7 einfache Ideen für Halloween-Faule
Hast du – im Gegensatz zu deinen Kindern – null Lust auf erzwungenes Gruseln? Dann geht’s dir wie mir. Ich zeige dir, wie du günstig und mit wenig Aufwand Halloween-Feeling nach Hause zauberst.
Mit Halloween kann ich nichts anfangen. Weder will ich mich in ein Kostüm zwängen und mit meinen kleinen Kindern an fremden Hausglocken betteln. Noch habe ich Lust, die kleinen vermummten Erpresserinnen und Erpresser mit Süssigkeiten einzudecken. Und schon gar keinen Sinn sehe ich darin, für den vermeintlichen Grusel-Spass auch noch ein Vermögen auszugeben.
Ich bemühe mich, trotzdem keine Spielverderberin zu sein. Nur weil die Mutter keinen Bock auf Gruseln hat, muss ja nicht die ganze Familie darauf verzichten. Also, Augen zu und durch – aber bitte mit möglichst wenig Aufwand. Fühlst du mit mir? Dann wirst du sicher fündig in meiner Ideenliste für ein low-key Halloween.
1. Käsemonster und Teigfinger für den Halloween-Apéro
Mit Halloween-Snacks ist’s wie mit Geburtstagskuchen. Ob du für ein hoch aufwändiges Fondantgebilde Stunden in der Backstube verbringst oder auf einfache Klassiker setzt, ist den Kindern schnuppe – solange das Ergebnis lecker und bunt ist. Hexenfinger aus Teig sind quasi der Mississipi Cake unter den Halloween-Leckerbissen: Du brauchst lediglich einen (Fertig-)Teig nach Wahl. Von Blätter- über Kuchen- bis Mailänderliteig ist alles möglich. Dazu Mandeln und etwas Konfitüre. Fertig. Noch weniger Aufwand bereiten Monstergesichter aus Käse. Du benötigst Babybel, Bastel-Wackelaugen – und etwas Fantasie.
2. (Litschi-)Auge um (Litschi-)Auge
Mit einer blutroten Bowle machst du den Grusel-Apéro komplett. Roter Traubensaft eignet sich bestens dafür. Stecke Heidelbeeren in Litschis aus der Dose und ertränke die glitschigen Augen im Blut.
3. Unnützes Wissen zum Brauchtum
Beim Räbenschnitzen haben mich meine Kinder vergangenes Jahr mit Fragen gelöchert und ich stellte beschämt fest: Zwar habe ich in meinem Leben schon mindestens 30 Räben zu Laternen verarbeitet – aber trotzdem keinen blassen Schimmer vom Hintergrund des Räbelichtliumzugs.
Bei Halloween passiert mir das nicht nochmal. In diesem Jahr will ich proaktiv mit Fakten und Wissen auftrumpfen. Es sind durchaus spannende Fakten, die ich im Netz über finde. Wusstest du etwa, …
- … dass Halloween seinen Ursprung nicht etwa in den USA hat, sondern in Irland? Erst irische Auswanderer und Auswandererinnen brachten den Brauch im 19. Jahrhundert in die USA und nach Kanada.
- … dass das Wort «Halloween» eine Abwandlung von «All Hallow’s Eve» ist und der Abend vor dem katholischen Feiertag Allerheiligen (1. November) bedeutet?
- … dass Halloween für die Amerikanerinnen und Amerikaner das Fest ist, für das sie nach Weihnachten am meisten Geld ausgeben? 2017 investierten sie stolze 9,1 Milliarden Dollar in Deko, Kostüme, Süssigkeiten und Co.
- … dass der weltweit schwerste Kürbis so viel wie ein Auto auf die Waage brachte, nämlich 1190,5 Kilogramm. Ziehvater war ein Belgier, 2016 liess er ihn im deutschen Ludwigsburg wägen und ist seither im Guinnessbuch der Rekorde verewigt.
- … dass es die «Süsses oder Saures»-Tradition erst seit den 1930er-Jahren gibt?
- … dass es weltweit über 800 Kürbissorten gibt? Und nur etwa 200 davon sind tatsächlich essbar.
4. Halloween-Witze zum Fürchten
Apropos Essen: Vielleicht sind die Halloween-Fakten auch zu schwere Kost für die Kids. Für den Fall der Fälle will ich mir deshalb noch ein paar coole Halloween-Witze aneignen.
