Bunte Bilderrahmen selber machen
Bei mir zu Hause gibt’s kaum noch freie Flächen, die ich mit Bildern schmücken kann. Trotzdem wünsche ich mir ein Makeover an der Wand und habe die Lösung in einem Bilderrahmen-DIY gefunden.
Meine Wände langweilen mich. Sie können nichts dafür. Ich bin es, die ihnen längst ein Update schuldet. Weil mir Streichen gerade zu aufwendig ist, brauche ich eine Alternative. Ob Fotos, Malereien oder Postkarten – die Werke, die bei mir zu Hause hängen, gefallen mir eigentlich. Was wäre also, wenn ich statt die Bilder auszuwechseln, ihre Rahmen pimpe? Gesagt, getan. Ich schnappe mir drei Bilderrahmen, bei denen es mir nicht wehtun würde, wenn mein Versuch scheitert und verpasse ihnen einen neuen Anstrich.
Was ich brauche
- Alte oder neue Bilderrahmen (Holz)
- Acrylfarbe
- Pinsel
- Schleifvlies (bei Bedarf)
- Malerband
- Malunterlage (Zeitungspapier, Karton etc.)
Farben auswählen
Da ich die Bilder bereits kenne, die in die Rahmen kommen, fällt mir die Farbwahl leichter. Ich orientiere mich am Motiv und wähle passend dazu mindestens eine Nuance aus, die darin vorkommt oder aus derselben Farbfamilie stammt. Damit du dir das besser vorstellen kannst, mache ich drei Beispiele mit Bildern aus dem Sortiment:
1. Beispiel: «Blaumachen»
2. Beispiel: Pretty in Pink**
Caran d'Ache Werk- und Malfarbe ACRYLIC
Rosa, 250 ml
3. Beispiel: Gelb wie von der Sonne geküsst
Amsterdam Acrylfarbe Standard Series 223
Neapelgelb dunkel, 120 ml
Du kannst auch jeweils zwei gegenüberliegende Rahmenseiten in kontrastierenden Farben getreu dem Color-Blocking-Motto streichen. Entscheide dich dabei, ob du mit Kontrastfarben all in oder lieber mit Pastellfarben auf Nummer sicher gehen willst. Toll kann eine Mischung aus beidem sein. Genau das habe ich vor. Ich wähle auf zwei gegenüberliegenden Flächen ein sattes Rot. Und auf den anderen beiden Rahmenseiten nehme ich Flieder.
Vorbereiten
Die richtige Planung ist das A und O für ein sauberes Ergebnis sowie einen sauberen Tisch. Ich breite deshalb meine Malunterlage als Erstes aus. Dann entferne ich Gläser und Bilder aus den Rahmen, um diese mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel gründlich zu reinigen. Nachdem sie getrocknet sind, raue ich die Oberflächen etwas mit einem Schleifvlies auf. Das ist kein Muss, aber es hilft, um Schmutz oder eine Beschichtung, auf der Farbe nicht so gut haften kann, zu entfernen.
Dann klebe ich die Kanten wie beim Streichen mit Malerband ab. So kann ich sorgenfrei drüber pinseln und Schwachstellen am Ende beheben.
Je dunkler der Rahmen ist, desto mehr lohnt es sich auch, ihn zuerst Weiss zu streichen. Dadurch kommen die Nuancen später besser zur Geltung und du benötigst weniger Farbschichten.
Anstreichen
Für Holzrahmen eignen sich Acrylfarben, weil sie deckend sind und auf der Oberfläche gut haften. Du kannst auch Rahmen aus Metall oder Kunststoff einfärben. Nur empfehle ich dir dazu Acrylsprays. Diese halten besser und länger. Ich gebe die Farbe zuerst auf einen Teller, bevor ich sie dann mit dem Pinsel aufnehme und vergewissere ich mich, dass der Bilderrahmen staubfrei ist.
Da leider nur wenige meiner ausgewählten Farben direkt abdecken, brauche ich mehrere Schichten. Zwischen den einzelnen Schichten lasse ich alles trocknen. Zum Schluss entferne ich das Malerband und prüfe, welche Stellen ich noch ausbessern muss.
Ich nehme es gerne genau, deshalb male ich am Ende noch alle Rückseiten an. Auch das ist kein Muss. Schliesslich bleibt die hintere Seite versteckt, wenn die Bilder an der Wand hängen. Sollte ich sie aber doch einmal anders arrangieren, lohnt sich der Aufwand. Das gilt auch für die finale Schicht: Wenn du einen Klarlack drüber gibst, hält die Farbe noch besser. Du kannst damit ausserdem den matten oder glossy Look verstärken. Für beides gibt es einen Lack, der farblos ist.
Pimp my Bilderrahmen
Zwei der umgefärbten Bilderrahmen stammen aus dem Secondhandladen. Sie hatten einige Schönheitsfehler und Macken, die ich mit etwas Farbe ausbessern konnte. Der andere Rahmen war neu, weiss und vor allem eins: langweilig. Jetzt kommen alle drei richtig gut zur Geltung und meine vier Wände wirken wieder frisch.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.