G3 Ferrari G3FERRARI Crêpes Maker G10306
Was taugt ein Crêpes Maker?
Hauchzarte Crêpes backen ohne Aufwand? Der Crêpes Maker von G3 Ferrari verspricht genau das. Doch kann er sein Versprechen tatsächlich halten? Ich habs getestet.
Crêpes essen ist super, Crêpes selber machen ist die Hölle. Die dünnen Teigfladen zerreissen beim Wenden, werden entweder zu braun oder zu bleich, und bis ein schönes Exemplar auf dem Teller liegt, ist die Teigmischung schon aufgebraucht. Kurz: Die Herstellung braucht Übung und Geduld. Da ich zumindest von letzterem nicht allzu viel besitze, hab ich mir einen elektrischen Crêpes Maker aus dem Internet bestellt, der mir die perfekten Crêpes schnell und ohne Aufwand verspricht. Doch ist das tatsächlich möglich?
Das Ding aus dem Internet
Beginnen wir zuerst mal mit der Optik des guten Stücks. In der Küche, prominent neben dem edlen Messerblock aus Eiche zur Schau stellen, würde ich den Crêpes Maker definitiv nicht. Der weisse Plastikgriff erinnert mich ein wenig an die Uniform eines Stormtroopers und die «schlichte» Verarbeitung schreit förmlich nach «Made in China». Aber hey, der Markenname muss ja nicht immer in Goldschrift eingeprägt sein. Oder?
Aller Anfang ist schwer
Nachdem ich die Bedienungsanleitung genau studiert habe, weiss ich in der Theorie, wie das Teil funktioniert. Erstmal den Crêpes-Teig zubereiten und in den mitgelieferten Plastik-Suppenteller giessen. Kann ich! Um sicher nichts falsch zu machen, hab ich mich bei der Zubereitung wirklich genaustens an das Rezept in der Anleitung gehalten.
Dann gehts weiter: den Crêpes-Maker einstecken und 3 Minuten aufheizen. Meine Ungeduld wächst. 3 Minuten Wartezeit sind in Judith-Jahren eine halbe Ewigkeit und ich altere währenddessen um gute 20 Jahre. Als der Crêpes-Maker endlich bereit ist, sind meine Haare schlohweiss – zumindest gefühlt.
Nun endlich gehts ans crêpieren (sagt man das so? Ich glaub schon. Zumindest ab jetzt.): Die Teflon-Seite des Crêpes Makers wird jetzt ein paar Sekunden in den Teig getunkt, bis der Teig schön daran haftet. Bereits hier beschleichen mich erste Zweifel ob der Genialität des Produktes, denn mein erster Crêpe ist so löchrig, es könnte sich dabei auch um einen hauchdünn tranchierten Küchenschwamm handeln. Mit Zimt-Zucker oder Apfelmus füllen: Fehlanzeige. Big Time.
Dennoch warte ich – ungeduldig – bis der Crêpe fertig gebacken ist. Vielleicht klappts ja beim nächsten Versuch? Noch drei weitere Crap-Crêpes-Schwamm-Tranchen sind nötig, bis ich endlich den ersten flächendeckenden Teigfladen mit meinem kleinen Stormtrooper zubereiten kann. Ein beflügelndes Gefühl des Erfolgs überkommt mich. Der Crêpe überlebt keine 10 Sekunden auf meinem Teller.
Geschuldet sind die vielen Löcher der ersten Versuche vermutlich der zarten Schaumschicht auf dem Crêpes-Teig. Und der Tatsache, dass ich den Crêpes Maker einfach länger im Teig hätte baden müssen. Doch je mehr Crêpes ich backe, desto besser und schöner gelingen sie.
Das Handling
Sobald man den Dreh mal raus hat, ist das Handling des Crêpes Makers ein Kinderspiel und man stellt tatsächlich auf sehr einfache Art schön dünne Crêpes her. Zwar nur von einer Seite gebacken, aber dafür schön dünn. Man kann nicht alles haben. Um erfolgreich und lochfrei zu backen – und das möchte ich nochmals unterstreichen – ist es wichtig, dass der Crêpes-Teig keine Blasen aufwirft.
Mein Tipp darum: Den Teig gut 30 Minuten vor dem Backen zubereiten, damit er etwas ruhen kann und sich die Luftbläschen setzen können. Nicht zu unterschätzen ist auch die Gewichtsverteilung zwischen Griff und Teflon-Bratfläche: Je länger ich backe und je länger ich das Gerät in der Hand halte, desto anstrengender wird es. Tennisarm mit Sehnenscheidenentzündung lässt grüssen.
Der Test als Video? Schau es dir hier an:
Vor- und Nachteile
Ein Vorteil der Crêpes Makers ist, dass selbst in der Küche höchst unbegabte Personen hauchzarte Crêpes zubereiten können. Tatsächlich. Der Nachteil: Die Crêpes bräunen nur auf einer Seite, da sie sich auf dem Gerät nicht wenden lassen. Fertigbacken könnte man sie wohl in einer beschichteten Pfanne …
Fazit
Überraschend guter Crêpes Maker in billiger Aufmachung
Pro
- die Crêpes werden tatsächlich hauchdünn
- auch geeignet für in der Küche höchst unbegabte Personen
- trotz billiger Qualität ein ordentliches Resultat
Contra
- Plastik wirkt billig
- die Crêpes bräunen nur auf einer Seite
- der Teigteller ist aus Plastik und schmilzt, wenn man zu lange mit dem heissen Eisen dran kommt
Backbuch-Autorin, Food-Bloggerin und Content-Creatorin am Tag. Fremde-Katzen-Liebhaberin, Erdnussbutter-Junkie und Zimmerpflanzen-Sterbebegleiterin in der Nacht.