

Canon PowerShot V10: Taschenkamera für Vlogs

Mit einer 211 Gramm leichten Kamera tritt Canon gegen moderne Smartphones an. Zielgruppe sind vor allem Content Creator, die sich selber filmen wollen.
Mit einer Videokamera im Taschenformat will Canon Jagd auf Vloggerinnen und Vlogger machen, die bisher mit einem Smartphone unterwegs sind. Die PowerShot V10 ist ähnlich kompakt, soll aber eine bessere Handhabung und mehr Möglichkeiten bieten als ein Handy. Mit einem Preis von 409 Franken ist sie zudem relativ günstig.

Der grosse Vorteil der PowerShot V10: Das Display lässt sich umklappen, damit du dich bei der Aufnahme selber sehen kannst. Das geht natürlich auch bei einem Smartphone, dort musst du dann aber die Frontkamera verwenden. Die hat selbst bei teuren Flaggschiff-Modellen meist einen sehr kleinen Sensor und damit eine suboptimale Bildqualität. Bei der kleinen Canon filmst du hingegen immer mit der Hauptkamera. Die hat einen Ein-Zoll-Sensor und ein Weitwinkel-Objektiv. Hier die wichtigsten Daten:
- 1" CMOS-Sensor mit 20,9 Megapixel
- Objektiv mit 19 mm Brennweite (KB-Äquivalent) und Blende f/2.8
- Videoauflösung bis zu 4K mit 30 FPS oder 1080p mit 60 FPS
- Eingebauter optischer ND-Filter (drei Belichtungsstufen)
- Digitaler Bildstabilisator
- Eingebautes Stereomikrofon und Eingang für externes Mikrofon
- 55 min Akkulaufzeit bei 4K-Videoaufnahme
- 2" Display mit 0,46 Millionen Bildpunkten
- Integrierter Standfuss und Stativgewinde
- 211 g, 63 × 90 × 34 mm
Die Videoqualität dürfte mit diesen Daten etwa derjenigen der Hauptkamera eines guten Smartphones entsprechen. Die Brennweite des Objektivs ist zudem sehr gut geeignet, um sich mit ausgestrecktem Arm selbst zu filmen. Dabei werden auch die physischen Buttons nützlich sein, die sich besser bedienen lassen, als ein Touchscreen. Etwas schade ist, dass Canon keinen optischen Bildstabilisator verbaut – gerade bei Vlogs aus der Hand wäre ein solcher wünschenswert. So muss das Bild digital beruhigt werden, was einen kleinen Crop zur Folge haben dürfte. Das Display ist ausserdem mit zwei Zoll Diagonale eher klein.

Quelle: Canon
Interessant ist der eingebaute Standfuss. So kannst du die kleine PowerShot zum Beispiel auf einem Tisch oder auf einem Regal aufstellen. Und zwar ohne, dass du dafür zusätzliches Zubehör mitnehmen musst. Auch der integrierte ND-Filter ist ein Mehrwert gegenüber einem Smartphone, wo Videos bei hellem Licht wegen zu kurzen Verschlusszeiten oft abgehackt wirken. Ähnlich praktisch ist das eingebaute Stereo-Mikrofon, das du mit kleinen flauschigen Aufsätzen gegen Windgeräusche schützen kannst. Wie gut dessen Qualität ist, wird sich erst im Test zeigen. Doch besser als bei einem Smartphone dürfte der Ton allemal klingen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Taschenkamera ist laut Canon das Livestreaming. Mittels USB-C-Anschluss kannst du sie mit einem Computer verbinden und als Webcam benutzen. Via Canon Connect App ist auch eine kabellose Verbindung über WLAN oder Bluetooth möglich.
Titelbild: Canon

Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.