Dyson Airwrap Complete
Dyson: Supersonic vs. Airwrap-Föhnaufsatz
450 Franken kostet Dysons Haartrockner «Supersonic». Für den «Airwrap»-Multistyler derselben Marke bezahlst du 600 Franken. Auch er kann deine Haare trocknen. Ich will wissen: Stellt der Supersonic den Föhnaufsatz des Airwraps in den Windschatten?
Dysons Preise schliessen Impulskäufe aus. Vor zwei Jahren habe ich nach reiflicher Überlegung und einer soliden Testphase in den «Airwrap»-Multistyler investiert und es nicht bereut. Die Aufsätze des Airwraps ermöglichen mir unterschiedliche Stylings mit nur einem Gerät. Nebst Lockenaufsätzen, Smoothing- und Rundbürste ist im Lieferumfang auch ein Föhnaufsatz, der meinem regulären Haartrockner einen Arschtritt verpasst hat, weil der a) schwerer als der Airwrap in der Hand lag, b) der Dyson-Aufsatz meine Haare gleich schnell trocken bekam und dabei c) auch noch leiser war.
Nun gibt es von Dyson aber auch den «Supersonic». Eine Art Tesla unter den Haartrocknern. Er kam noch vor dem Airwrap auf den Markt.
Ein Föhn, den ich bisher noch nie in meiner Hand gehalten habe.
Dyson-Fans, die Erfahrungen mit beiden Geräten gemacht haben, haben mir versichert, dass der Supersonic deutlich stärker bläst als der Airwrap mit seinem Trocknungsaufsatz. Auch Dyson bestätigt mir gegenüber, dass der Föhn des Airwraps schwächer ist als der Supersonic. Was mir hingegen niemand offiziell sagen will: Wie viel schwächer. Ich möchte es herausfinden und die Frage beantworten:
Lohnt es sich, in den Supersonic zu investieren, wenn ich bereits den Airwrap besitze?
Ein Vergleich
Der Supersonic bewegt sich tatsächlich auf einem anderen Level. Zumindest sagt mir das mein Gefühl, als ich mit dem Luftstrahl zum ersten Mal auf meine Mähne ziele. Meine Haare wirbeln wie vom Orkan erfasst. Aber Fühlen ist subjektiv. Ich will messen. Deshalb vergleiche ich im Folgenden nicht nur die Einstellungsmöglichkeiten der beiden Geräte miteinander, sondern auch die Windgeschwindigkeit, die Lautstärke und die Zeit, die sie benötigen, um mein Haar zu trocknen.
Einstellungsmöglichkeiten
Der Supersonic besitzt drei Stärke-, drei Hitzestufen und einen Kältemodus. Ausserdem sind im Set diverse Aufsätze enthalten: ein Diffuser (Lockenaufsatz), ein Kammaufsatz mit breiten Zacken, ein Aufsatz zur Bändigung fliegender Haare, eine Styling-Düse sowie ein Gentle Air Aufsatz. Zudem besteht die Option, weitere Aufsätze dazuzukaufen.
Der Airwrap besitzt drei Stärke-, zwei Hitzestufen und einen Kältemodus. Anders als beim Supersonic gibt es für diesen Föhnaufsatz zurzeit keine zusätzlichen Aufsätze, die es mir erlauben, den Haartrockner an die Bedürfnisse meines Haares anzupassen. Dafür befinden sich im Set Aufsätze fürs anschliessende Styling.
Die folgenden Messungen führe ich auf der jeweils höchsten Stärke- sowie Hitzestufe durch, um die maximale Kapazität der Geräte vergleichen zu können.
Windgeschwindigkeit
Wie stark das Gebläse ist, möchte ich mit einem Windmesser herausfinden. Dazu klemme ich den Windmesser zwischen einem Kristall und einem Marmorbehälter ein und ziele aus 20 Zentimeter Entfernung mit dem Luftstrahl auf das kleine Windrad. Das ist derselbe Abstand, mit dem ich mir das Gerät beim Haareföhnen vom Kopf halte.
Beim Airwrap funktioniert dieser Aufbau gut. Der Supersonic bläst den Windmesser jedoch direkt um, sodass ich ihn zusätzlich mit meiner Hand fixieren muss. Das Ergebnis:
Mit einer maximalen Windgeschwindigkeit von 95,9 km/h ist der Supersonic gar nicht so weit von meinem gefühlten Orkan entfernt. Der darf sich per Definition ab 117 km/h als solcher bezeichnen. Beim Airwrap verzeichne ich einen Wert von 74,5 km/h. Damit erreicht der Airwrap knapp 78 Prozent der Windgeschwindigkeit des Supersonics. Ein Unterschied, der sich bestimmt auch in der Zeitmessung beim Haaretrocknen abzeichnen dürfte.
Zeit
Mein Haar ist lang und dick. Ein Zeitfresser beim Haaretrocknen. Eine deutliche Zeitersparnis wäre für mich das ausschlaggebende Argument für den Kauf des Supersonics.
Die Stoppuhr läuft, bis mein Haar komplett trocken ist. Beim Supersonic ist das nach 4 Minuten und 48 Sekunden der Fall. Beim Airwrap nach 9 Minuten und 38 Sekunden. Der Supersonic erspart mir knapp 5 Minuten. Das sind im Jahr 4 Stunden und 20 Minuten. Vorausgesetzt, ich wasche meine Haare nur einmal in der Woche.
Lautstärke
Erinnerst du dich noch daran, dass ich ganz zu Beginn erwähnt habe, dass der Airwrap leiser ist als ein gewöhnlicher Haartrockner? Laut meiner Schallmesser-App gibt es lärmtechnisch keinen Unterschied zwischen dem Airwrap und dem Supersonic. Mit maximal 115 Dezibel sind beide gleich laut. Oder anders gesagt: Sie sind beide gleich leiser als mein alter Haartrockner.
Fazit
Fassen wir also zusammen. Der Supersonic besitzt eine Wärmestufe mehr als der Airwrap und bietet die Möglichkeit auf haarspezifische Aufsätze. Ausserdem kommt er auf eine Windgeschwindigkeit, die um 29 Prozent höher ist als die des Airwraps. In der Anwendung trocknet der Supersonic meine Haare doppelt so schnell wie der Airwrap. In der Lautstärke unterscheiden sich die beiden Geräte hingegen nicht.
Alles Details. Schliesslich bekommst du mit beiden deine Haare trocken. Nun aber die Frage: Bin ich bereit, für diese Details nochmals knapp 450 Franken auszugeben?
Ja.
Zeit und Comfort sind mir wichtig. Deshalb bin ich auch bereit, dafür zu zahlen. Und falls du dich fragst, ob mein Airwrap Föhnaufsatz nun verstaubt: Nein. Auf Reisen ist das Teil super praktisch. Naja, vielleicht verstaubt er doch. Reisen liegt momentan eh nicht drin. Erst recht nicht, wenn ich mir den Supersonic kaufe.
Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.