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Das wichtigste Emoji ever kommt: der Otter. Und 64 andere auch

Das Unicode Consortium hat die neuen Emojis für das Jahr 2019 vorgestellt. Darunter sind ein Otter und gleichgeschlechtliche Paare in allen Hautfarben.

Emojis sind wichtig. So wichtig sogar, dass ihnen ein eigener Film gewidmet wurde.

Der Film ist so ein wichtiges Zeitdokument, dass er auf dem Kritikaggregator Rotten Tomatoes eine Zustimmung von 7% der Kritiker und von 38% der Zuschauer bekommen hat. Die Konsequenz scheint logisch: Mehr Emojis.

Darunter das wichtigste Emoji seit der Erfindung der kleinen Köpfchen, die mal als Smiley angefangen haben. Du weisst schon, die Dinger, die dir Outlook auch nach all den Jahren immer noch als «J» anzeigt, da der Buchstabe in der Wingdings Font zufällig den Buchstaben J erhalten hat. Das wichtigste Emoji aller Zeiten ist der Otter.

Es gibt erwiesenermassen kaum etwas, das nicht durch das Hinzufügen eines Otters verbessert werden kann. SMS inklusive. Reality TV übrigens auch.

Andere Emojis auch noch

Emojis werden vom Unicode Consortium gutgeheissen, nachdem sie von Usern vorgeschlagen wurden. Im jüngsten Update der offiziell ratifizierten Emojis – Emoji 12.0 – ist aber nicht nur der Otter dem stetig wachsenden Assortment von immer schwieriger interpretierbaren Emotionsausdrücken hinzugekommen.

Ein Ziel der Emojis ist die Inklusivierung aller Geschlechter und Hautfarben. Waren Emojis einst nur gelbe Gesichter, sind sie mit zusehends besseren Bildschirmen detaillierter geworden. Klar kommt da die Frage auf: Kann ein Coiffeusen-Emoji nicht auch ein Coiffeur sein? Dahinter steht nicht nur eine Frage der Gleichstellung, sondern auch eine der Prägung von Gedankengut. Emojis werden Tag für Tag, Sekunde für Sekunde verwendet. Ein Einfluss auf die Denkweise der Menschen ist da nicht abzustreiten. Wenn jetzt eine Person, die Haare schneidet, immer nur weiblich ist, welches Stereotyp wird da propagiert? Das sind die Hauptfragen, mit denen sich das Unicode Consortium bei den Updates der Emoji auseinandersetzt: Geschlecht, Hautfarbe, Behinderungen und so weiter.

Darum werden in Emoji 12.0 insgesamt 65 neue Emojis dem Arsenal an Smiley Faces hinzugefügt. Darunter sind, unter anderem, ein schwules Paar mit Hautfarben von dunkel bis hell, eine blinde Frau und natürlich auch ein lesbisches Paar und ein blinder Mann. Dann ein rotes Quadrat, ein Flamingo, ein Faultier, Hörgeräte, ein Banjo, eine Auster und ein Roboterarm.

Das Bild in voller Auflösung.

Warten aufs Update

Emoji 12.0 ist noch nicht auf allen Geräten ausgerollt. Laut Lexikon Emojipedia soll Twitter das Set bereits implementiert haben. Google soll, so schätzt Emojipedia, im August folgen. Android News Site Android Authority spricht derweil von der Implementierung in Android Q, der kommenden Version Androids. Apple soll den Otter und Co. im Dezember einführen, Facebook zieht im November nach, WhatsApp geschätzt im Dezember, Samsung dann im Januar 2020.

Derweil arbeitet das Unicode Consortium bereits an Emoji 13.0, das wohl ab Mitte 2020 ausgerollt wird. Darunter könnten sein: Militärhelm, Olive, Wurm, Pickup oder das Transgender Symbol.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.

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