Ich sage meinem Schnarchen den Kampf an
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Ich sage meinem Schnarchen den Kampf an

Patrick Vogt
16.5.2023

Mein Schnarchen mag lästig sein, medizinisch relevant ist es wohl kaum. Trotzdem will ich was dagegen tun, nur schon meiner lärmgeplagten Frau zuliebe. Deshalb teste ich nun verschiedene Hilfsmittel, sogenannte Schnarchstopper.

Geht es nach meiner Frau, habe ich einen nächtlichen Zweitjob als Holzfäller, den ich noch dazu äusserst erfolgreich praktiziere. Ihren Angaben zufolge fälle ich im Schlaf Baum für Baum und bin mitverantwortlich für die Abholzung des Regenwaldes. Ich selbst sehe es vielmehr so, dass ich mit meinen nächtlichen Geräuschemissionen wilde Tiere vertreibe und dafür sorge, dass meine Liebsten im Schlaf sicher sind. Man kann es drehen und wenden, wie man will, es führt kein Weg dran vorbei: Ich schnarche regelmässig, und zwar eher laut als leise. Davon zeugt auch der Fakt, dass ich beim Schnarchwettbewerb eines Bettenhauses vor einigen Jahren sensationeller Zweiter wurde.

Mein Schnarchen hatte schon die eine oder andere Nacht auf dem Sofa zur Folge, für mich oder meine Frau. Zudem kommt es vor, dass ich am Morgen mit «mysteriösen» blauen Flecken aufwache. Dann hat meine Frau mal wieder versucht, mich mit Gewalt zärtlichen Schlägen vom Schnarchen abzuhalten oder wenigstens dazu zu bringen, meine Schlafposition zu ändern. Zu einem handfesten Ehekrach hat mein Schnarchen trotz alledem bislang nicht geführt. Zu verdanken ist das dem schier unerschöpflichen Grossmut meiner Frau … und ein wenig vielleicht dem Umstand, dass sie selbst auch immer mal wieder schnarcht.

Die Ursachen sind mannigfaltig

Was passiert überhaupt beim Schnarchen? Im Schlaf entspannen sich unsere Muskeln, auch in Mund und Rachen. Beginnt dieses erschlaffte Gewebe durch die Atemluft zu flattern oder vibrieren, entstehen je nachdem eben laute Geräusche.

Weltweit schnarcht nahezu jeder zweite Mensch, davon gehen zumindest Fachleute aus. Hinzu kommt, dass der Alterungsprozess die Tendenz zum Schnarchen noch erhöht. Denn mit zunehmendem Alter lässt die Muskelspannung nach. Abgesehen davon können weitere Umstände zum Schnarchen beitragen, zum Beispiel Alkohol, Rauchen, Übergewicht, Schlafposition und einiges mehr.

Links hat die Luft freie Bahn, rechts ist Gewebe im Weg.
Links hat die Luft freie Bahn, rechts ist Gewebe im Weg.
Quelle: Shutterstock

Wenn Schnarchen krank macht

Am weitesten verbreitet ist das einfache oder primäre Schnarchen. Für die Mitmenschen mag das lästig sein, aus medizinischer Sicht ist es in der Regel unbedenklich.

Ganz anders sieht es aus, wenn das Schnarchen mit regelmässigen Atemaussetzern verbunden ist. Dann besteht die Gefahr einer Schlafapnoe, was auf jeden Fall ärztlich untersucht werden sollte. Durch die nächtlichen Atemaussetzer kommt der Körper kaum in die Tiefschlafphase, was einen erholsamen Schlaf verhindert. Die möglichen Folgen reichen von ständiger Tagesmüdigkeit über Bluthochdruck und Depressionen bis hin zu Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfällen. Damit ist keinesfalls zu spassen, deshalb nochmals: Besteht bei dir der Verdacht auf Schlafapnoe, geh schleunigst zur Ärztin oder zum Arzt!

Bei Schlafapnoe kann eine Beatmungsmaske Abhilfe schaffen.
Bei Schlafapnoe kann eine Beatmungsmaske Abhilfe schaffen.
Quelle: Shutterstock

Die Versprechen von Schiene, Spreizer und Co.

Zurück zum primären Schnarchen, der vergleichsweise harmlosen Art von Nachtruhestörung. So vielfältig die Gründe dafür sind, so viele mögliche Massnahmen gibt es dagegen: kein Übergewicht, der Verzicht auf Alkohol und das Rauchen sowie die richtige Schlafposition, um nur ein paar zu nennen. Daneben gibt es auch technische Hilfsmittel, die Abhilfe in Aussicht stellen, ohne dass ich mein Leben und mein Verhalten grundlegend umkrempeln muss. Solche Produkte finde ich auch in unserem Shop. Zur Auswahl stehen unter anderem Nasenspreizer, sogenannte Dilatatoren, Mundschienen oder Anti-Schnarch-Sprays und -Blättchen.

Was taugt das alles im Kampf gegen das Schnarchen? Diese Frage will ich dir gerne beantworten. Deshalb werde ich in nächster Zeit ein paar dieser Produkte ausprobieren und meine Erfahrungen mit dir teilen. Auf dass der Schnarch ein Ende hat – hoffentlich.

Schnarchst du auch? Bist du Leidtragende oder Leidtragender? Was tust du dagegen oder was hilft dir dabei? Schreib mir gerne in die Kommentare. Wer weiss, vielleicht greife ich den einen oder anderen Tipp bei Gelegenheit auf.

­Titelfoto: Pexels

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Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen. 


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