
15-Milliarden-Dollar-Deal: Microsoft lässt Intel massgeschneiderte Chips fertigen

Microsoft und Intel schliessen einen Chip-Deal ab, der einen Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar haben soll. Er umfasst massgeschneiderte Chips, deren Einsatzgebiet noch nicht gelüftet wurde.
Wer seine eigenen Chips entwickelt, braucht für die Herstellung einen Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte – eine Foundry. Etwa TSMC ist eine solche Foundry, die Partnerschaften mit Apple, Qualcomm und anderen pflegt. Und nun hat sich Microsoft entschieden, für eigens entwickelte Chips eine Partnerschaft mit Intel einzugehen.
Intel soll für Microsoft für nicht weniger als 15 Milliarden US-Dollar Chips herstellen. Dies gab das Unternehmen im Rahmen des Events «Intel Foundry Direct Connect» bekannt. Die bestellten Chips sollen mit dem Fertigungsprozess 18A gefertigt werden. Ab kommendem Jahr soll diese Fertigungsgeneration laut Intel die weltweit fortschrittlichste sein. Das Unternehmen hat vor, mit der 18A-Chip-Performance selbst das Angebot von TSMC auszustechen. Ob das gelingen wird, bleibt vorerst ein Werbeversprechen.

Quelle: Intel
Jedoch hat zumindest schon mal der Aktienmarkt, vermutlich aufgrund Intels Ankündigung des Deals, positiv reagiert: Die Intel-Aktie hat im vorbörslichen Donnerstagshandel an der US-Börse um 2,25 Prozent auf 44,45 US-Dollar zugelegt. Falls Intels 18A-Chips annähernd so gut sein werden, wie in der Vision des Unternehmens, dürften bald weitere Grossaufträge hineinschneien. Intels Wert sowie die Position gegenüber dem riesigen Konkurrenten TSMC dürften dann weiter gefestigt werden.
Wofür die neuen Chips verwendet werden sollen, hat Microsoft noch nicht spezifiziert. Bekannt ist jedoch, dass das Unternehmen neue eigene Designs sowohl für Prozessoren als auch für KI-Beschleuniger geplant hat. Am naheliegendsten könnte sein, dass es sich bei den Chips um neue Server CPUs handelt. Sie könnten für die Projekte Azure Cobalt (Server CPUs) und Azure Maia (Server KI-Beschleuniger) dienen. Theoretisch könnte es sich aber auch um künftige Chips für eine Xbox oder gar eigene CPUs für Consumer-Produkte handeln. Wobei die Konsole aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit vermutlich eher weiterhin durch AMD-Chips beliefert werden wird.


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