
«Dragon Ball»-Schöpfer Akira Toriyama ist gestorben

Akira Toriyama ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Der Mangaka war vor allem für «Dragon Ball» bekannt.
In einem Statement gibt Bird Studio bekannt, dass Akira Toriyama am 1. März an einer Gehirnblutung gestorben ist. Sein Studio schreibt unter anderem:
Wir bedauern zutiefst, dass er seine Werke, an denen er mit grossem Enthusiasmus arbeitete, nicht mehr fertigstellen kann.
Toriyama war über 45 Jahre als Mangaka aktiv. Unter seinen Werken sticht «Dragon Ball» heraus. In Japan wurde er jedoch bereits 1980 mit «Dr. Slump» bekannt. Er zeichnete sich ausserdem für das Charakterdesign der «Dragon Quest»-Videospiele verantwortlich. Mit «Sand Land» erscheint am 24. April ein weiteres Spiel, dessen Charakterdesign auf der Feder des Künstlers basiert.
Dem Mangaka ist die Popularität des Mediums in der westlichen Welt zu verdanken. Mit dem 1984 in Shonen Jump erstmals erschienen «Dragon Ball» hat die Kunstform die Welt in den vergangenen 40 Jahren erobert. Darin macht sich der Held Son-Goku mit seinen Freunden auf, die titelgebenden Dragon Balls zu suchen. Sind alle sieben Kugeln zusammen, erscheint der Drache Shenlong und gewährt einen Wunsch. Son-Goku altert während der Serie. Zu Beginn ist er noch ein Kind und hat später selbst welche. Dabei muss er immer wieder die Welt retten. «Dragon Ball» ist ein klassischer Shonen-Fighting-Manga. Dabei handelt es sich um ein Genre, das sich vor allem an männliche Jugendliche richtet. Der Manga ist eines der erfolgreichsten japanischen Medien-Franchises aller Zeiten. Er wurde über 260 Millionen Mal verkauft und hat mehrere Anime-Serien, Videospiele und einen (miserablen) Hollywood-Film nach sich gezogen.
Neben diversen Fans in den Sozialen Medien nehmen auch bekannte Mangakas Abschied von Toriyama. «One Piece»-Schöpfer Eiichiro Oda etwa schreibt, dass Toriyama zu früh von uns gegangen sei und eine riesige Lücke hinterlasse:
[Toriyama] war einer der Begründer einer Ära, in der sowohl Erwachsene als auch Kinder Manga lesen und geniessen konnten, und das zu einer Zeit, als das Lesen von Manga als nicht bildungsfördernd galt. Er liess uns davon träumen, was Manga alles erreichen können, und zeigte, dass wir unser Feld sogar auf die Welt ausweiten können.
Auch «Naruto»-Schöpfer Masashi Kishimoto trauert:
Ich bin von einem Gefühl des Verlustes überwältigt, das sogar noch grösser ist als beim Ende von Dragon Ball... Ich weiss immer noch nicht, wie ich mit diesem Loch in meinem Herzen umgehen soll. Ich kann jetzt nicht einmal Dragon Ball, meinen geliebten Manga, lesen. [...] Wenn es einen Wunsch aus Dragon Ball gibt, der in Erfüllung gehen könnte …
Akira Toriyama wurde 1955 in Nagoya, Japan geboren. Er hat bereits während seiner Kindheit gezeichnet. Statt eine Hochschulbildung zu absolvieren, arbeitete er nach der regulären Schule in einer Werbeagentur. Dort designte er Poster. Mit 23 nahm er erstmals an einem Manga-Wettbewerb teil. Sein erstes Werk war «Wonder Island», das in Weekly Shonen Jump veröffentlicht wurde. Der Erfolg war klein. Mit «Dr. Slump» gelang ihm dann der Durchbruch. An den grossen Erfolg seines Nachfolgewerks «Dragon Ball» konnte er jedoch nie mehr anknüpfen. Seit 2015 arbeitet er wieder an dem Titel. Nun ist er 68-jährig verstorben.


Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.