Produkttest

Der neue Womanizer Premium im Test: Orgasmusgarantie in wenigen Minuten?

Anna Willow
18.10.2018

Mühelos zum Höhepunkt? Laut Frauen auf der ganzen Welt geht das – mit dem Womanizer. Jetzt ist das neue Premium Modell des beliebten Sextoys auf dem Markt und ich habe ihn getestet.

Anders, als bei gewöhnlichen Sextoys wird der «Womanizer» nicht vaginal eingeführt, sondern lediglich auf die Klitoris gelegt. Dort stimulieren sanfte Druckwellen die erogene Zone und sorgen so angeblich für einen Orgasmus. Laut vieler meiner Freundinnen dauert das oftmals nicht länger als einige Minuten. Mein erster Womanizer, der «Womanizer Pro», begleitet mich bereits seit ungefähr zwei Jahren. Anfangs war ich sehr skeptisch, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Als ich die Möglichkeit bekam, den neuen und hoffentlich noch besseren «Womanizer Premium» zu testen, war ich begeistert. Ich will herausfinden, ob der Neue nur gehypet wird oder, ob er wirklich so gut ist, wie alle sagen.

Auf einen Blick

Das Packaging schreit mir förmlich ins Gesicht: «Ich bin ein Lifestyle-Produkt!» Es könnte sich vom Optischen her also genauso gut um ein High End Beauty Produkt handeln. Voller Neugier öffne ich die einzeln verpackten Teile. Neben einem Seidenbeutel zur sauberen Verstauung und einem zweiten, grösseren Klitorisaufsatz finde ich auch ein magnetisches Ladekabel. Mit diesen Magnet-Ladekabeln habe ich bei einem anderen Toy keine guten Erfahrungen gemacht. Das Kabel löste sich ständig, wodurch der Ladevorgang immer wieder unterbrochen wurde. Das war ärgerlich. Hier klappt aber alles problemlos und ich bin erleichtert. Der einzige Minuspunkt soweit: Das Kabel ist für mich einfach zu kurz. Während der Frauenheld auflädt, blättere ich schon einmal in der Bedienungsanleitung. Sie ist ansprechend gestaltet und einfach geschrieben.

Aufladen mit dem magnetischen Ladekabel funktioniert tip top!
Aufladen mit dem magnetischen Ladekabel funktioniert tip top!

Die erste Berührung

Der Womanizer Premium ist nach knapp zweieinhalb Stunden aufgeladen und ich startklar. Jetzt will ich's wissen und auch den Vergleich zum Vorgängermodell ziehen. Aufgrund der ergonomischen Form liegt der Womanizer Premium gut in der Hand. Ein ästhetischer Nebeneffekt ist, dass er deswegen auch gleich eleganter wirkt. Endlich hat auch der Womanizer eine Silikon-Oberfläche, wie ich es von anderen Luxus-Sextoys kenne. Ich liebe dieses samtig weiche Material und könnte es stundenlang anfassen. Das Plastik des Vorgängermodells hat mich immer gestört.

Gespannt bin ich besonders auf die «Smart Silence»-Funktion. Mit ihr startet der Womanizer erst, wenn er die Hautoberfläche berührt, obwohl er schon eingeschaltet ist. Tatsächlich funktioniert das einwandfrei. Das leise, aber dennoch hörbare Brummen bleibt aus, bis ich zur Stimulation an meiner Hand ansetze. Zudem kommt mir das Brummen leiser vor, als beim Womanizer Pro. Insgesamt gibt es zwölf Stufen. Ich bin wirklich sehr erstaunt, wie intensiv die höchste Stufe und wie sanft die niedrigste ist. Das ist meiner Meinung nach ein sehr grosser Pluspunkt gegenüber dem Vorgänger, denn da waren einerseits die Übergänge von der einen zur nächsten Stufe härter und die höchste, sowie die tiefste Stufe nicht so stark respektive schwach ausgeprägt. Auch die Autopilot-Funktion verspricht viel. Der Womanizer Premium wechselt mit ihm die Intensitäten zufällig. Das Testen dieser Funktion spare ich mir aber für die tatsächliche Anwendung auf.

Das erste Mal

Beim erstmaligen Benutzen stelle ich sofort fest, dass der Klitorisaufsatz anders geformt ist. Eher oval, grösser und nicht rund wie beim Vorgänger. So habe ich anfangs Mühe, die richtige Stelle zu finden. Es dauert also einige Minuten, bis ich mich richtig eingerichtet habe. Natürlich versuche ich, gleich alle Stufen auszuprobieren, obwohl ich grundsätzlich sanfte Stimulationen bevorzuge. Wie bereits beim Hand-Test gedacht, fühlt sich die niedrigste Stufe supersanft an, während die höchste einfach zu intensiv für mich ist. Wer aber auf kraftvolle Stimulationen steht, wird sicher begeistert sein.

Ach, diese Ruhe gefällt mir! Da werde ich auch nicht hektisch und kann mich voll und ganz auf mich selbst konzentrieren. Das minimale Brummen während der Stimulation stört mich nicht. Ganz ehrlich, ich glaube die minimale Lautstärke gefällt mir am besten am neuen Womanizer Premium.

Als Nächstes teste ich den Autopiloten. Diese Funktion kenne ich bereits von anderen Anbietern und geniesse sie regelmässig. Aber die erhoffte Vorfreude verflüchtigt sich schnell. Einen zufälligen Wechsel von Intensitäten stelle ich mir anders vor. Von Überraschung keine Spur. Erstens, empfinde ich das Autopilot-Programm als eher vorhersehbar und zweitens, dauert es mir zu lange, bis die Intensität gewechselt wird. Dafür habe ich einfach keine Geduld. Nach zwei Anläufen schalte ich das Gerät wieder in den normalen Modus.

Fazit: Ist Orgasmus gleich Orgasmus?

Zu kommen gelingt mit dem Womanizer wirklich mühelos, auch wenn es bei mir mit fünf bis zehn Minuten etwas länger dauert, als bei meinen Freundinnen. Jedoch fühlt sich der Höhepunkt mit ihm für mich im Vergleich zu anderen Sextoys viel intensiver an. Ich würde das Gefühl fast mit einem schmerzlich lustvollen Rausch gleichsetzen, da er sich beim Anbahnen Zeit lässt. Das habe ich so noch nie erlebt. So komme ich für mich zum Entschluss, dass der Womanizer Premium seinem guten Ruf gerecht wird. Obwohl es die Autopilot-Funktion ist, die gehypet wird, überwiegen für mich persönlich andere positive Aspekte. Unter anderem zum Beispiel die angenehme Haptik, die Lautstärke und die gut abgestimmten Intensitätsstufen. Daher ziehe ich ihn auch dem Vorgängermodell vor. Übrigens soll der Womanizer Premium laut Hersteller auch wasserfest sein. Leider bin ich aber noch nicht dazu gekommen, ihn in der Badewanne zu testen.

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Als Mensch voller Gegensätze bin ich an allem interessiert. Von Sextoys, über historische Dokumentationen bis hin zu Grungemusik – ich begebe mich oft auf unbekanntes Terrain und probiere gerne Neues aus. Dafür brauche ich aber die volle Wirkung der Bohne: Ohne einen Kaffee in der Hand wird man mich wohl nie antreffen. Mehr Artikel von mir findest du im Magazin auf <a href="http://www.amorana.ch/" target="_blank">amorana.ch</a> 

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