Untersuchung gegen Microsoft: Die US-Handelsbehörde kritisiert Geschäftspraktiken
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Untersuchung gegen Microsoft: Die US-Handelsbehörde kritisiert Geschäftspraktiken

Florian Bodoky
28.11.2024

Microsofts Geschäftspraktiken im Bereich Softwarelizenzen, KI und Cybersicherheitsdienste sind möglicherweise illegal. Gegen das Unternehmen läuft nun eine grosse Untersuchung wegen Verstosses gegen das Kartellgesetz. Die Federal Trade Commission bemängelt auch ein ein fehlendes Sicherheitsbewusstsein.

Die Federal Trade Commission (FTC) hat eine Untersuchung gegen Microsoft eingeleitet. Im Fokus stehen Verstösse gegen das Kartellgesetz, vor allem im Zusammenhang mit Softwarelizenzen, Cybersicherheitsdiensten und Cloud Computing Services. Dies meldet Bloomberg mit Verweis auf mehrere anonyme Quellen, welche mit der Materie vertraut sind. Auch das Portal The Verge bestätigt dies.

Gemäss deren Information haben die Kartellwächter über ein Jahr lang Befragungen in diesem Zusammenhang durchgeführt und ein Dokument angefertigt, das ausführt, welche Information Microsoft der Behörde aushändigen muss. Das Dokument umfasst gemäss Bloomberg mehrere hundert Seiten. Weder Microsoft noch die FTC wollen in diesem Zusammenhang ein Statement abgeben.

Worum geht es konkret?

Ein wesentlicher Punkt der Untersuchung liegt in der Bündelung von Microsofts (Office)-Produktivitäts- und Sicherheitssoftware zusammen mit seiner Cloud-Lösung Azure. Die Untersuchung ist verstärkt ins Rollen gekommen, nachdem es in den letzten Jahren mehrere kritische Sicherheitsvorfälle gegeben hat. So etwa die Entwendung des Masterkeys für Microsofts Cloud-Umgebung durch mutmasslich chinesische Hacker oder die Geschehnisse rund um «Crowdstrike».

Microsoft-CEO Satya Nadella fordert seine Angestellten zu mehr Sicherheitsbewusstsein auf.
Microsoft-CEO Satya Nadella fordert seine Angestellten zu mehr Sicherheitsbewusstsein auf.
Quelle: Shutterstock

Das Cyber Safety Review Board der US-Regierung kam danach zum Schluss, dass Microsoft zu wenig Wert auf Sicherheit lege. Für die untersuchenden Stellen ist dies auch von Belang, da Microsoft regelmässig Aufträge der US-Regierung erhält – auch solche, die für die nationale Sicherheit von Belang sind und dem Unternehmen Milliarden einbringen. Gleichzeitig befürchtet die FTC, dass solche Sicherheitsprobleme bei «einer Konzentration des Cloud-Marktes kaskadenartige Auswirkungen auf die Wirtschaft (...) haben können». Auch Mitbewerber und Kunden haben sich bereits darüber beschwert, dass Microsofts Lizenzbedingungen und die Software-Service-Bündelung die freie Wahl einschränken und deshalb wettbewerbswidrig seien. Diesbezüglich wird die Sicherheitssoftware Entra ID – früher Azure Active Directory – von der FTC untersucht.

Bereits das fünfte Verfahren gegen Microsoft

Für die Firma aus Redmond im Staat Washington ist dies nichts Neues. Bereits in den 90er-Jahren sahen sie sich mit einer Untersuchung konfrontiert. Damals ging es um die Bündelung des Betriebssystems Windows mit dem Browser Internet Explorer. Dies endete gar in einer Anti-Monopol-Klage des Justizministeriums.

In den letzten Jahren standen jedoch auch andere Firmen im Fokus der US-Justiz, etwa Meta, Amazon, Apple oder Google. Ob und wie sich die Situation ändern wird, wenn die FTC wieder unter republikanischer Leitung steht, ist derzeit noch nicht klar. Zum einen wurden Untersuchungen des DOJ (Department of Justice)– etwa jene gegen Google – bereits in der ersten Präsidentschaft Donald Trumps angestrengt. Jedoch hat sich der designierte Präsident jüngst gegen eine Zerschlagung grosser Techfirmen ausgesprochen, um die US-amerikanische Konkurrenzfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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