Darauf hast du (nicht) gewartet: Tech-Gadgets auf der CES 2025
Start-ups und Techkonzerne zeigen auf der Techmesse CES die neuesten Innovationen. Manches ist dabei richtig absurd. Hier findest du die verrücktesten Gadgets – von flauschigen Robotern bis zu personalisierbaren CPU-Kühlern.
Auf manche technische Erfindungen hat wohl niemand gewartet. Oder doch? Ich habe dir hier eine Sammlung von bemerkenswerten Gadgets direkt von der CES 2025 zusammengestellt.
ZIP: der Tri-Fold-Beamer
Hersteller Aurzen zeigt an der CES einen Mini-Beamer für die Hosentasche. Der ZIP wiegt gerade einmal 280 Gramm – also nicht viel mehr als aktuelle Smartphones – und er lässt sich zweifach zusammenklappen. Er misst somit nur noch 8,4 × 7,8 × 2,6 cm.
Im obersten Element befindet sich ein DLP-Mikrochip und die Linse. Das Zweite dient mit seinen Aluminiumscharnieren zum Einstellen der Winkel und beherbergt zusätzlich zwei dünne Stereolautsprecher. Genügen die nicht, kannst du den Beamer per Bluetooth mit externen Lautsprechern verbinden. Im untersten Teil befindet sich ein Akku mit 5000 mAh. Das reicht für 90 Minuten Videolaufzeit. Anschliessend lädst du den ZIP per USB Power Delivery wieder auf.
Die Auflösung des klappbaren Gadgets liegt bei 1280 x 720 Pixeln. Er gibt die Videos in einer Grösse von 20 bis 80 Zoll wieder. Der Projektor bringt immerhin 100 Lumen auf die Projektionsfläche – nicht besonders viel, laut Heise jedoch genug, um auch in hellen Räumen einen projizierten Text ablesen zu können.
Die meisten Einstellungen geschehen automatisch. So tastet der Autofokus die Projektionsfläche fortlaufend ab, um das Bild scharfzustellen. Auch eine Trapezkorrektur für ein gerades Bild ist verbaut.
Der ZIP verbindet sich nicht über Wi-Fi, sondern über die Technologie Miracast, welche den Bildschirm deines Gerätes spiegelt. Das soll über iOS und macOS, Android und auch Windows funktionieren. Wenn nicht, kannst du einen HDMI-Dongle von Aurzen hinzuziehen.
Aurzen hat zum Beamer auch eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter angelegt und will den Projektor ab April für 400 US-Dollar anbieten.
Deine neue Anime-Freundin – auf einem Screen
Du wolltest schon immer ein tanzendes Anime-Mädchen auf deinem Schreibtisch, mit dem du interagieren kannst? Dann ist das «Character Livehouse» dein Gadget. Ein röhrenförmiger Screen erweckt deinen Lieblingscharakter zum Leben: Such dir dafür einfach eine der 3D-Figuren aus, oder importiere sie aus diversen 3D-Programmen wie «VRoid Studio» oder «SketchFab». Über die Einstellungen am Smartphone kannst du auch Hintergrundgeschichte und Charaktereigenschaften definieren.
Anschliessend bewegt und tanzt der Charakter auf dem Screen. Du kannst auch mit der Figur interagieren. Dank einer kleinen Kamera erkennt das Gerät verschiedene Gesten und über den Touchscreen sind Eingaben möglich. Das Gadget kommt bald auf Kickstarter und soll zwischen 400 und 500 US-Dollar kosten.
Kein Stress dank Hormon-Test für zuhause
Falls einer deiner Neujahrs-Vorsätze lautet, etwas weniger gestresst durch den Alltag zu gehen, hat Eli Health vielleicht ein Hilfsmittel. Der Hersteller präsentiert an der CES 2025 den «Hormometer»: einen Hormon-Test für zuhause. Dieser benötigt lediglich deine Spucke und deine Smartphone-Kamera, um deinen Hormonspiegel zu messen. Vorläufig funktioniert der Test für das Stresshormon Cortisol und das Sexualhormon Progesteron.
