
Einhell TE-BD 750 E
Einhell TE-BD 750 E
Ich habe eine kleine, alte Rexon-Standbohmaschine und wollte diese ersetzen. In erster Linie war mir eine einfache Drehzahlverstellung wichtig. Wenn die Neue Maschine dann auch noch etwas mehr Leisung mitbringt, als meine 20 Jahre alte Maschine aus Taiwan, ist mir das auch recht.
Ich habe mir etliche Rezessionen angesehen und die Einhell TE-BD 750 E hat alles in allem einen guten Eindruck hinterlassen. Qualitativ habe ich bei 500.- Fr definitiv kein High-End erwartet (dafür ist Einhell einfach die falsche Marke), aber ein solides Maschinchen habe ich mir schon erhofft. Aber weit gefehlt.
Beim ersten in Augenschein nehmen wurde klar, dass man hier gerne an Material spart. Standfuss, Säule, Tischaufnahme, alles ist sehr knapp dimensioniert. Man traut sich kaum, die Hebel anzuziehen, um nichts abzubrechen. Anziehen muss man aber, da die Teile erheblich Spiel aufweisen.
Der Guss des Standfusses ist so knapp dimensioniert, dass es Spannungsrisse gibt.
Die Seitenstütze des Tisches ist 0.5 mm höher als der Tisch selber (egal ob ein- oder ausgefahren). Gerade bohren kann man damit nicht.
Das Arbeitslicht ist nicht der Rede wert. Auch in einem dunkeln Raum fällt ein Einschalten des Lichts nicht auf. Es taugt einfach nicht.
Die Spindel läuft einigermassen rund. 0.06 mm ist für eine Maschine in der Preisklasse in Ordnung. Die Pinole jedoch hat 0.5 mm Spiel, in ausgefahrenem Zustand sogar 1.5 mm.
Positiv:
Das Variatorgetriebe läuft ruhig und lässt sich leicht verstellen, sogar besser, als erhofft. Zudem hat mich der stabile Tiefenanschlag und das gute Schnellspannbohrfutter positiv überrascht.
Alles in allem ist das jedoch kein Grund, eine solche Anhäufung von Mängeln auszuhalten.
Ich bin jemand, der lieber ein Gerät selber repariert oder umbaut, als es zurückzuschicken. Und auch bei dieser Maschine habe ich es mir überlegt. Aber ganz ehrlich, für 500.- Fr. wünsche ich mir wenigstens einigermassen eine brauchbare Maschine.
Pro
Contra
Wer eine Bohrmaschine mit Variogetriebe zu dem Preis kauft, der sollte seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Wer sich Fehlmann, Aciera, Deckel etc. gewohnt ist und von der Einhell 750e dasselbe erwartet, der wird nicht glücklich damit. Diesen Anspruch kann man aber nicht erheben und hatte ich auch beim kauf nicht. Die Maschine läuft auch bei hohen Drehzahlen verhältnismässig ruhig entgegen anderslautenden Bewertungen in anderen Foren. Der Rundlauf des Bohrfutters sowie der MK2 Dorns ist entäuschend. Werden diese durch hochwertigere Komponenten Ersetzt und etwas Zeit in Nacharbeit und Feintuning investiert, der erhält dann ein brauchbares Produkt für den gelegentlichen Einsatz im Hobby-Bereich mit brauchbaren Bohrergebnissen.
Je ein Stern Abzug gibts für das ungenaue Bohrfutter und MK2 Kegel sowie für die Verarbeitungsqualität (sehr rauhe Bohrtischoberfläche, verbogene Spindelvorschubgriffe, verbogene Zahnstange). Nicht verständlich ist, weshalb die Ausziehbare Werkstückauflage des Bohrtisches ein höheres Niveau hat, als der Bohrtisch selbst? So liegen die Werkstücke nicht gerade auf und die Löcher werden nicht rechtwinklig zur Auflage. Diese ist unbrauchbar, aber benötigt man auch nicht wirklich.
Pro
Contra
Pro
Contra
Zum meinem Erstaunen ist das Ding recht stabil und auch noch recht gross. Auf dem Tisch macht das schon eine stattliche Erscheinung. Bohrfutter dreht sich innerhalb von ein paar Hunderstel Toleranz (Mit Messuhr gemessen). Pinole hat auch kein Spiel wenn man daran rüttelt.
Negativ ist die Verstellung des Bohrtisches. Die Zahnräder greifen nur schwer ineinander. Das muss abgeschmiert werden. Ebenso musste ich zwischen bei der Kurbel ein U-Scheibe einlegen, damit das ganze weniger Spiel hat beim Drehen. Die Kurbel drückt auf das Gehäuse besser und damit kann sich das Zahnrad weniger verkanten)
Pro
Contra
Top Lieferung, - meine Maschine war schon mal in Gebrauch, evt. war sie Ausgestellt.
Läuft aber, deshalb ist soweit alles ok.
Pro
Contra
Pro