Der LG OLED Flex bringt mich zum Verzweifeln
Produkttest

Der LG OLED Flex bringt mich zum Verzweifeln

LGs neuer flexibler Bildschirm ist Blödsinn. Ein 42 Zoll grosser OLED, den ich dir weder als TV noch als Monitor empfehlen kann. Fürs Wohnzimmer ist er völlig überteuert. Auf dem Schreibtisch ist er nur für Gaming brauchbar – und völlig überteuert.

Nicht schon wieder. Zum zweiten Mal in kurzer Zeit muss ich einen Verriss schreiben. Beim letzten Mal fiel Samsungs Monster Odyssey Ark bei mir durch. Ich fand ihn nicht ergonomisch, zu teuer und zu riesig auf einem normalen Schreibtisch. Jetzt steht der nächste gekrümmte Bildschirm vor mir.

LG Flex 42LX3Q9 (42", Flex, OLED, 4K, 2023)
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LG Flex 42LX3Q9

42", Flex, OLED, 4K, 2023

LG Flex 42LX3Q9 (42", Flex, OLED, 4K, 2023)
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LG Flex 42LX3Q9

42", Flex, OLED, 4K, 2023

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Der LG OLED Flex LX3 ist mit 42 Zoll Diagonale vernünftiger dimensioniert. Offiziell ist er ein Fernseher und wäre damit eigentlich ein Fall für meinen Kollegen Luca Fontana. Doch Grösse und Features passen besser auf einen Tisch als ins Wohnzimmer. Selbst LG zeigt den Flex auf Werbebildern ausschliesslich als Monitor. Luca schiebt ihn deshalb lieber mir rüber. «Du hast doch schon den anderen grossen Krummen da getestet, willst du den nicht auch noch machen?» Hätte ich bloss nein gesagt.

Das Versprechen: Bewährtes OLED-Panel gepaart mit innovativen Features

Dabei ging ich mit Enthusiasmus an den Test heran, denn spannend ist der Flex allemal. Sein Partytrick: Er krümmt sich auf Knopfdruck. Du kannst die Biegung des Displays genau auf deinen Abstand einstellen, damit du immer im Brennpunkt sitzt. Die Umsetzung der Idee finde ich gelungen, auch wenn der Vorteil gegenüber einer fixen Kurve marginal ist. Zwei motorisierte Arme hinter dem Bildschirm biegen ihn in 20 Stufen von flach bis 900R – diese maximale Krümmung entspricht einem Ausschnitt aus einem Kreis mit 900 mm Radius. Beim Verstellen knarzen Rahmen und Rückseite ein wenig. Ich bin mir nicht ganz sicher, aus welchem Material sie bestehen, damit sie genug flexibel sind. Es sieht aus wie eine Mischung aus Kunststoff und Karbon. Im massiven Standfuss sind Lautsprecher verbaut, die nach vorne ordentlichen Sound abstrahlen. Hinten können ein paar LED-Streifen die Wand in den Farben des Bildes beleuchten. Die ganze Konstruktion wiegt stolze 22,6 Kilogramm.

Im Innern des Flex steckt das gleiche OLED Evo Panel wie in LGs C2-Fernsehern. Es hat eine UHD-Auflösung, 120 Hertz und unterstützt HDR10 sowie Dolby Vision IQ. Das klingt erstmal nach einer guten Grundlage. LGs OLED-TVs finde ich toll. In meinem Wohnzimmer hängt seit fünf Jahren ein 55-Zöller, mit dem ich hochzufrieden bin. Tiefes Schwarz, natürliche Farben, schönes Design, vernünftiger Preis – ich schaue damit täglich Netflix und habe nichts zu bemängeln. Testberichte zu LGs aktuellen Fernsehern sind ebenfalls voll des Lobes. Warum also nicht die gute Bildqualität eines solchen TVs in ein krümmbares Gehäuse stecken, ins Büro stellen und darauf arbeiten und zocken?