Der Test sieht ähnlich aus wie ein Schwangerschaftstest. Allerdings hältst du ein Ende des Tests für 60 Sekunden im Mund. Anschliessend zeigt es in einem kleinen Fenster die Testresultate an. Auswerten kannst du diese über die Eli-App. Diese nutzt deine Smartphone-Kamera und analysiert Kriterien wie Farbintensität und Musterungen. Aus diesen Informationen soll die App Empfehlungen abgeben bezüglich Stress, Schlaf und sportlicher Leistung.
Die Betaversion des Hormometer soll laut Eli Health bereits diesen Monat in den USA und Kanada starten. Die fertige Version folge erst später in diesem Jahr. Aktuell ist der Hormometer zwar noch auf Cortisol und Progesteron beschränkt, laut Hersteller laufen aber bereits Forschungen für Testosteron und Estradiol.
CPU-Kühler mit Platz für deine Sammelfigur
Hersteller MSI präsentiert an der CES einen kleinen Kühler mit integrierter Drehscheibe. Auf diese setzt du eine kleine Figur, die sich dann beim Kühlen deines PCs fortlaufend um die eigene Achse dreht.
Hier muss ich dir bereits etwas Wind aus den Segeln nehmen. Der Kühler ist aktuell nur ein Konzept, von MSI «Mag Coreliquid A13 concept» genannt. Laut Engadget hat MSI derzeit nicht vor, das kleine Gadget tatsächlich in Serie zu produzieren.
So weit weg von der Massenproduktion wäre der CPU-Kühler allerdings nicht, er basiert auf einem wirklichen Gerät, dem «Mag Coreliquid A15 360». Diesen hat der Hersteller ebenfalls an der CES präsentiert. Vielleicht müssen wir MSI nur alle zusammen anstupsen, dass da schon genug Interesse vorhanden ist?
Vögeln beim Baden zusehen: smartes Vogel-Bad
Nach den intelligenten Vogelfutterhäuschen kommt das intelligente Vogelbad. Hersteller Birdfy stellt an der CES nämlich das «Bath Pro» vor. Es funktioniert dabei ähnlich wie das bereits erhältliche Vogelfutterhaus «Bird Buddy», das wir auch im Sortiment haben.
Die Badewanne für Vögel ist nämlich mit einer 2-MP-Weitwinkelkamera ausgestattet für 1080p-Videoaufnahmen und einer 3-MP-Porträtkamera für 2K-Videos. Das System selbst hat eine Objekterkennung. Sobald ein Vogel sich also ein Bad gönnt, hält die Kamera den Moment fest. Die Aufnahmen können anschliessend über die gratis Birdy-App abgerufen werden. Möchtest du, dass die App auch die Vogelart identifiziert, bezahlst du einen monatlichen Aufpreis.
Die Vogelwanne soll ab März auf den Markt kommen. Vorbestellen kannst du sie bereits jetzt zum Preis von 185 Franken. Möchtest du gerne einen Standfuss dabei, kostet dich das zusätzliche 36 Franken.
Sonnenschirm mit Solarzellen von Anker
Der Hightech-Sonnenschirm Solix Solar Beach von Anker ist mit einer neuen Generation von Perowskit-Solarzellen bestückt. Insgesamt kann er damit eine Leistung von bis zu 100 Watt erzeugen und über USB-C- oder XT-60-Anschlüsse abgeben.
Die Perowskit-Solarzelle soll die haushaltsüblichen Zellen, die auf Silizium basieren, in fast jeder Hinsicht übertreffen. Die Leistung soll bei hellem Licht um bis zu 30 Prozent besser sein.
Die Solarpaneele im Schirm sind natürlich auch als Sonnen- oder Regenschutz gedacht und nach IP67-Standard zertifiziert gegen Staub und Wasser. Starker Regen oder eine Böe am Sandstrand sollten dem Schirm demnach nichts anhaben.
Laut The Verge macht Anker ansonsten eher wenige Angaben. So bleibt die Umwandlungseffizienz der Solarzellen und die Lebenserwartung bislang offen.
Der faltbare Sonnenschirm Solix Solar Beach ist alles andere als handlich. Er soll etwas mehr als zwei Meter hoch sein und einen Durchmesser von 1,9 Metern haben. Zu Gewicht oder Preis gibt es ebenfalls keine Angaben. Bis zum Verkaufsstart im Sommer 2025 bleibt Anker aber noch genug Zeit, diese Informationen nachzureichen.