Das war jedenfalls erst der Plan. Die Ausbeute war dann aber richtig mies. Ich will trotzdem einige teilen, denn: Kinderwitze, egal wie plump, gehen immer.
- Was macht ein Vampir, der keine Zähne mehr hat? Er steigt um auf Tomatensuppe.
- Zwei Skelette wollen in die Disco. Das eine kehrt um und holt seinen Grabstein. Fragt das andere: «Was willst du denn damit?» – «Ohne Ausweis kommst du nicht rein.»
- Ein Vampir fährt auf einem Tandem und wird von der Polizei angehalten. «Haben Sie etwas getrunken» – «Nur zwei kleine Radler!»
- Welches Hilfsmittel benutzen Gespenster bei Prüfungen? Den Spukzettel.
- Halloween ist vorbei, du kannst die Maske jetzt abnehmen.
5. Kürbisschnitzen, aber easy und entspannt
Um den alljährlichen Kürbisschnitz-Nachmittag komme ich nicht mehr herum. Inzwischen weiss ich aber, wie ich ihn mit meinen Töchtern easy statt stressig gestalten kann: mit Schnitzset, Schablonen und Haarspray. Meine Anleitung aus dem vergangenen Jahr habe ich vor einigen Tagen wieder zur Hand genommen. Fazit: Sie funktionieren immer noch. Und wir sind stolz über das Ergebnis, das pünktlich zur Halloween-Woche vor der Haustüre steht.
6. Mandarinli als Kürbis-Alternative
Falls dir das Kürbisschnitzen trotzdem zu viel Effort bedeutet, geht’s noch ein Level leichter: Male mit schwarzem Stift Gesichter auf Mandarinen. Klingt unoriginell, ist aber am Ende total herzig. Die Clementinen-Monster funktionieren auch als Babys neben den Kürbissen.
7. Grusel-Kino zu Hause
Nach der Süssigkeitenjagd – oder in meinem Fall als Ersatz – gibt’s das Halloween-Heimkino. Gruselfilme für kleine Kinder sind jedoch eine Gratwanderung. Meine Dreijährige wird deshalb auf diesen Spass verzichten müssen. Für die Sechsjährige habe ich einige themenbezogene Filme zur Auswahl herausgesucht. Für ältere Kinder findest du ebenfalls Optionen in der nachfolgenden Liste.
- «Hotel Transsilvanien»: Animationsfilm über Hotelbesitzer Dracula, der zum besorgten Vater mutiert, weil seine Tochter einen Verehrer hat. Ab 6 Jahren.
- «Monster House»: Drei Freunde erkunden im Animationsfilm ein leer stehendes, sagenumwobenes Haus in der Nachbarschaft. Es führt ein Eigenleben – und hat Appetit auf Menschen. Ab 6 Jahren.
- «Casper»: Kultiger Fantasykinderfilm um Kat und deren Vater, dem Geistertherapeut. Das Mädchen hält den Glauben an Geister für Unfug, bis sie in ihrem neuen Zuhause selbst einen trifft: Casper. Ab 6 Jahren.
- «The Nightmare before Christmas»: Jack Skellington geniesst als Kürbiskönig viel Ansehen in der von Gruselwesen bevölkerten Halloween Town. Doch dieses Jahr sehnt er sich nach Abwechslung. Das bunte Treiben in der Parallelwelt Christmas Town inspiriert ihn, es mal mit einem Weihnachtsfest zu versuchen. Ab 6 Jahren.
- «Nightbooks»: Fantasyfilm über einen Horrorfan, der jeden Abend eine Gruselgeschichte erzählen muss. Sonst bleibt er für immer mit einer Freundin in der magischen Wohnung einer Hexe gefangen. Ab 12 Jahren.
- «Die Addams Family 2»: Die gruseligste Kultfamilie der Filmgeschichte unternimmt einen Roadtrip durch die USA. Dabei wird keine Gelegenheit ausgelassen, um den Normalos einen Schrecken einzujagen. Ab 12 Jahren.
Das diesjährige Halloween fällt übrigens äusserst ungünstig: Der 31. Oktober ist ein Montag. Die meisten werden ihre Aktivitäten darum aufs Wochenende vorverlegen. Decke dich am besten rechtzeitig mit genug Süssigkeiten ein, denn die Trick-or-Treat-Banden werden wohl schon am kommenden Samstag bei dir klingeln.
Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.