Weil es nicht funktioniert.

Die Komplikation: Display mit Auto Brightness Limiter

Das liegt an einem grundlegenden Problem der OLED-Technologie dieser Generation und den Massnahmen dagegen: Burn-in. LGs Präventionsmechanismen haben mich tagelang fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich nicht verstanden habe, was sie tun und wieso. Unzählige Reddit-Threads, Youtube-Videos und Blogeinträge später weiss ich es und stelle fest: Aktuelle OLED-Bildschirme wie der Flex sind für mich als Monitore unbrauchbar. Doch von vorne.

Grundproblem: Burn-in

Burn-in-Artefakte sind geisterhafte Rückstände von Bildern oder Logos, die sich auf einem Bildschirm festsetzen können. Luca hat das Phänomen vor einigen Jahren in diesem Artikel ausführlich erklärt. Das Problem tritt bei OLED-Screens viel schneller auf als bei LCDs. Die organischen Pixel nutzen sich ab: Je heller sie brennen, desto schneller werden sie schwächer. Wenn das nicht gleichmässig geschieht, entstehen die gefürchteten Geisterbilder. Das kann besonders bei stehenden Logos oder Balken passieren – was bei der Verwendung als Monitor ein grosses Risiko ist. Das Internet ist voll von Anekdoten, in denen Leute schon nach wenigen Monaten von entsprechenden Bildfehlern berichten. Linus Tech Tips hat dem Problem ein Video gewidmet:

Die Lebensdauer der OLED-Pixel verringert sich mit steigenden Temperaturen. Die treten vor allem auf, wenn die gesamte Bildfläche mit voller Kraft leuchtet und das Gehäuse die Hitze nicht mehr schnell genug abführt. Konzentriert sich die hingegen auf kleine Ausschnitte, ist alles in Ordnung. Besonders, wenn die hellen Bereiche sich bewegen.

Was bei TVs kein Problem ist, wird bei Monitoren zur Plage

Wenn du einen OLED-Screen als Fernseher benutzt, ist Burn-in keine grosse Gefahr. Geisterbilder sind zwar möglich, aber bei normaler Nutzung eher die Ausnahme. Und von Präventionsmechanismen habe ich fünf Jahre lang weder etwas gewusst noch gemerkt – obwohl auch mein OLED-TV im Wohnzimmer solche «Features» besitzt.

Ganz anders geht es mir beim LG OLED Flex LX3, den ich als Monitor benutze. Nachdem ich ihn am ersten Tag für mein helles Zimmer im Tageslicht eingerichtet habe, schalte ich ihn abends aus. Am Morgen danach öffne ich die erste weisse Webseite. Totale Verwirrung. Warum ist der Bildschirm plötzlich viel zu dunkel und der Kontrast so schlecht? Gestern sah doch alles gut aus! Ich durchkämme die Menüs und deaktiviere alle Einstellungen wie «adaptive Helligkeit» oder «dynamischer Kontrast». Ohne Erfolg. Die Digitec-Homepage bleibt im Vollbild hellgrau statt weiss – egal, was ich einstelle. Nach einer Weile beginne ich immerhin die Systematik zu verstehen:

Helles Gesamtbild = dunkles Weiss
Dunkles Gesamtbild = helles Weiss

Der Effekt ist markant. Youtube-Videos im Miniplayer sind zum Beispiel heller, wenn ich daneben eine dunkle Webseite offen habe. Wenn ich durch weisse Webseiten scrolle, wird das Weiss ständig heller und dunkler, sobald grosse Bilder auftauchen und wieder verschwinden.

Akkurate Bildbearbeitung ist völlig unmöglich – ich habe keine Ahnung, wie hell meine hellen Bereiche auf Fotos oder Videos tatsächlich sind, weil sich der Kontrast je nach Bildinhalt verändert. Und wenn ich mehr als drei Minuten bei statischem Bildinhalt einen Text schreibe, beginnt der Bildschirm plötzlich, dunkler zu werden. Oft merke ich wegen des fliessenden Übergangs erst nach einer Weile, dass der Flex mein Bild auf ein Minimum gedimmt hat. Der Wechsel zurück zur Normalität ist dafür umso plötzlicher.

