Diese neuen Sachen kann dein iPhone mit iOS 16.2
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Diese neuen Sachen kann dein iPhone mit iOS 16.2

Samuel Buchmann
15.12.2022

Apple hat die neueste Version seines iPhone-Betriebssysteme veröffentlicht. Es bringt die neue Freeform-App, Optionen fürs Always-On-Display und weitere neue Features.

Mit iOS 16.2 hat Apple am Dienstag ein Update seines iPhone-Betriebssystems veröffentlicht. Gleichzeitig stehen auch neue Versionen von iPadOS, MacOS Ventura und WatchOS zur Verfügung. Während die Neuerungen für Tablet, Computer und Uhr eher klein sind, bringt das iOS-Update einige wichtige neue Features. Hier sind die interessantesten davon.

Optionen fürs Always-On-Display

Wenn du ein iPhone 14 Pro besitzt, hast du nun zwei neue Optionen fürs Always-On-Display: Sowohl Hintergrundbild als auch Mitteilungen lassen sich einzeln deaktivieren. Dann zeigt das Smartphone im Sperrzustand nur noch Uhrzeit und Widgets an. Das freut mich persönlich sehr – die bisher fehlende Flexibilität des Always-On-Displays war in meinem Test einer der einzigen Kritikpunkte am iPhone 14 Pro.

Mit iOS 16.2 erhältst du zwei Optionen fürs Always-On-Display des iPhone 14 Pro.
Mit iOS 16.2 erhältst du zwei Optionen fürs Always-On-Display des iPhone 14 Pro.
Quelle: Samuel Buchmann

Freeform App

Die neue Freeform App ist nicht nur auf dem iPhone verfügbar, sondern auch fürs iPad und den Mac. Es ist ein digitales Whiteboard, auf dem du Ideen und Inspirationen sammeln kannst. Die Arbeitsfläche lässt sich mit anderen teilen, was nützlich sein könnte für Dinge wie gemeinsames Brainstorming. Die App unterstützt eine Vielzahl von Dateien, darunter Fotos, Videos, Audiodateien, Dokumente, PDFs, Links zu Webseiten und Kartenpositionen, Haftnotizen, Formen und Diagramme. Wir werden Freeform in den nächsten Tagen auf der Digitec-Redaktion selber ausprobieren und darüber berichten.

Freeform funktioniert für iPhone, iPad und Mac.
Freeform funktioniert für iPhone, iPad und Mac.
Quelle: Apple

Apple Music Sing

Mit iOS 16.2 kommt auch die neue Karaoke-Funktion für Apple Music. Mit «Sing» kannst du Songs mit Hintergrundgesang oder auch im Duett zum Besten geben. Mehr dazu liest du im Beitrag von Kollegin Livia Gamper:

  • News & Trends

    Mitsingen erwünscht: Apple stellt neue Karaoke-Funktion vor

    von Livia Gamper

Satelliten-Notruf – aber noch nicht in der Schweiz

Die SOS-Funktion über Satellit ist nach dem Update auch in Europa verfügbar. Damit kannst du mit dem iPhone 14 an Orten ohne Mobilfunkabdeckung um Hilfe rufen. Du brauchst freie Sicht auf den Himmel, da sich das Handy mit Satelliten verbindet. Weil die Datenrate beschränkt ist, funktioniert das nur mit Nachrichten. Telefonieren kannst du mit der Funktion nicht. In der Schweiz ist der Satelliten-Notruf ausserdem weiterhin nicht verfügbar. Lange dauern soll es aber auch hierzulande nicht mehr.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud

Zunächst nur in den USA verfügbar ist die neue Verschlüsselungs-Option für iCloud. Wird sie aktiviert, verschlüsselt iCloud auch Fotos, Backups, Notizen, Erinnerungen, Safari-Lesezeichen, Sprachmemos und Wallet-Karten «End to end». Das bedeutet, dass ohne Passwort niemand ausser dir Zugriff auf die Daten hat – auch nicht Apple selbst. Besonders sensible Daten wie Passwörter und Daten aus den Apps «Health» und «Karten» waren auch bisher schon so verschlüsselt. Weiterhin ausgeklammert bleiben E-Mails, Kalender und Kontakte.

In der Vergangenheit wurde der iPhone-Hersteller regelmässig kritisiert, weil er auf staatliche Nachfragen Daten aus iCloud-Backups herausgerückt hatte. Das ist mit der neuen Verschlüsselung nicht mehr möglich. Das heisst allerdings auch: Falls du dein Passwort verlierst, hat Apple keine Möglichkeit mehr, dir zu helfen. Die neue Option ist deshalb standardmässig deaktiviert. Wann sie den Weg nach Europa finden wird, ist noch nicht bekannt.

Die neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist in Europa noch nicht verfügbar
Die neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist in Europa noch nicht verfügbar
Quelle: Samuel Buchmann

Massnahmen gegen AirDrop-Spam

Du kennst das vielleicht: Hast du im Zug oder im Flugzeug dein AirDrop aus Versehen «für alle» freigegeben, versuchen dir wildfremde Leute Dinge zu schicken – dabei handelt es sich meist um Spam oder pornografische Bilder. Mit iOS 16.2 erschwert Apple solchen Spam erheblich. Neu lässt sich AirDrop nur noch temporär für unbekannte fremde Geräte öffnen – nach zehn Minuten wechselt das iPhone wieder auf die Einstellung «Nur für Kontakte».

AirDrop lässt sich jetzt nur noch zehn Minuten «für alle» freigeben.
AirDrop lässt sich jetzt nur noch zehn Minuten «für alle» freigeben.
Quelle: Samuel Buchmann

Was bei uns für die meisten eine willkommene Änderung sein dürfte, ist in China ein Problem für Protestierende. Sie hatten mit der Funktion digitale Flugblätter abhörsicher verbreitet. Apple hat die neuen Einschränkungen der AirDrop-Funktion in China schon am 9. November ausgerollt, mitten in den Protesten gegen die restriktive Covid-Politik der Regierung. Das sorgte für Kritik.

Pausieren von iCloud Private Relay

Eine kleine, aber nützliche Neuerung: Der VPN-ähnliche Dienst iCloud Private Relay lässt sich in Safari temporär für die aktuelle Webseite deaktivieren. Tippe dazu auf das «aA»-icon links neben der Webadresse. Im aufgeklappten Menü kannst du nun «IP-Adresse anzeigen» auswählen. Dann lädt Safari die Webseite neu und gewährt ihr Zugriff auf deine IP-Adresse. Das kann hilfreich sein, da gewisse Webseiten den Zugriff über Private Relay einschränken oder blockieren. Bisher musstest du in solchen Fällen den kompletten Dienst in den Einstellungen deaktivieren.

Mit der neuen Option kannst du deine IP-Adresse temporär für die aktuelle Webseite freigeben.
Mit der neuen Option kannst du deine IP-Adresse temporär für die aktuelle Webseite freigeben.
Quelle: Samuel Buchmann
Titelbild: Samuel Buchmann

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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