ASUS ZenBook Fold OLED
17.30", Intel Core i7-1250U, 16 GB, 1000 GB, CH
Das Zenbook 17 Fold OLED ist eher ein großes faltbares Tablet mit externer Tastatur und Notebook-Option als ein klassisches Notebook. Diese Innovation lässt Asus sich teuer bezahlen.
Asus hat das Zenbook 17 Fold OLED zum ersten Mal Anfang 2022 auf der CES in Las Vegas gezeigt. Auf der IFA in Berlin gab der Hersteller nun Verkaufsstart und Preise bekannt. Ich habe mir vor Ort einen ersten Eindruck verschafft.
Das Zenbook 17 Fold OLED soll im vierten Quartal 2022 verfügbar sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 3699 Euro oder Franken. Für die Schweiz wird Asus konkreter und peilt eine Verfügbarkeit ab Mitte November.
Asus bezeichnet das Zenbook 17 Fold OLED als Notebook. Für mich hat es mit einem klassischen Notebook aber wenig zu tun. Es lässt sich vielfältiger nutzen. Nachdem ich es bei der Pressekonferenz in die Hand nehmen konnte, überlege ich mir schon Argumente, warum ich es als Arbeitsgerät brauche.
Zusammengeklappt wirkt das Gerät sehr klobig und hat mit seinem «Einband» etwas von einem dicken, in Leder gebundenen Buch. Aufgeklappt scheint es aber filigraner. Im ersten Nutzungsmodus – Asus spricht insgesamt von sechs Stück – habe ich ein klassisches Notebook mit einem 12,5 Zoll großem Bildschirm im Format 3:2 vor mir.
Die Tastatur ist mit Magneten fixiert. Nehme ich sie ab, erstreckt sich der Touchscreen über die gesamte Länge. Habe ich die Bluetooth-Tastatur nicht zur Hand, kann ich auf der unteren Hälfte eine virtuelle Tastatur einblenden oder zum Beispiel Webseiten im Hochformat betrachten.
Im Querformat wird das Zenbook 17 Fold OLED zu einem 17 Zoll großen Windows-Tablet mit einem Seitenverhältnis von 4:3. Zum in den Händen Halten wird es mit seinen 1,5 Kilogramm Gewicht aber schnell zu schwer. Nun schlägt die Stunde des integrierten Standfußes. Mit ihm stelle ich das Notebook als All-in-One-PC vor mir auf und die externe Tastatur zwischen uns. Nur eine Maus müsste ich jetzt noch aus der Tasche zaubern, um am 17 Zoll großen Bildschirm arbeiten zu können. Leistung sollte dank eines Intel Core i7 der 12. Generation genug vorhanden sein.
Das Scharnier soll mindestens 30.000 Faltvorgänge aushalten. Asus rät trotzdem zur Vorsicht, da – anders als bei Smartphones – das Panel nicht von Glas geschützt wird, sondern von einer Schicht Kunststoff. Im Schnitt rechnet Asus übrigens mit 10 bis 15 Faltvorgängen pro Tag. Das ergibt eine theoretische Lebensdauer von etwa fünfeinhalb Jahren. Bei den ausgestellten Geräten war die Falte sehr dezent im Display zu spüren, aber nicht zu sehen.
Ob die Aussichten auf die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten den hohen Preis rechtfertigen und für wen sich die Investition lohnt, wird unser Test zeigen.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.