Die Erklärung: ABL und ASBL

Was passiert hier und warum? Wir erinnern uns: Zwei Dinge sind schlecht für einen OLED-Bildschirm – helle Bilder und statische Bilder. Am schlimmsten ist beides zusammen. Um in solchen Szenarien Burn-in entgegenzuwirken, ergreift LG zwei Massnahmen.

Die erste ist der «Auto Brightness Limiter» (ABL). Er sorgt dafür, dass die Gesamthelligkeit des Panels eine bestimmte Grenze nicht übersteigt und es so überhitzen könnte. Das heisst in der Praxis: Wenn ich die Helligkeit und den Kontrast aufs Maximum stelle und ein komplett weisses Bild anzeige, ist dieses nicht sehr hell. Ist das Bild zu 50 Prozent weiss und 50 Prozent schwarz, leuchten die weissen Pixel plötzlich stärker. Und sobald nur noch wenig Weiss in einem sonst völlig schwarzen Bild zu sehen ist, drehen die hellen Pixel so richtig auf. Wie das aussieht, zeige ich dir im Video:

Wenn ich Helligkeit und Kontrast unter 80 senke, den Bildschirm ausschalte und eine halbe Stunde vom Strom trenne, bleibt der ABL danach manchmal aus – selbst wenn ich die Helligkeit wieder erhöhe. Trenne ich den Flex in diesem Zustand vom Strom und schalte ihn wieder ein, dimmt er wieder munter rauf und runter. Ich durchschaue auch nach tagelangen Versuchen nicht, wann genau der ABL sich einschaltet. LG vermutet auf Rückfrage, dass es am Testgerät mit nicht finaler Firmware liegt. Nach welcher Systematik das Feature beim Flex am Ende auch immer funktionieren mag: Die Implementierung ist für Endkunden völlig intransparent.

Bei allen LG OLEDs immer aktiviert bleibt die zweite Massnahme gegen Burn-in. Sie adressiert das Problem der statischen Bilder. Zur Erinnerung: Die sind für das Panel besonders schlimm, wenn sie gleichzeitig hell sind. Der «Auto Static Brightness Limiter» (ASBL) dimmt deshalb progressiv das gesamte Bild, wenn sich dessen durchschnittliche Helligkeit etwa drei Minuten lang nicht verändert hat. Erst wenn sich der Bildinhalt nennenswert ändert, springt die Helligkeit des Panels wieder auf den normalen Wert. Hier wieder ein Video davon:

Eine Brechstange für Wagemutige

«Du hast bestimmt nur etwas falsch eingestellt», höre ich dich sagen. «Die adaptive Helligkeit muss man doch komplett deaktivieren können.» Ja, kann man. Allerdings erlischt dabei die Garantie. Wenn dir das egal ist, rufst du mit einer speziellen Service-Fernbedienung oder diesem Tool für Windows ein verstecktes Service-Menü auf. Dort deaktivierst du TPC (Temporal Peak Luminance Control) und GSR (Global Sticky Reduction), anschliessend musst du das Gerät neu starten. Eine detaillierte Anleitung dazu findest du zum Beispiel auf dieser Seite. Danach sollst du Ruhe vor jeglichem Auto-Dimming haben, egal mit welchen Helligkeits- und Kontrasteinstellungen du den Bildschirm abends ausschaltest. Ich habe es ausprobiert, bei mir hat es aber nicht geholfen. Das könnte aber an der Pre-Release-Firmware liegen.

