DJI Mini 4 Pro mit Rundum-Hinderniserkennung
DJI kündigt die Mini Pro 4 an. Die Drohne hat eine Hinderniserkennung in alle Richtungen und kann programmierte Routen exakt abfliegen.
Der chinesische Drohnenhersteller DJI stellt die Mini 4 Pro vor. Die Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell sind eher bescheiden. Die Mini 3 Pro war – entgegen der Nummer im Namen – die erste Pro-Drohne unter 250 Gramm und wesentlich leistungsfähiger als alle übrigen DJI-Mini-Modelle. Sie ist weiterhin erhältlich.
Hinderniserkennung und Flugprogrammierung
Die Mini 4 Pro bietet eine omnidirektionale Hinderniserkennung. Die eingebauten Sensoren orten Hindernisse auch seitlich und gegen oben. Das Vorgängermodell verfügt nur über Sensoren in Richtung vorwärts, rückwärts und nach unten. Alle übrigen Mini-Drohnen haben gar keine Hinderniserkennung, sondern nur einen Sensor nach unten, der automatisches Landen ermöglicht.
Ebenfalls neu in einer Mini-Drohne: Die Funktion «Waypoints». Damit kannst du auf einer Karte eine Route programmieren, die anschliessend automatisch geflogen wird. So kannst du die exakt gleiche Route mehrmals fliegen und beispielsweise die Aufnahmen unterschiedlicher Zeiten nahtlos zusammenfügen.
Weitere kleine Verbesserungen
Die Mini 4 Pro verwendet das Übertragungsprotokoll OcuSync 4 (O4) statt OcuSync 3 wie die Mini 3 Pro. Der Nutzen davon ist allerdings gering. Im Foto-Modus kann das Live-Bild Full HD mit 60 statt 30 Bilder pro Sekunde anzeigen, und die Downloadgeschwindigkeit ist etwas höher. Das gilt auch für die Übertragungsreichweite, was dir aber keinen Vorteil bringt: Schon O3 reicht viel weiter, als das Fliegen auf Sichtdistanz erlauben würde.
Dieser Wechsel auf O4 hat zur Folge, dass die Mini 4 Pro eine andere Fernbedienung benötigt als die Mini 3 Pro. Sie verwendet den Controller DJI RC-2, respektive RC-N2 in der Variante, bei der das Smartphone als Bildschirm genutzt wird. Bei der Mini 3 Pro ist es die RC respektive RC-N1.
Die Mini 4 Pro kann Slowmotion-Videos mit 100 FPS in 4K aufnehmen. Zudem verwendet sie neben dem Standard-Farbprofil nicht mehr D-Cinelike, sondern D-Log M, das auch in der Air 3 zum Einsatz kommt.
Der interne Speicher fasst 2 GB, bei der Mini 3 Pro sind es 1,25 GB. Belichtungsreihen können aus drei Aufnahmen mit 48 Megapixeln erstellt werden. Ebenso sind Serienbildaufnahmen mit 48 Megapixeln möglich.
Am Rest der Drohne scheint DJI nichts geändert zu haben. Die Optik ist die gleiche, der Sensor auch, ebenso das Gehäuse und damit die Flugeigenschaften. Die Mini 4 Pro ist voraussichtlich ab Anfang Oktober in drei Ausführungen lieferbar: Mit zwei unterschiedlichen Fernbedienungen, einmal mit und einmal ohne eingebauten Bildschirm. Zudem gibt es ein Fly-More-Paket mit der Luxus-Fernbedienung und mehr Zubehör.
Die Unterschiede zwischen den bisherigen Mini-Drohnen findest du in dieser Übersicht.
Titelbild: DJIDurch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.