
Hintergrund
Die Disney-Polemik: «Kein Film ist es Wert, dafür zu sterben»
von Luca Fontana
Disney-Filme werden ab sofort wieder exklusiv im Kino starten. Erst nach 45 Tagen wandern sie zum hauseigenen Streamingdienst – gratis.
Kommende Disney-Filme werden bereits 2021 mit einem 45-tägigen exklusiven Kinofenster ausgestattet. Das bestätigt Disney in einer offiziellen Pressemitteilung. Damit ändert Disney seine erst kürzlich kommunizierte Kino- und Streamingstrategie, die das 45-tägige Fenster erst ab 2022 vorgesehen hatte.
Konkret bedeutet das: Disney-Filme bleiben nach Release während 45 Tagen exklusiv dem Kino vorbehalten. Der gleichzeitige Start auf Disney+ entfällt, zusammen mit der Premier-Access-Gebühr. Erst nach 45 Tagen wandern Disney-Filme zum hauseigenen Streamingdienst – dafür für Abonnentinnen und Abonnenten gratis.
Der Vorzug der 2022er Release-Strategie dürfte dem finanziellen Erfolg vieler im Sommer veröffentlichter Disney-Filme sein. Darunter etwa «Free Guy» und «Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings». Letzterer startete vor zwei Wochen im Kino – nur im Kino. «Ein Experiment», sagte Disney-CEO Bob Chapek, und erntete für seine lapidare Wortwahl in Pandemie-Zeiten viel Kritik.
Dennoch: Entgegen pessimistischer Prognosen spielte «Shang-Chi» mit über 75 Millionen Dollar am Startwochenende beinahe so viel Geld an den amerikanischen Kinokassen ein wie Marvel-Film «Black Widow». Disney scheint damit zufrieden. Zudem sollen wohl ähnliche juristische Streits wie jener mit «Black Widow»-Star Scarlett Johansson vermieden werden.
Folgende Filme werden dieses Jahr folglich ein 45-tägiges exklusives Kinofenster bekommen:
Die einzige Ausnahme bildet der nächste Disney-Animationsfilm «Encanto». Der Film wird am 25. November ein 30-tägiges Kinofenster erhalten, bevor er am 24. Dezember 2021 zu Disney+ wandert. Damit soll den Abonnentinnen und Abonnenten ein kleines Weihnachtsgeschenk gemacht werden.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»