Der Hack soll übrigens für alle neueren LG-OLEDs funktionieren. Ich habe keine Ahnung, wie er sich auf die Lebensdauer des Screens auswirkt – wahrscheinlich negativ, da der Burn-in-Schutz von ABL und ASBL wegfällt. Um es nochmal zu unterstreichen: Im Service-Menü Dinge zu verändern geschieht auf eigene Gefahr. Die Garantie ist danach futsch. Ich habe dich gewarnt.

Im Service-Menü lässt sich angeblich das Auto-Dimming ausschalten. Bei mir hat das nicht funktioniert und empfehlen würde ich es ohnehin nicht.
Im Service-Menü lässt sich angeblich das Auto-Dimming ausschalten. Bei mir hat das nicht funktioniert und empfehlen würde ich es ohnehin nicht.
Quelle: Samuel Buchmann

Die Zusatzbelastung: Menü und Benutzerfreundlichkeit

Es spricht Bände, dass es ganze Reddit-Threads, Tutorial-Seiten und sogar eine Petition zum Thema ABL und ASBL gibt. Meine Redaktionskollegen Philipp Rüegg und Domagoj Belancic nutzen beide einen LG-OLED als Monitor. Auch sie kämpfen mit dem Problem, vor allem das progressive Dimming bei statischen Inhalten nervt sie. Da für die zwei Gaming-Redaktoren aber die Performance beim Zocken das wichtigste Kriterium ist, leben sie damit – unter anderem, weil sie das Auto-Dimming bisher gar nicht so recht verorten konnten.

Das liegt auch an LGs Menüstruktur. Relevante Optionen sind in verschiedenen Bereichen versteckt. Neben Bildeinstellungen haben auch solche zum Energiesparen oder zur Panelpflege einen Einfluss auf die Helligkeit. Die befinden sich aber in einem völlig anderen Menübereich und haben teilweise kryptische Bezeichnungen. Manche Optionen sind ohne erkennbaren Grund ausgegraut. Manche scheinen gar keinen Effekt zu haben, manche erst nach einem Neustart oder nachdem ich das Gerät vom Strom trenne. Ich war deshalb zunächst unsicher, ob nicht irgendeine übersehene Einstellung für das ganze Auto-Dimming verantwortlich ist.

Die Einstellung, um einen Eingang als «PC» zu definieren, befindet sich nicht im normalen Menü, sondern im «Home Dashboard» unter den Optionen – bei den drei Punkten rechts oben.
Die Einstellung, um einen Eingang als «PC» zu definieren, befindet sich nicht im normalen Menü, sondern im «Home Dashboard» unter den Optionen – bei den drei Punkten rechts oben.
Quelle: Samuel Buchmann

Nur durch Zufall merke ich während meinen Recherchen ausserdem, dass mein Computer gar nicht automatisch als solcher erkannt wurde. Das führt in allen Bildmodi ausser dem «Spiele-Optimizer» zu einem lächerlich langen Input Lag. Um herauszufinden, wie ich einen HDMI-Eingang als «PC» definiere, muss ich erneut auf Reddit zurückgreifen. Dort erfahre ich, dass sich die Einstellung nicht im Menü befindet. Stattdessen sitzt sie tief im «Home Dashboard» auf der Smart-TV-Oberfläche. Weiss der Geier, warum.

Die Konsequenz: Ungeeignet für Produktivität

ABL und ASBL sind so nervig, dass sie den LG OLED Flex in meinen Augen ungeeignet für ein Home-Office machen. Schade – denn die 42 Zoll grosse Arbeitsfläche bietet viel Platz, ohne dass sie überdimensional wirkt. Die Pixeldichte ist mit 105 pixel per inch nichts Besonderes, aber bei genügend Abstand völlig in Ordnung.

Leicht störend in der Bild- und Videobearbeitung sind die nicht optimalen Blickwinkel des LX3. Auf weissen oder grauen Flächen sehe ich Farbverschiebungen in Richtung Cyan, wenn ich schräg aufs Panel schaue. Gegen links und rechts lässt sich das mit der korrekt eingestellten Krümmung verhindern, nach oben und unten nicht ganz.