KI- oder Baby-Boom: smarte Wippe von Rise
Die intelligente Babywiege namens «Elvie Rise» lässt sich per App anpassen und sogar in einen Stubenwagen umwandeln. Du kannst das Wippmuster über den sogenannten «Bouncer-Modus» der App einstellen. Die Technologie dahinter soll die Schaukelbewegung einer realen Person nachahmen, also nicht zu regelmässig und roboterhaft sein.
Die Verwandlung von der Wippe zum Kinderwagen ist praktisch, um das Baby beim Schlafen nicht zu wecken und trotzdem mit der Wiege mobil zu sein. Dafür soll laut Hersteller die Wippe sogar leichter zu transportieren sein als ein typischer Stubenwagen.
Dank integriertem Trageriemen und der klappbaren Beine lässt sich die Elvie Rise Wippe problemlos verstauen. Auch unterwegs sind die Funktionen nutzbar: Der Akku reicht für bis zu vier Stunden.
Die Wippe ist alles andere als günstig. Knapp 800 US-Dollar verlangt der Hersteller im Vorverkauf. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Bestellungen ab dem 14. März 2025 in den USA ausgeliefert werden.
Voller Akku in zwei Sekunden mit dem Smartphone-Toaster
Gut, das Gerät sieht zwar aus wie ein Toaster, funktioniert aber ganz anders. «Swippitt» ist ein Gadget, mit dem du dein Smartphone nie mehr an ein Ladegerät anschliessen musst.
Der Swippitt-Hub beinhaltet ein spezielles System austauschbarer Batterien. Diese passen in eine speziell angefertigte Handyhülle. Sprich: Du nutzt dein Smartphone ganz normal, der Akku in der Hülle lädt derweil dein Smartphone auf. Das Konzept kennst du womöglich von diversen anderen Akkuhüllen.
Ist der Akku leer, steckst du das Phone samt Hülle und Akku in den Swippitt. Im Hub wird der leere Akku dann gegen einen vollen ausgetauscht, der alte lädt derweil wieder auf. Der Vorgang dauert knapp zwei Sekunden, und ist laut The Verge beim Prototypen noch ziemlich laut. Die Serienmodelle sollen dann eine bessere Geräuschdämpfung verbaut haben.
Die Akkus haben jeweils eine Grösse von 3500 mAh, im Swippit finden bis zu 5 davon Platz. Benötigt das Smartphone gerade keinen zusätzlichen Strom, ist der externe Akku als Reserve bereit.
Zum Start sind nur Hüllen für die iPhone-Serien 14 bis 16 verfügar. Später sollen Hüllen der Samsung Galaxy S-Serien sowie der Google-Pixel Geräte dazukommen.
Den Swippit kannst du in den USA bereits vorbestellen, er kostet dich aktuell 250 US-Dollar, bei jeder Hülle mit Akku sind es knapp 80 Dollar zusätzlich. Erhältlich sind Hub und Hüllen in unterschiedlichen Farben.
Der erste Katzen-Trinkbrunnen mit Filtersystem
Wenn deine Katze längere Zeit alleine zuhause verbringen muss, ist es gut möglich, dass ihr das Wasser ausgeht. Vielleicht trinkt sie aber auch einfach lieber aus einem laufenden Wasserhahn. Petcube möchte mit einem neuartigen smarten Trinkbrunnen beiden Problemen entgegenwirken. Der Hersteller produziert sonst Leckerlispender und intelligente Kameras, die wir ebenfalls im Sortiment haben.
Die Besonderheit: Das Wasser wird über UVC-Licht und ein vierlagiges System gefiltert, damit keine Partikel, Schadstoffe oder Chlorrückstände bleiben. Anschliessend fliesst es mit sanftem Druck in den Brunnen. Der Tank soll genug Wasser für eine Woche fassen, die 2600-mAh-Batterie läuft sogar fast drei Wochen. Den Brunnen liefert Petcube entweder mit Keramik- oder Stahlbecken aus und soll zwischen 70 und 90 US-Dollar kosten. Ausgeliefert wird ab 1. März. Möglich, dass wir den Brunnen zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ins Sortiment aufnehmen.
Miau die zweite: smarter Katzensitz mit Luftreiniger – oder umgekehrt?
