10 skurrile Osterbräuche, die du noch nicht kanntest
Du dachtest, bunte Eier suchen und ein schönes Feuer anzünden, seien die gängigsten Osterbräuche? Falsch. Hier kommen die zehn verrücktesten Osterbräuche aus aller Welt.
1. Ostermontagsdusche in Polen
«Śmigus-dyngus» nennt sich ein alter slawischer Brauch, den die Polen traditionell am Ostermontag feiern: Bei dem Volksspiel begießt man sich gegenseitig mit Wasser. Wenn du also am Montag keine unfreiwillige Dusche erhalten willst, treib dich bitte nicht auf den Straßen Polens rum. Man munkelt, die Jugendlichen seien in dieser Hinsicht gnadenlos. Immerhin: Wenn du von einer Dusche erwischt wirst, soll dies Glück bringen.
2. Påskekrimmen in Norwegen
Bleiben wir beim Unaussprechlichen. «Påskekrimmen» bezeichnet in Norwegen den dort üblichen Trend, das Osterwochenende in ein gruseliges Leseabenteuer zu verwandeln. Traditionell werden in Norwegen am Osterwochenende Kriminal- und Detektivgeschichten gelesen, geschaut oder gehört. Das geht soweit, dass sogar die Hersteller von Milchtüten in dieser Zeit kleine Krimis auf ihre Kartons drucken.
3. Wurfspielzeug in Bulgarien
Ostereier anmalen war gestern. Zumindest in Bulgarien – dort bewirft man sich liebend gerne mit Eiern. Das Ganze startet traditionell nach der Ostersonntagsmesse und kennt keine Grenzen: Kirchenmauern, Familie, Passanten – die Eier fliegen durch die Gegend. Bemalen kannst du sie natürlich vorher dennoch, frei nach dem Motto: Das Auge wirft mit.
4. Der Osterhase sieht rot
Wo wir schon beim Ostereierfärben sind: In dieser Hinsicht sind die Griechen etwas einfältig, die Eier wirst du in Hellas nur in einer Farbe vorfinden: Rot. Ostern hat in Griechenland eine sehr religiöse Bedeutung und die Farbe Rot soll das Blut von Christus symbolisieren, das von seinem Körper tropfte, als ein römischer Soldat ihn durchbohrte. Gleichzeitig ist das Ei seit der Antike ein Symbol für die Auferstehung und somit für die Erneuerung des Lebens.
5. Feierliche Fischbestattung
In vielen Dörfern Irlands werden am Ostersonntag Heringe feierlich auf einer Wiese bestattet. Vor allem die Metzger freuen sich dann über zusätzliche Einnahmen. Dies liegt auch daran, dass die meisten Iren vor Ostern 40 Tage lang streng fasten – vor allem wird auf Fleisch, Käse und Wurst verzichtet. Dass die Zeit des Fischeessens vorbei ist, feiern die frommen Iren dann mit dem Begräbnis des Herings.
6. We have Halloween on Easter
Weniger sauer, dafür aber gruselig wird es an Gründonnerstag in Schweden. Zu «Blåkullahopp» verkleiden sich Kinder – mit alten Kaffeekannen bewaffnet – als Hexen und ziehen durch die Straßen, um Süßigkeiten zu sammeln. Der Legende nach flogen die Hexen an Ostern zum Blåkulla, dem schwedischen Blocksberg. Daran erinnern die verkleideten Kids mit ihrem lauten Treiben.
7. Geldsegen für Schweizer Kids
Beim sogenannten «Zwänzgerle» – was soviel bedeutet wie Zwanziger werfen – stehen ebenfalls die Kinder im Vordergrund. Bei dem vor allem in Zürich verbreiteten Osterbrauch fordern Kinder Erwachsene heraus, eine Münze so in ein hartgekochtes Ei zu werfen, dass sie stecken bleibt. Prallt das Geld am Ei ab, darf das Kind die Münze behalten. Bleibt sie tatsächlich stecken, wird der Erwachsene nicht ärmer und darf das Ei essen.
8. Wer rollt am längsten?
Zwar nicht mit Geld beworfen, aber dennoch zweckentfremdet werden Ostereier auch in England: Was wir noch am ehesten als Eierlaufen kennen, sind dort hübsch verzierte Eier, die einen Berg hinunterrollen müssen. Das Ei, das den weitesten Weg zurücklegt, hat gewonnen. Übrigens wird das Eierrollen auch in Schottland praktiziert und symbolisiert das Wegrollen der Steine vor dem Grab Jesu.
9. Buntes Treiben in New York
Ostern kennzeichnet für viele auch den Übergang zum Frühling. In den USA verabschieden die Menschen die kalte Jahreszeit mit Umzügen. Eine der bekanntesten Osterparaden findet am Ostersonntag in New York auf der Fifth Avenue statt. Tausende Teilnehmer in farbenfrohen Gewändern flanieren dann die bekannte Straße entlang. Der Ostermarsch der Amerikaner steht für die Bewahrung von Schöpfung und Frieden und bezieht sich damit auf Inhalte der Verkündigung Jesu.
10. Gigantisches Omelett
5 000 Eier! So viele benötigt man für das riesige Omelett, das traditionell am Ostersonntag in der südfranzösischen Gemeinde Bessières zubereitet wird. Dieses darf dann von den Einwohnern und Touristen verspeist werden. Eingeführt hat die Tradition der Legende nach kein geringerer als Napoleon: In Bessières verspeiste der berühmte Kriegsherr einst ein derart leckeres Omelett, dass er gleich ein zweites herstellen ließ – für sein ganzes Heer. Mittlerweile werden mit der immensen Eierspeise Freundschaft und kultureller Austausch gefeiert.
Titelfoto: Pexels / ottonbro studio9 Personen gefällt dieser Artikel
Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.