Brave: Konkurrenz für Googles Suchmaschine
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Brave: Konkurrenz für Googles Suchmaschine

Brave Software Inc. übernimmt Tailcat. Mit der offenen Suchmaschine hat Brave grosses vor: Eine Alternative zu Google Search, die die Privatsphäre schützt.

Das Brave-Universum erhält Zuwachs: Der Software-Hersteller, der sich mit dem Brave-Browser einen Namen machte, hat Tailcat übernommen. Die Suchtechnologie Tailcat aus dem Hause Hubert Burda Media bildet die Basis für Braves geplante Suchmaschine. Diese soll den hauseigenen Browser ergänzen.

Der Zeitpunkt der Übernahme könnte nicht besser sein: Die User sind sensibilisiert auf die Risiken der Metadaten und suchen nach Alternativen. Warum? Erst kürzlich hat Facebook eine Änderung der Datenschutzrichtlinien für Whatsapp verkündet. Die Änderung ermöglicht Facebook nun die Auswertung der sogenannten Metadaten des Nachrichtendienstes Whatsapp.

Google, die Datenkrake

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat damit sein Versprechen, das er im Februar 2014 bei der Übernahme von Whatsapp abgegeben hatte, gebrochen. Seither verzeichnen andere Messenger-Dienste wie Signal, Threema oder Telegram steigende Nutzerzahlen.

Google Chrome und Google Search sind Datenkraken. Die Google-Technologie setzt auf das Tracking von Nutzern auf Webseiten. Trotzdem haben Google Chrome und Google Search einen Marktanteil von 70, bzw. 92 Prozent.

Das macht Brave Search besser

Mit der neuen Suchmaschine von Brave könnte sich dies nun ändern. Diese basiert auf einer unabhängigen Technologie und ist in der Lage laut Brave «hochwertige» Suchresultate zu liefern. Im Gegensatz zu Google wird aber die Privatsphäre der Nutzer gewahrt. Tailcat sammelt keine IP-Adressen und verwendet keine persönlichen Daten, um die Suchergebnisse zu verbessern. Das verspricht Brave, den Nutzern:

  1. Nutzer werden weder getrackt noch werden Profile erstellt.
  2. Brave dient dem Nutzer und nicht der Werbeindustrie.
  3. Die Suchmaschine soll es in zwei Varianten geben: Eine werbefreie, kostenpflichtige Suche sowie eine werbe-unterstützte Suche.
  4. Brave Search ist unabhängig. Die Qualität der Suchresultat soll mit Hilfe von Inputs aus der Community laufend verbessert und verfeinert werden.
  5. Das Software Unternehmen setzt auf Transparenz. Es verspricht keine geheimen Methoden oder Algorithmen zu verwenden, um die Suchresultate zu beeinflussen.
  6. Brave Search wird in den bestehenden Browser integriert unter Berücksichtigung der Privatsphäre.
  7. Brave Search wird auch anderen Suchmaschinen zur Verfügung gestellt.

Das Softwareunternehmen könnte mit diesem Schachzug seine Marktanteile bei den Webbrowsern weiter ausbauen.

Bereits jetzt hat der Browser ein beeindruckendes Wachstum hingelegt. «Brave ist im vergangenen Jahr von elf Millionen monatlich aktiven Nutzern auf über 25 Millionen gewachsen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach dem Brave-Browser im Jahr 2021 noch grösser sein wird», sagt Brandon Eich, CEO und Mitbegründer von Brave Software.

Die Mission von Brave ist es, den Nutzer ins Zentrum zu stellen. «Die Integration einer datenschutzfreundlichen Suche im Browser ist ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Nutzer nicht verletzt wird», sagt Brandon weiter. Für Nutzer, die genau darauf wert legen, sicher eine Alternative. Wir bleiben dran.

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Journalist mit mehr als 20 Jahren Erfahrung – mehrheitlich im Online-Journalismus in verschiedenen Positionen. Mein Hauptarbeitsinstrument? Ein Notebook – am besten mit Internetverbindung. Diese Geräte haben es mir so sehr angetan, dass ich Notebooks und Computer immer wieder auch gerne auseinanderschraube, repariere und neu aufsetze. Warum? Weil es Spass macht! 


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