Zwischen Gaming-Freaks und Gamescom-Messeständen - 1. Teil
Man hört viel von der grossen Gaming-Messe im Nachbarland, doch was passiert da genau? Zum ersten Mal in meinem Leben darf ich zu beruflichen Zwecken direkt daran teilhaben und mir selbst ein Bild davon machen. Wenn du willst, teile ich meine Eindrücke gerne mit dir.
Wir gehen bei der «Business Area» los und passieren die erste kleinere Halle (als Abkürzung), welche mit Merchandise-Ständen vollgestopft ist. Ich sehe vor lauter Plüschtieren, farbigen Perücken und hochgestapelten Nintendo-NES-Controller-Kisten die Verkäufer kaum. Egal, wir wollen etwas spielen bevor die grossen Hallen mit Menschen überfüllt sind und unsere Meetings beginnen. Ich komme bestimmt nochmals zurück.
Gross ist eigentlich untertrieben. Vielleicht hätte ich mir für diesen Beitrag einen Schrittzähler holen sollen, um die Dimension der Hallen in einer Zahl ausdrücken zu können. Echt jetzt, die Ausstellungsflächen der Koelnmesse sind riesig. Wir (mein Chef und ich) laufen ans Ende der Halle 5 und finden uns in einer ersten Warteschlange vor dem Star Wars Battlefront II Stand wieder. Die ersten zehn Minuten, die wir einfach so warten um uns von dem was hinter der coolen Schleuse wartet, umhauen zu lassen.
«Bitte keine Fotos oder Videos des neuen Trailers machen», heisst es. Wir befolgen diese Anweisungen und ziehen die Kopfhörer über die Ohren. Nach dem Trailer dürfen wir Battlefront II auch noch anzocken. Vom gegnerischen Team scheinen alle die erste Version des Spiels auswendig gelernt zu haben und setzen dies im neuen Titel gleich in Taten um. Wir verlieren, obwohl ich mit meiner 1:1 Kill-/Death-Ratio alles gegeben habe. Für ein Foto mit den Shadow Troopern reicht es allemal.
Ich schaue auf die Uhr. Die Zeit scheint bei der Gamescom einfach schneller zu ticken. Beim Passieren in die nächste Halle fühlen wir uns plötzlich von grimmig dreinblickenden Männern in Anzügen beobachtet. Wir können das Genre nur wage erahnen, tippen dann aber auf die Eröffnungsrede von Bundeskanzlerin Merkel und liegen damit richtig.
In der nächsten Halle erwarten uns bereits lange Schlangen, oft hinter Vorhängen oder riesigen Messeständen versteckt. In erster Linie um Spiele mit Altersbeschränkung auch nur den Besuchern zu zeigen, die alt genug sind. In zweiter Linie um es vom Gang so aussehen zu lassen, als ob man nicht lange warten würde. Die wissen schon wie.
Der Xbox-Stand gefällt uns sehr gut, kein Wunder ist er zum Award für den schönsten Ausstellungsstand nominiert. Wir verbringen einige Zeit beim Spielen von Indie-Games und liefern uns ein PES 2018 Fussball-Match. Dieses Mal verliert keiner von uns. Das Spiel endet mit 1:1 unentschieden, obwohl ich beide Tore geschossen habe. Nach dem verspielten Morgen erwarten uns am Nachmittag einige Meetings.
Wie zu erwarten sind am ersten Tag nur wenig verkleidete Besucher am Start. Ich freue mich daher auf Tag 2 und habe da vielleicht eine kleine Überraschung für unsere Kunden in Bern. Stay tuned.
Die digitale Welt hat mich bereits in der Ausbildung zum Informatiker mehr interessiert als viel anderes. So geriet ich früh in den Kontakt mit dem Web und den Sozialen Medien, welche mich nun tagtäglich begleiten. Die Bräune in meinem Gesicht stammt aber nicht vom PC- oder Smartphone-Bildschirm, sondern weil ich gerne in den Bergen bin und mit meinem Gleitschirm der Sonne entgegenfliege: #offline.