Die Helligkeit ist bei meinem Testsample nicht besonders homogen. Von blossem Auge sehe ich, wie das Bild zu den Ecken hin dunkler wird. Die Messung mit dem Xrite iDisplay Pro bestätigt das Bauchgefühl: Die Ecken sind bis zu 14 Prozent weniger hell als die Bildmitte. Das Fullscreen-Testbild von Xrite ist ausserhalb des weissen Testfelds übrigens hellgrau. So kommt der Flex auf 242 Nits Leuchtkraft, was nicht besonders hell ist. Bei einem komplett weissen Bild wäre der Wert wegen des ABL noch tiefer – schätzungsweise etwa 150 Nits. Mir fehlt das Messgerät, um das zu quantifizieren.

Die Messung der Helligkeit zeigt: Mein Exemplar ist nicht besonders homogen. Werte in Nits.
Die Messung der Helligkeit zeigt: Mein Exemplar ist nicht besonders homogen. Werte in Nits.
Quelle: Samuel Buchmann

Der Lichtblick: Spiele sehen grossartig aus

Nach der ganzen Frustration zocke ich endlich eine Runde und stelle fest: Games und Vollbild-Videos machen Spass auf dem LG OLED Flex. ABL und ASBL fallen hier kaum auf, die nicht perfekte Homogenität und die kleinen Farbverschiebungen auch nicht. So zeigt sich das OLED-Panel von seiner guten Seite: UHD-Auflösung, hervorragende Schwarzwerte und Kontraste, lebendige aber natürlich wirkende Farben, kurze Reaktionszeiten, wenig Input-Lag, 120 Bilder pro Sekunde. Sogar die variablen Refresh Rates Nvidia G-Sync und AMD Freesync werden unterstützt.

Besonders im abgedunkelten Zimmer ist die Bildqualität in Spielen eine Wucht. Bei HDR-Inhalten kann das Panel seine punktuell hohe Leuchtdichte und den fantastischen Kontrast ausspielen. In Forza Horizon 5 glitzert die nasse Motorhaube fotorealistisch in der Sonne. Nachtszenen in Red Dead Redemption 2 strotzen selbst in dunklen Bereichen vor Details.

In hellen Szenen wie hier im Schnee in Red Dead Redemption 2 schlägt der ABL auch in Games zu. Er fällt aber weniger auf und die Bildqualität ist toll – besonders in HDR.
In hellen Szenen wie hier im Schnee in Red Dead Redemption 2 schlägt der ABL auch in Games zu. Er fällt aber weniger auf und die Bildqualität ist toll – besonders in HDR.
Quelle: Samuel Buchmann

Die 42 Zoll empfinde ich bei einem Meter Abstand auch fürs Gaming als gute Grösse. Ich tauche in die Inhalte ein, ohne mich vom Monitor erschlagen zu fühlen, wie es beim 55 Zoll grossen Ark der Fall war. Die Höhe des Bildschirms ist für mich an der Obergrenze. Sie geht aber in Ordnung, weil sich der Flex weit nach unten verstellen lässt.

Der Untergang: Sorry, wie viel?

Was also, wenn du nur zocken und Videos schauen willst – auf einem grossen Monitor mit toller Bildqualität? Dann wäre der Flex theoretisch gut für dich geeignet – doch es gibt ein kleines Problem. Genauer gesagt gibt es 2999 kleine Probleme. So viele Schweizer Franken will LG zum Verkaufsstart für das biegsame Ding von dir haben. Der Preis beinhaltet sogar die aktuelle Einführungspromotion, der Listenpreis beträgt 3499 Franken. Absurd! Diese Positionierung im Luxussegment ist der endgültige Untergang des Flex.

