Hintergrund

Drohne die Vierte – Zeit, zu fliegen

Manuel Wenk
6.5.2020

Die Drohne läuft. Endlich reagieren alle Motoren meines DIY-Projekts auf die Inputs meiner Fernbedienung. Dafür muss ich aber tief ins Portemonnaie greifen.

Schon wieder bringt der Postbote neue Pakete für die Racingdrohe, die ich baue. Dieses Mal sind Antennen, Flugkontroller, Regler (ESC) und Smokestopper verpackt. Mein bisher verbauter 4-in-1-Flugkontroller ist mit gerade einmal 15 A maximalem Ausgangsstrom viel zu schwach. Der neue ESC bietet mit 45 A einiges mehr und sollte mit der Stromaufnahme meiner Motoren besser zurechtkommen.

  • Hintergrund

    Drohne die Erste - Ach du verbranntes Ding

    von Manuel Wenk

  • Hintergrund

    Drohne die Zweite: Ein Ausflug ins Prototyping mit Crash-Landung

    von Kevin Hofer

  • Hintergrund

    Drohne die Dritte – Der Copter bleibt am Boden, ich gehe die Wände hoch

    von Manuel Wenk

Alles wieder von vorne

Mittlerweile hab ich’s im Griff: Mit meinem viel zu grossen, klobigen Lötkolben entferne ich alle Kabel vom alten Flugkontroller, löse meine metallischen Schrauben und werde meine schwarze Karbonplatte los. Der neue Flugkontroller und ESC, der die Motoren mit der entsprechenden Drehzahl steuert, sind passend zu meinem Rahmen mit dem 30×30 mm Lochmass ausgestattet. Angebracht sind die beiden Bauteile schnell. Unten kommt der ESC hin, oben, mit genügend Abstand, der Flugkontroller. Im Lieferumfang des VivaFPV Flugkontrollers befinden sich Gummipads, welche in die Bohrlöcher gesteckt werden. Damit wird die Elektronik von den Schrauben aus Metall und damit dem sicheren Tod fern gehalten. Dazu kommt, dass die IMU (Lage- und Beschleunigungssensor) weniger Vibrationen von den Motoren abbekommt und so genauer regeln kann.

Der Neue Flugkontroller und ESC
Der Neue Flugkontroller und ESC

Alles angelötet und verbunden, beginnt das Setupen in Betafilght von vorne: Neueste Firmware aufspielen, die entsprechenden Ports für Telemetriedaten auswählen, Fernsteuerungs- und Motorenprotokoll einstellen, die verschiedenen Modes wie Horizon, Angle oder Armed programmieren und die Batterie (inkl. Smokestopper) anstecken, um die Motoren zu testen. Ich stelle fest: Nicht alle Motoren drehen in die richtige Richtung.

Meine Skizze, um mir die Drehrichtung besser merken zu können
Meine Skizze, um mir die Drehrichtung besser merken zu können

Mit dem Programm BLHeli programmiere ich die falsch drehenden Motoren auf «Reversed» und spende allen ein Firmwareupdate auf die neueste Version.

Funktioniert’s schon wieder nicht?

Meine Fernsteuerung verliert immer wieder die Verbindung zur Air-Unit. In Betaflight unter dem Tab Receiver springen die Inputs der verschiedenen Kanäle wild umher. Was ist faul? Ich setze die Verbindung der Fernsteuerung zur Air-Unit zurück und tue das Gleiche in Betaflight. Nichts hilft.

Meine Receiver-Inputs machen nicht was sie sollen.

Ich habe mich so gefreut, dass mit dem neuen Flugkontroller alles viel schneller und einfacher geht. Weit gefehlt.

Im Austausch mit Kollege Tino Kälin, meinem Berater des Vertrauens, entdecken wir die Fehler. Die Speisung der Air-Unit ist am Flugkontroller fest gelötet. Auf dem Flugkontroller beträgt die Spannung 5V – die Air-Unit benötigt aber mindestens 7.4V, um korrekt arbeiten zu können. Zudem erfahre ich, dass der Smokestopper nicht am Copter hängen sollte, wenn ich meine Motoren teste. Ist dieser verbunden, bekommen die Motoren zu wenig Strom und funktionieren nicht korrekt. Wieder etwas gelernt.

Jetzt kommst du ins Spiel

Ich will fliegen. Schon seit geraumer Zeit. Ich bin schon lange ready und mein Copter jetzt endlich auch. Ob ich’s kann, wird sich zeigen. Meinen ersten Flug würde ich gerne mit einem erfahrenen Drohnenpiloten machen. Um Tipps und Tricks bin ich superdankbar. Hast du Lust, mir nächste Woche zu helfen? Dann schreib eine Mail an manuel.wenk[ät]digitecgalaxus.ch. Inhalt: 2-3 Links zu Videos, ein paar Sätze über dich und deine Erfahrungen im FPV-Bereich, einen Vorschlag für Flugort sowie deine Telefonnummer. Das alles geht nur an mich und wird selbstverständlich vertraulich behandelt.

Bisher bezahltes Lehrgeld

Beim letzten Mal musste ich Material für 161 Franken neu kaufen. Mit den Antennen, dem Smokestopper, dem ESC und dem Flugkontroller kommen 153 Franken dazu. Ich habe also mittlerweile bereits 314 Franken mehr ausgegeben als nötig.

Wenn du meinen Jungfernflug nicht verpassen möchtest, folge mir als Autor mit einem Klick auf «Autor folgen».

35 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Multimedia-Produzent ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, Inhalte auf vielfältige Art und Weise aufzubereiten. In meiner Freizeit zieht es mich in die Berge, sei es zum Skifahren, Mountainbiken oder Wandern. Und natürlich habe ich meine Kamera immer griffbereit, genauso wie meine FPV-Drohne. 


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar