Von wegen Sex-Killer: Socken gehören ins Bett
7.11.2024
Willst du abends schneller einschlafen, kommt hier ein guter Trick: Zieh dir Socken an! Denn es ist erwiesen, dass kalte Füsse deinem Körper falsche Signale senden.
Ein offenes Fenster und damit Frischluftzufuhr sind eine gute Idee für gesunden Schlaf. Der Nachteil: Im Herbst und im Winter ist die Luft nicht nur frisch, sondern oft auch kalt. Selbst unter der Bettdecke haben viele Menschen daher kalte Füsse. Die einfache Lösung wäre es, Socken anzuziehen. Doch das gilt als spiessig, gar als Sex-Killer.
Dabei hat es erstaunliche Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden, für warme Füsse zu sorgen. Unser Körper ist nämlich nicht immer gleich warm und reguliert die Temperatur in einem 24-Stunden-Rhythmus. Am Abend weiten sich die Blutgefässe in Händen und Füssen, um Wärme abzugeben. Das Signal: Es ist Zeit zum Schlafengehen.
Es klingt zunächst widersprüchlich. Der Körper will doch die Temperatur herunterfahren, da müssten bereits erkaltete Füsse doch nützlich sein, oder? Ganz so einfach gestrickt sind wir dann aber doch nicht. Denn bei kalten Füssen bleibt der Körper eher angespannt und wach. Es braucht einen natürlichen Abkühlungsprozess, der mit warmen Füssen startet.
Die richtigen Socken helfen
Der einfachste Weg zu warmen Füssen ist das Tragen von Socken. Aber nicht jedes Paar bietet sich an. Wähle Socken, die nicht zu eng sitzen. Gut geeignet sind Socken aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Merinowolle. So wie zum Beispiel diese hier:
Definitiv ein No-Go ist es, die Socken anzubehalten, die du eh schon den ganzen Tag getragen hast. Die Kombination aus den 250 000 Schweißdrüsen, die du an den Füssen hast und dem, was du im Lauf eines Tages an Bakterien, Viren und Verschmutzungen mit den Socken einsammelst, ist bestenfalls eklig, schlimmstenfalls sogar gesundheitsgefährdend. Eine Studie im Auftrag eines britischen Matratzenherstellers hat gezeigt, dass auf ganztags getragenen Socken mehr Bakterien leben als auf einer Fernbedienung zu finden sind. Darunter sind auch solche der Sorte Pseudomonas aeruginosa. Sie können zu Atemwegserkrankungen und Hautausschlägen führen.
Ein Bad für die Füsse
Ein Fussbad ist perfekt, um mit sehr sauberen Füssen ins Bett zu steigen. Es fördert die Entspannung, lockert angestrengte Muskeln, pflegt die Haut und wärmt die Füsse. Meine Kollegin Natalie hat drei Fusssprudelbäder getestet, falls du dich inspirieren lassen möchtest.
Aber natürlich würde es auch einfach eine ausreichend grosse Wanne mit warmem Wasser tun.
In Socken zu besserem Sex?
Übrigens ist es wohl auch falsch, dass Bekleidung im Bett das Liebesleben einschlafen lässt. Darüber wurde kürzlich auch schon in meinem Beitrag über das Nacktschlafen in den Kommentaren diskutiert. In der Socken-Frage gibt es sogar überraschende Erkenntnisse der Universität Groningen. Dort wurde festgestellt, dass Frauen eine höhere Orgasmusquote hatten, wenn sie Socken beim Sex trugen. Vermutet wird, dass gewärmte Füsse die Entspannung fördern und diese dann wiederum eher zu Intimität führt.
Tendierst du auch zu kalten Füssen? Wie wärmst du sie auf? Lass es mich und die Community in einem Kommentar wissen.
Titelbild: Shutterstock
Martin Jungfer
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Martin.Jungfer@digitecgalaxus.chJournalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.