Noble Collection E.T.
27 cm
Mach dich bereit für eine Reise in die Albträume der 80er, 90er und 2000er. Hier kommen die schrägsten und erschreckendsten Plüschtiere für Kinder aus Film und Fernsehen.
Das waren Zeiten! Zuhause hing noch kein ultradünner Flatscreen-TV an der Wand, sondern der sperrige Röhrenfernseher nahm ein beachtliches Stück des Wohnzimmers in Anspruch. Und wir Kinder verbrachten jeweils den Samstagmorgen vor der Glotze und zogen uns die üblichen Kinderserien rein, während unsere Eltern das Wochenende mit einer Portion Ausschlafen einläuteten. Mit uns auf dem Sofa: Unsere geliebten Lieblingskuscheltiere, die mitunter selbst der einen oder anderen TV- oder Filmproduktion entsprungen sind.
Damals haben wir die Viecher überall hin mitgenommen. Sie mussten während des Fussballspiels mit den anderen Kindern aus dem Wohnblock als Goalie, respektive Torpfosten, einspringen, wurden für die Velofahrt ins Nachbar-Quartier im Gepäckträger eingeklemmt und bewachten während wir schliefen, unser Bett. Kurzum: Die Kuscheltiere mussten mit uns mächtig was durchmachen. Rückblickend waren sie unsere ersten wahren Freunde.
Schaue ich mir die damaligen Plüschtiere heute an, muss ich leider sagen, dass sie - unabhängig davon, wie sehr sie malträtiert wurden - durchaus erschreckende Geschöpfe waren. Glaubst du nicht? Bühne frei für meine Top 8 plus 1 der fragwürdigsten Plüschtiere der letzten 40 Jahre.
Jim Henson hat uns mit den Muppets wundervolle Kindheitserinnerungen beschert. Vielen Dank dafür. Leider hat der gute Herr sich – oder besser gesagt mir – mit dem Fantasy-Abenteuer ««The Dark Crystal»» keinen Gefallen getan. Fizzgig, der kleine Schreihals aus der Geschichte, war eher ein pelziger Albtraum als ein Freund zum Kuscheln. Trotzdem schaffte es das Ding in die Regale der Spielzeugläden. Danke für nichts, Jim!
Steven Spielbergs E.T. ist und bleibt ein absoluter Filmklassiker. Aber jetzt mal ehrlich: Der kleine Ausserirdische sah aus wie ein schrumpeliges Irgendwas auf Drogen. Seine langen Finger, das leuchtende Herz und die röchelnde Stimme waren alles andere als süss und knuffig. Da konnten auch die grossen Kuller-Knopfaugen in der Plüschtierversion nicht mehr viel rausholen.
Sie lebten in ihrer eigenen unterirdischen Welt «Fraggle Rock», waren zwar bunt und fröhlich, aber trotzdem nicht wirklich niedlich. Der Fakt, dass sie dauernd von den riesigen Gorgs gejagt wurden und sich ausschliesslich von Radieschen ernährten (welches Kind mag schon Radieschen!?), zahlt noch viel weniger aufs Cuteness-Konto eines Plüschtiers ein.
Er sieht zwar niedlich aus, der kleine Mogwai Gizmo. Aber wehe, man fütterte ihn nach Mitternacht oder liess ihn nass werden. Dann verwandelte sich der kleine Fellknäuel in Nullkommanix in einen bösartigen Gremlin. Schlaflose Nächte vorprogrammiert.
Zugegeben, ALF (zu Deutsch «Ausserirdische Lebensform»), der Ausserirdische vom Planeten Melmac, war ein lustiger Zeitgenosse. Er geizte in der gleichnamigen Serie nie mit Sprüchen und Spitzen in Richtung seiner Gastfamilie Tanner, genauer, in Richtung des Familienvaters Willie. Trotzdem strahlte ALF mit seinem zotteligen Pelz und seiner Vorliebe für Katzen als Snack durchaus etwas Gruseliges aus.
Der Noid war das bizarre Maskottchen von Domino's Pizza und tauchte ab Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er überall auf. In Werbespots, in Videogames - ja sogar in Michael Jacksons Anthologiefilm «Moonwalker» gab der Noid ein Cameo. Die Kombination aus rotem Superheldenanzug, Hasenohren und einem wirklich fragwürdigen Gesichtsausdruck liessen ihn zwar wie einen misslungenen Comic-Bösewicht wirken, doch der Erfolg gab Noids Schöpfern Recht und das Maskottchen hielt als Plüschfigur Einzug in ganz viele Kinderzimmer.
Eine tragische Wendung nahm die Geschichte des Maskottchens im Jahr 1995, als ein Mann, der Namensvetter der Figur war, Selbstmord beging - überzeugt davon, dass die Figur nur geschaffen worden sei, um ihm persönlich das Leben schwer zu machen. Domino’s verwendete den Noid daraufhin nie mehr für Marketingkampagnen.
Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po. Was war das denn bitteschön!? Die Teletubbies waren farbenfrohe… Ja, was waren sie denn eigentlich genau? Auf jeden Fall irgendetwas mit Fernsehern im Bauch, einem starren Blick und mit unheimlichem Lachen. Kurz gesagt, waren die Teletubbies sowohl im TV als auch im Kinderzimmer etwas, das eher für Unbehagen als für ausgelassene Stimmung sorgte.
Tim Burtons Oogie Boogie, der böse Sack voller Insekten, ist definitiv der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. Klar, er sieht auf den ersten Blick ziemlich lustig aus. Aber durch die Tatsache, dass er ständig eine fiese Fratze zieht und eine Unmenge an Krabbeltieren in sich beherbergen soll, qualifiziert er sich eher als Mitarbeiter in einer Geisterbahn und nicht als bester Kuschelfreund deines Kindes.
Falls die oben genannten Kuscheltiere für etwas komische Gefühle gesorgt haben sollten, schicke ich zur Sicherheit noch einen Kandidaten ins Rennen, der garantiert für Good Vibes sorgen dürfte.
Zum Glück gab es neben den oben genannten, eher fragwürdigen Kuscheltiere auch sichere Werte, wie zum Beispiel Pingu. Der etwas trottelige Pinguin, der am liebsten den ganzen Tag lang spielte und Kauderwelsch von sich gab, mauserte sich in den 1980ern und 1990ern zum beliebten Schweizer TV-Promi. Und das ganz ohne Skandale, erschreckende oder beängstigende Züge. Schön schweizerisch halt.
Falls du wissen möchtest, welche Plüschtiere heutzutage im Trend sind, dann lohnt es sich, mal deine TikTok-App zu öffnen.
Warst du im Besitz eines Kuscheltiers, das dein Leben nicht verschönert, sondern eher zur Hölle gemacht hat? Sags mir in den Kommentaren.
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