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Huawei Pura 70: das Ultra-Modell erhält ausfahrbares Objektiv
von Michelle Brändle
Rückschlag für Huawei: Ein Tag nach der Vorstellung des neuen Matebook X Pro zieht die USA die Exportlizenz für Intel und Qualcomm zurück. Beide dürfen keine Chips mehr für Notebooks oder Smartwatches an den chinesischen Hersteller liefern.
Wie Reuters unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, hat das U.S. Commerce Department die bisher bestehenden Exportlizenzen für Intel und Qualcomm widerrufen. Das Handelsministerium selber bestätigte den Rückzug solcher Lizenzen für Lieferungen an Huawei, nannte aber keine Firmennamen. Die Chiphersteller äußerten sich auf Nachfrage nicht zur Thematik.
Auslöser der Maßnahmen scheint die Vorstellung des Matebook X Pro am 7. Mai 2024 gewesen zu sein. Es ist Huaweis erstes Notebook mit Zugriff auf durch einen AI-Chip ermöglichte Funktionen. Möglich macht diese der verbaute Core Ultra 9 Chipsatz von Intel.
Vor allem bei republikanischen Abgeordneten im US-Kongress stieß diese Ankündigung sauer auf. Entsprechend zufrieden kommentieren sie nun die Rücknahme der Exportlizenzen. «Diese Aktion stärkt die nationale Sicherheit der USA, schützt den amerikanischen Erfindungsreichtum und verringert die Möglichkeiten des kommunistischen Chinas seine Technologien zu modernisieren», erklärte die Abgeordnete Elise Stefanik.
Von Huawei selber gibt es noch kein Statement. Das chinesische Außenministerium äußerte sich aber bereits und kritisiert ein «Überstrapazieren des Konzepts der nationalen Sicherheit» und beklagt einen «Missbrauch von Exportkontrollen, um chinesische Firmen grundlos zu unterdrücken».
Die Auswirkungen auf bereits angekündigte Produkte sind noch unklar. Sollte deren Produktion bereits erfolgt sein, dürfte die fehlende Exportlizenz vorerst keine Auswirkungen haben. Für Geräte, für die Intel und Qualcomm noch keine Chips geliefert haben, sieht es dagegen düster aus. Zudem dürfte Huawei es in Zukunft deutlich schwerer fallen, konkurrenzfähige Notebooks – außer Microsoft öffnet mit seinem aktuellen ARM-Versuch die Tür für die Kirin-Chipsätze aus Huaweis eigener Produktion – und Smartwatches zu bauen.
Bei den Smartphones gilt bereits seit 2019 ein Exportverbot von Chipsätzen mit 5G-Technologie sowie für die Google-Dienste innerhalb von Android. Hier setzt Huawei inzwischen auf Kirin-Chipsätze aus eigener Produktion und versucht die Google-Dienste durch eigene Services zu ersetzen. Außerhalb Chinas sind die Verkaufszahlen allerdings seit Beginn des Boykotts eingebrochen.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.