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Die neue Watch von Xiaomi misst auch den Blutdruck

Lorenz Keller
27.10.2023

Die Xiaomi Watch H1 misst den Blutdruck – und ist bereits in China und den USA als medizinisches Gerät zertifiziert. Sie sieht aber wie eine Uhr aus.

Xiaomi hat nicht nur eine neue Generation von Smartphones vorgestellt, sondern auch zwei smarte Uhren. Einerseits die Watch S3 – eine konventionelle Smartwatch. Andererseits die Watch H1, die als medizinisches Gerät zertifiziert ist.

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Die H1 misst den Blutdruck genug genau

Die Watch H1 hat im Armband Luftpolster integriert, die von einer Mikropumpe aufgeblasen werden. Wie bei einer Blutdruckmanschette kann damit der Blutdruck gemessen werden. Xiaomi verspricht dabei eine maximale Abweichung beim statischen Druck von 3 mm Hg (Millimeter-Quecksilbersäule) von einem professionellen Messgerät.

Damit würde sich die Uhr dazu eignen, den Tag über den Blutdruck zu überwachen. Etwa, wenn du bereits ein Medikament zur Senkung einnimmst und regelmässig kontrollieren willst, ob die Einstellung noch stimmt.

Um den Blutdruck zu messen, musst du die Uhr auf Herzhöhe halten.
Um den Blutdruck zu messen, musst du die Uhr auf Herzhöhe halten.
Quelle: Xiaomi

Für China und die USA hat Xiaomi bereits die Zulassung als medizinisches Gerät. Das ist Voraussetzung, damit eine solche Uhr überhaupt verkauft werden darf. Ob die Watch H1 auch nach Europa kommt, ist noch nicht klar.

Bereits seit Anfang Jahr ist ein ähnliches Produkt von Huawei erhältlich. Die Huawei Watch D ist allerdings erst in einigen europäischen Ländern zugelassen, nicht in der Schweiz. Sie soll ähnlich präzise messen wie das Modell von Xiaomi, sieht aber weniger aus wie eine Uhr.

Huawei Watch D
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Huawei Watch D

Zur Blutdruckmessung im Alltag werden meist Tischgeräte verwendet, die Manschette ist mit einem Schlauch verbunden. Allerdings gibt es inzwischen auch Handgelenk-Modelle, welche dieselbe Messgenauigkeit erreichen.

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Was gemessen werden kann, wird gemessen

Die Watch H1 hat ein zertifiziertes EKG und einen Sensor für die Hauttemperatur eingebaut. Zusätzlich kann die Uhr die Herzfrequenz und den Blutsauerstoff messen. Eine Sturzerkennung kannst du aktivieren, die automatisch den Notruf wählt.

Neben dem Gesundheits- und Fitnesstracking gibt’s Trainingsmodi für 100 Sportarten. Und die übliche Smartwatch-Ausstattung mit 1,43-Zoll-Bildschirm, NFC-Chip, Mikrofon und Lautsprecher sowie GPS-Modul. Das Gehäuse aus Aluminium ist wasserfest.

Falls es die Uhr nach Europa schafft, wird sie preislich wohl bei rund 400 Franken oder Euro liegen.

Watch S3 mit austauschbarer Lünette

Xiaomi lanciert auch wieder eine konventionelle Smartwatch, nämlich die Watch S3. Allerdings hat sie ein für Xiaomi neues Feature: die Lünette lässt sich austauschen – das ist der Rahmen rund um das Zifferblatt. Du kannst dann ein Armband und eine Lünette in übereinstimmender Farbe kaufen. Die Lünette aktiviert jeweils automatisch ein passendes Zifferblatt.

Die Lünette der Xiaomi Watch S3 ist austauschbar und in verschiedenen Farben erhältlich.
Die Lünette der Xiaomi Watch S3 ist austauschbar und in verschiedenen Farben erhältlich.
Quelle: Xiaomi

Die S3 hat einen 1,43 Zoll grossen Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz. Die Helligkeit liegt bei maximal 600 Nits. Zur Positionsbestimmung greift die Uhr auf fünf Satelliten mit zwei Frequenzen zurück. Ein spezielles Antennendesign soll die Genauigkeit um 50 Prozent verbessern.

150 Sportmodi sind installiert, dazu die üblichen Sensoren. Der Akku soll laut Hersteller bis 15 Tage halten, mit eingeschaltetem Always-on-Display immer noch fünf Tage. Die Watch S3 läuft neu wie die Smartphones und auch die Watch H1 auf Hyper OS, das auf Android basiert.

Die Preise für die Uhr sind in China ähnlich wie jene der Vorgänger. Auf Europa übertragen wären das rund 200 bis 250 Franken oder Euro.

Titelfoto: Xiaomi

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