Dyson Zone: Der Luftreinigungskopfhörer kommt

Der «Zone» von Dyson ist ein Noise-Cancelling-Kopfhörer mit integriertem Luftreinigungsfilter. Ja, das gibt’s wirklich – den Luftreinigungshörer angekündigt hat das Technologieunternehmen, das mit dem «Zone» zum ersten Mal ins Kopfhörer-Business einsteigt, bereits vor ein paar Monaten. Wer den «Zone» auf dem Kopf trägt, wird gleichzeitig von Umgebungslärm sowie schlechter Luft bewahrt.

Bislang hat Dyson sich mit der Herausgabe von Details zum «Zone» bedeckt gehalten. Nun weht der Luftstrom in eine andere Richtung. Nachdem Dyson sechs Jahre am «Zone» gearbeitet hat, lässt der Hersteller die Katze aus dem Sack.

Das sind die Spezifikationen

Die Akkulaufzeit des «Zone» beträgt gemäss Dyson 50 Stunden zum Musikhören. Das gilt jedoch nur, wenn die Luftreinigung nicht angestellt ist. Bei dieser gibt’s drei unterschiedliche Stufen, die die Akkulaufzeit unterschiedlich beeinträchtigen: Mit niedrigem Luftstrom gibt’s 4 Stunden Laufzeit, mit mittlerem 2,5 Stunden und mit hohem 1,5 Stunden. Innerhalb von drei Stunden ist der Akku wieder voll geladen.

Das Visier für die Luftreinigung, das sich vor Mund und Nase befindet, ist abnehmbar. Das heisst, du kannst den «Zone» auch einfach als normalen Kopfhörer benutzen. Ist das Luftreinigungs-Visier montiert, filtert es laut Dyson 99 Prozent der Partikel aus der Atemluft.

Auf die Erfassung von COVID-19-Erregern wurde «Zone» jedoch nicht getestet. Dies, da die Ausbreitung von Coronaviren «auf eine komplexe Vielzahl von Variablen» zurückzuführen ist, schreibt Dyson in der Pressemitteilung. Jedoch sei das Grippevirus H1N1 (Influeza) und MS-Bakteriophagen geprüft worden.

Das Filtersystem und die Luftzufuhr würden speziell weit verbreitete, säurehaltige und schädliche Gase, die in Städten entstehen, eliminieren, so der Hersteller. Weiter gibt Dyson an, dass der «Zone» folgende Gase filtert: NO₂, SO₂, O₃ – also Stickstoffoxid, Schwefeldioxid und Ozon. Die Filter, welche sich mit den Mini-Ventilatoren in den Ohrmuscheln befinden, halten ein Jahr.

Ein eingebauter Sensor am Kopfhörer eruiert zudem die Stickstoffoxid-Werte der Umgebung und zeigt diese in der MyDyson-App an. Auch der Umgebungsgeräuschpegel kann in der App angesehen werden.

Damit der oder die Trägerin des «Zone» nicht nur von schlechter Luft, sondern auch von Lärm abgeschirmt ist, hat Dyson elf Mikrofone am Kopfhörer verbaut, die mit aktiver Lärmunterdrückung den Umgebungslärm um 38 Dezibel reduzieren sollen. Dazu soll der «Zone» auch gut klingen, Dyson beschreibt ihn als High-Fidelity-Kopfhörer mit einem Frequenzspektrum von 6 Hz-21 kHz.

Ohne Gesichts-Visier wiegt der «Zone» 595 Gramm. Das ist schwer – zum Vergleich: Apples AirPods Max wiegen lediglich 385 Gramm. Mit Visier bringt der Luftreinigungshörer 670 Gramm auf die Wage.

Warum ein Luftreinigungskopfhörer?

So absurd wie der «Zone» ist, drängt sich seine Daseinsberechtigung sogleich auf. Dyson beantwortet diese in der Pressemitteilung umfassend: «Die Luftverschmutzung ist ein globales Problem. 99 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, in denen die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwerte für Luftverschmutzung überschritten werden.» Auch die laut Dyson besorgniserregende Aussetzung durch Schadstoffe und Feinstaub seien ein grosser Faktor – die Corona-Pandemie wird nicht als Grund für die Entstehung der Luftreinigungsfunktion genannt.

Der Hersteller schreibt weiter, dass die Luft vor allem in Städten immer schlechter wird – dort wo es eh auch am lautesten ist. Deshalb die Kombilösung mit Luftreinigung und Noise Cancelling.

Release in der Schweiz: im Jahr 2023

Dyson gibt einen Startpreis von 749 Pfund an – der Preis für die Schweiz ist noch nicht bekannt. Und das futuristisch anmutende Gerät gibt’s in drei Farben: Satin Silver, Ultra Blue und Bright Copper – wobei es die Kupfer-Version nur bei Dyson direkt gibt.

Im Januar des nächsten Jahres kommt der «Zone» zuerst in China auf den Markt. In die Schweiz und nach Deutschland kommt der spezielle Kopfhörer ebenfalls nächstes Jahr, einen genauen Termin konnte Dyson auf Anfrage noch nicht bekannt geben. Natürlich werde ich den «Zone» umfangreich testen. Das Testmodell sollte ich im Januar in die Finger kriegen.