LG OLED42C24LA (42", OLED, 4K, 2022)
TV

LG OLED42C24LA

42", OLED, 4K, 2022

G
Alienware AW3423DWF (3440 x 1440 Pixel, 34.18")
Monitor
916,79 EUR

Alienware AW3423DWF

3440 x 1440 Pixel, 34.18"

G
Samsung Odyssey ARK - G97NB (3840 x 2160 Pixel, 55")
Monitor
2049,– EUR

Samsung Odyssey ARK - G97NB

3840 x 2160 Pixel, 55"

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LG OLED42C24LA (42", OLED, 4K, 2022)
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LG OLED42C24LA

42", OLED, 4K, 2022

Alienware AW3423DWF (3440 x 1440 Pixel, 34.18")
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916,79 EUR

Alienware AW3423DWF

3440 x 1440 Pixel, 34.18"

Samsung Odyssey ARK - G97NB (3840 x 2160 Pixel, 55")
G
2049,– EUR

Samsung Odyssey ARK - G97NB

3840 x 2160 Pixel, 55"

Um den Preis in Relation zu setzen: Genau das gleiche OLED Evo Panel von LG bekommst du ohne Krümmung im LG OLED C2 für aktuell 955 Franken. In dieser Ausführung bietet es als Fernseher oder reines Gaming-Display eine top Bildqualität zu einem sehr fairen Preis. Bei den Monitoren findest du für ähnliches Geld gute Ultrawide-Bildschirme. Willst du unbedingt die perfekten Schwarzwerte von OLED und bist auch mit 34 Zoll zufrieden, hat Alienware bereits Modelle mit QD-OLED-Panel von Samsung im Sortiment. Diese neue Technologie hat eine höhere maximale Leuchtkraft als das klassische OLED des Flex und soll viel weniger anfällig für Burn-in sein. Es ist zu erwarten, dass in naher Zukunft diverse Monitore mit QD-OLED auf den Markt kommen. Und wenn du unbedingt ein möglichst grosses, gekrümmtes Monster haben willst, bietet sogar der absurde Samsung Odyssey Ark mit MiniLED-Beleuchtung mehr fürs Geld als der LG OLED Flex.

Fazit: Ein Preis-Leistungs-Debakel

LG macht viele gute Bildschirme. Die Fernseher der Südkoreaner zählen zum Besten, was du dir ins Wohnzimmer stellen kannst. Auch gute Monitore hat der Hersteller im Sortiment. Doch der LG OLED Flex gehört nicht dazu. Er hat ein völlig realitätsfernes Konzept: Für die reine Nutzung als TV ist die variable Krümmung überflüssig und du bekommst das gleiche Panel in flacher Form für einen Drittel des Preises. Für die Anwendung als Monitor gibt es fix gekrümmte Panels mit vergleichbarer oder besserer Bildqualität ebenfalls für deutlich weniger Geld.

Der Preis ist nicht einmal das grösste Problem. Dieses Prädikat geht an den Umstand, dass sich OLED-Panels der aktuellen Generation einfach schlecht für Monitore eignen. All die statischen Logos und Menübalken von Computern sind prädestiniert dafür, Burn-in zu verursachen. Dagegen ergreift LG zwar Präventionsmassnahmen in Form von ABL und ASBL. Deren intransparente Implementierung macht den Bildschirm abseits von Games und Filmen aber untauglich, weil er ständig seine Helligkeit verändert. Wenn du die nervigen Schutzmechanismen komplett ausschalten willst, musst du in ein geheimes Menü einsteigen, riskierst deine Garantie und reduzierst wahrscheinlich die Lebensdauer deines Screens. Es ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich würde niemandem empfehlen, 3000 Franken oder noch mehr für einen 42-Zöller mit solchen Einschränkungen auszugeben – variable Krümmung hin oder her. Der LG OLED Flex ist ein völliges Preis-Leistungs-Debakel.

Zurück an den Absender: Sorry LG, aber 3000 Franken würde ich für den Flex nie und nimmer bezahlen.
Zurück an den Absender: Sorry LG, aber 3000 Franken würde ich für den Flex nie und nimmer bezahlen.
Quelle: Samuel Buchmann

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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