) oder das Giro-Exemplar auf Platz Sechs (2,8). Mips steht für Multidirectional Impact Protection System und bezeichnet eine Konstruktion, die Stöße aus verschiedenen Richtungen durch eine innere, sich separat bewegende Kunststoffschale besser abfangen soll. Der Test zeigt, dass Mips keine Voraussetzung für einen zuverlässigen Helm ist – ebenso wenig wie ein hoher Preis. So erzielten auch Nicht-Mips-Helme aus dem niedrigeren Preissegment gute Ergebnisse: Der «Torino»-Helm auf Platz Drei (2,2) kostet etwa 90 Euro und der «Codax Kineticore» von Lazer Sport auf Platz Vier (2,6) circa 65 Euro. Platz Fünf von 14 sicherte sich sogar das 20 Euro teure Lidl-Modell «Crivit» mit einer 2,6.

ALPINA SPORTS Gent Mips (58 - 63 cm)
Velohelm

ALPINA SPORTS Gent Mips

58 - 63 cm

Giro Fixture MIPS II (54 - 61 cm)
Velohelm
EUR95,78

Giro Fixture MIPS II

54 - 61 cm

Lazer Sport Codax KinetiCore (54 - 61 cm)
Velohelm
EUR58,49

Lazer Sport Codax KinetiCore

54 - 61 cm

ALPINA SPORTS Gent Mips (58 - 63 cm)

ALPINA SPORTS Gent Mips

58 - 63 cm

Giro Fixture MIPS II (54 - 61 cm)
EUR95,78

Giro Fixture MIPS II

54 - 61 cm

Lazer Sport Codax KinetiCore (54 - 61 cm)
EUR58,49

Lazer Sport Codax KinetiCore

54 - 61 cm

Als «Mangelhaft» (5,5) hingegen wurde der «E.Motion 2» von Casco bewertet, da er beim Aufprall vom Kopf rutschen könne. Obwohl von einer namhaften Marke und aus dem höheren Preissegment, bietet das Modell dem Test nach nur unzulänglichen Unfallschutz. Laut Stiftung Warentest hätte dieses Modell «so nicht verkauft werden dürfen».

Alle drei S-Pedelec-Helme schnitten allesamt mit «Befriedigend» ab. Der «Pedelec 2.0 Mips» von Abus und der «Mitro UE-1» von Ked erhielten jeweils eine 2,9. Der «Commuter» von Cratoni wurde mit 3,3 benotet. Bei S-Pedelecs handelt es sich um Speed-E-Bikes, die Geschwindigkeiten bis 45 km/h erreichen. Die Helme müssen die entsprechenden Sicherheitsansprüche für diese Fahrgeschwindigkeiten erfüllen können.

Abus Pedelec 2.0 MIPS (56 - 62 cm)
Velohelm

Abus Pedelec 2.0 MIPS

56 - 62 cm

Cratoni Commuter (58 - 61 cm)
Velohelm
EUR122,16

Cratoni Commuter

58 - 61 cm

Abus Pedelec 2.0 MIPS (56 - 62 cm)

Abus Pedelec 2.0 MIPS

56 - 62 cm

Cratoni Commuter (58 - 61 cm)
EUR122,16

Cratoni Commuter

58 - 61 cm

Das Testverfahren

Getestet wurde an Dummies, die in Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 km/h (für S-Pedelec-Helme bis zu 23,4 km/h) Unfallszenarien simulierten. Die Bewertungskategorie Unfallschutz, die zu 55 Prozent in die Gesamtnote mit einfloss, beleuchtete den Schutz vor Kopfverletzungen, die Abstreifsicherheit, die Belastbarkeit von Riemen und Schloss sowie die Erkennbarkeit im Dunkeln.

Laut StiWa wurde gründlicher geprüft, als es die gängige Prüfnorm verlangt, indem Aufschläge der Dummies aus verschiedenen Winkeln und auf unebenen Flächen nachgestellt wurden: «Dadurch drehten sie sich beim Aufprall. Ein guter Helm muss das Gehirn auch vor dieser Rotations­bewegung schützen». Ein weiterer wichtiger Punkt ist, «ob der Helm nach hinten vom Kopf rutschen kann. Die Norm betrachtet lediglich das Abstreifen nach vorn.»

Titelbild: Kzenon/Shutterstock

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Katzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.


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