LG kombiniert dieses Jahr an der CES gerne unterschiedlichste Welten miteinander. Der «AeroCatTower» gehört definitiv zur gleichen Kategorie. Der Katzenturm soll nicht nur dein Haustier wiegen und die Gesundheit überwachen, sondern auch die Luft sauber halten.
Platz findet dein vierbeiniger Freund auf einem flauschigen Sitz mit integrierter Heizung – so muss das arme Ding nicht frieren. Eine zusätzliche, niedrigere Plattform soll den Aufstieg erleichtern oder Platz für Haustier Nummer zwei bieten. Die Basis für die Plattform besteht aus einem Luftreiniger. Die Stärke des Reinigers kann darauf angepasst werden, ob die Katze darauf ein Nickerchen macht oder nicht.
Damit du das Gewicht des Vierbeiners und seine Schlafenszeiten überwachen kannst, lässt sich alles mit der LG-ThinQ-App verbinden. Preise und Veröffentlichungsdatum gibt es noch nicht – vielleicht nur ein Konzept, um dein Interesse zu erforschen?
Aller guten Miaus sind drei: FuFu bläst dir deinen Kaffee trinkbar
Das kleine Kätzchen nennt der japanische Hersteller Yukai Engineering liebevoll Nékojita FuFu. Du kannst das knuffige Figürchen an den Rand deiner Teetasse oder Reisschüssel befestigen. Anschliessend bläst es über eine kleine Öffnung Luft auf das Getränk, um es abzukühlen. Das klingt eigentlich mehr nach Ventilator als nach Roboter. Der Hersteller erklärt jedoch, dass ein Algorithmus dafür sorgt, das FuFu in zufälliger Stärke und zufälligen Abständen pustet, um das menschliche Verhalten nachzuahmen.
Der Nékojita FuFu lässt sich an jedes Geschirr mit einem Rand von zwei bis sechs Millimetern Dicke befestigen. Der Roboter kühlt die Temperatur von heissem Wasser in drei Minuten von 88 Grad Celsius auf deren 71. Laut Hersteller würde es ohne Roboter im gleichen Zeitraum nur auf 80 Grad herunterkühlen.
Offenbar entstand das kleine Gadget aus einem internen Hackathon von Yukai Engineering. Ein Teamleiter erinnerte sich daran, wie sehr er sich Jahre zuvor Hilfe beim Pusten der Babynahrung seines Sohnes wünschte. Er habe sich deswegen oft schwindelig gefühlt.
Im Sommer 2025 möchte Yukai mit der Crowdfunding-Kampagne starten – vorläufig in Japan. Da soll das Gadget umgerechnet rund 25 Euro kosten.
Mirumi: Die flauschigen Roboter kommen
Yukai Engineering beschäftigt sich schon länger mit knuffigen Robotern und präsentiert an der CES 2025 «Mirumi». Das kleine Fellknäuel lässt sich an einer Handtasche oder am Arm befestigen. Beim Spaziergang durch die Strassen kann Mirumi dann spontan seinen Kopf nach einer Person umdrehen.
Das Unternehmen erklärt sich: «Mirumi wurde entwickelt, um die freudigen Erfahrungen der Menschen wiederzugeben, wenn sie ein menschliches Baby bemerken, das versucht, mit ihnen zu interagieren». Weiter schreibt Yukai: «Mirumi bewegt seinen Kopf auf verschiedene Weise, um seine Neugier, Schüchternheit und andere babyähnliche Eigenschaften und Emotionen auszudrücken.» Sein Ursprung seien die Yokai: schelmische, übernatürliche Geister aus der japanischen Folklore.
Die Funktionen von Mirumi:
- Sieht sich um, sobald sich die Tasche in Bewegung setzt.
- Dreht seinen Kopf, um eine entdeckte Person oder einen Gegenstand zu betrachten.
- Dreht den Kopf zurück, um das Gesicht zu verbergen, wenn eine Person oder ein Gegenstand plötzlich auftaucht oder wenn er am Körper angetippt wird.
- Schüttelt den Kopf, um «Nein» zu sagen, wenn er angestupst wird.
- Dreht den Kopf, um sich wieder umzuschauen, wenn er eine Zeit lang nicht unterbrochen wird.
Auch hier startet ein Crowdfunding: im Herbst 2025 und vorerst nur in Japan.
Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los.