IFA 2019: Drei neue Skullcandy-Kopfhörer
News & Trends

IFA 2019: Drei neue Skullcandy-Kopfhörer

Luca Fontana
4.9.2019

Das Unternehmen aus dem amerikanischen Park City, Utah, zeichnet sich vor allem durch eines aus: Coolness. Seit 2003 produziert Skullcandy Headphones, Earbuds und andere, vor allem für den Outdoor-Bereich spezialisierte, Produkte im Audiobereich.

Als Jessica Klodnicki, Marketing-Chefin von Skullcandy, vor den gut fünfzig Medienvertretern in Halle 1.2 an der IFA Berlin tritt, funktioniert ausgerechnet das Mikrofon nicht. Ironie des Audio-Schicksals. Klodnicki lässt sich davon nicht beeindrucken. Cool wie die Socke ist, macht sie einfach ohne Mikro weiter. Laut und charismatisch. Passend zur Marke.

Skullcandy für Junge und Abenteurer

Jugendliche, Junggebliebene und Abenteuerlustige. Adrenalingetriebene, Gipfelstürmer und Wagemutige: Das sei die Zielgruppe Skullcandys, so Klodnicki. Denn das Unternehmen mit dem Totenschädel-Logo ist dafür bekannt, seine Audioprodukte in Zusammenarbeit mit (Extrem-)Sportlern zu entwickeln.

Dieser freche Outdoor-Einschlag ist kaum zu übersehen: Der Stand besteht im Wesentlichen aus zwei schwarzen Schiffscontainern und Boxen aus Spanholz. Irgendwo dazwischen steht eine Leinwand, vor der Klodnicki und ihr Kollege über die Werte und Ziele Skullcandys reden. Das, während rundherum noch zig andere Stände mit aufdringlichen Hammerschlägen und Bohrmaschinen aufgebaut werden. Und alles ohne Mikro.

Sympathischer geht’s kaum.

Kein Mikrofon? Kein Problem für Klodnicki.
Kein Mikrofon? Kein Problem für Klodnicki.

Klodnicki spricht anschliessend von zwölf Moods. Eine Stimmung für jeden Monat des Jahres, sagt sie. Aha, es geht um irgendeine Online-Marketingkampagne. Jede neue Stimmung wird von einem ausgewählten Musiker oder Sportler gefeiert. Im März war die Stimmung «bold» dran, die Homepage orange gefärbt und die Werbeclips von hartem Rap durchsetzt. Im April «elevated», geprägt von grün und lockerem Hip Hop. Aktuell sind wir bei «rad». Keine Ahnung was rad bedeutet. Wenn du’s weisst, dann darfst du das gerne in die Kommentare schreiben.

Aber die Kampagne, so die Marketing-Chefin, sei ein voller Erfolg. In die Höhe schiessende Zugriffszahlen und Klickraten und so. Weltweit. Ganz klar: Skullcandy befindet sich im Aufschwung.

Drei neue coole Kopfhörer

Dann betritt Jeff Hutchings, Chief Product Officer, die Mini-Bühne. Mittlerweile sogar mit funktionierendem Mikro. Niemand hat gemerkt, dass das Kaputte ausgetauscht worden ist. Clevere Kerle, die bei Skullcandy.

Jeff Hutchings, der Produktchef, übernimmt.
Jeff Hutchings, der Produktchef, übernimmt.

Drei Neuigkeiten hat er dabei.

Skullcandy Vert

Die Skullcandy Vert, Bluetooth Earbuds, sollen vor allem was für Outdoor- und Fitness-Enthusiasten sein. Sie sind so konzipiert, dass sie über einen längeren Zeitraum angenehm zu tragen sind und gar IPX4 zertifiziert, also schweiss- und wasserabweisend. Dazu das übliche Programm. Gestochen scharfer Ton, schnelles und einfaches Pairing und die Möglichkeit, Telefonate zu führen oder entgegenzunehmen.

Unauffälliges Design, würde ich mal behaupten.
Unauffälliges Design, würde ich mal behaupten.

Was die Verts wirklich von ihren Mitbewerbern unterscheidet, sind nicht die Earbuds selbst. Es ist ihre Fernbedienung: Eine kleine Scheibe mit grossen Tasten und Jog-Wheel, die du am Helm, am Rucksackgeschirr oder an der Tasche befestigen kannst. Damit lassen sie sich auch mit dicken Handschuhen im tiefen Schnee bedienen. Oder offroad in voller Fahrt mit dem Mountainbike in den Bergen.

Mit der Scheibe lassen sich die Buds auch unter extremen Bedingungen gut steuern.
Mit der Scheibe lassen sich die Buds auch unter extremen Bedingungen gut steuern.
Quelle: Skullcandy

Randnotiz: Die Earbuds halten etwa 10 Stunden aus, laden dank Rapid Charge fix auf und können auch via Mikro gesteuert werden. Verfügbar sind sie etwa ab 79 Dollar. Die Preise für Europa stehen noch nicht fest.

Skullcandy Sesh

«Es gibt dutzende kabellose In-Ear-Kopfhörer auf dem Markt. Wir wollen deshalb ein Produkt bieten, das zuverlässig ist und nur mit den nötigsten Funktionen ausgestattet ist. So können wir es zu einem erschwinglichen Preis anbieten», sagt Jeff Hutchings über die Skullcandy Sesh.

Tja. Klein und… klein.
Tja. Klein und… klein.

Die Sesh besitzen daher bloss eine Ein-Knopf-Bedienung, die einen schnellen Zugriff auf sämtliche Steuerfunktionen für Medien, Mikrofon, Anrufe und den digitalen Assistenten ermöglicht. Bis zu drei Stunden sollen die Kopfhörer durchhalten, mit dem mitgelieferten Ladeetui gar zehn. Einfaches Pairing gehört hier genauso dazu wie IP55-Zertifizierung, also dem Schutz vor Schweiss und Staub.

Cool: die Fearless Use Promise. Weil die Buds so klein sind, will Skullcandy allen, die einen oder mehrere Buds verlieren, neue Buds «sehr günstig» ersetzen. Hutchings: «Manchmal will man einfach etwas ganz Unkompliziertes. Und genau das ist es, was die Sesh einem bieten». Zahlen nennt er keine.

Skullcandy Crusher ANC

Der Skullcandy Crusher ANC ist ein Over-Ear-Kopfhörer mit Active-Noise-Cancelling. Gross darüber reden tut Hutchings allerdings nicht. Ob das ANC so effizient ist, wie beim WH-1000XM3, Sonys Klassenprimus, darf bezweifelt werden. Viel interessanter ist sowieso der «adjustable sensory Bass»: Vibrationsmotoren im Inneren des Kopfhörers sollen einen Bass erzeugen, den du nicht nur hörst, sondern auch fühlen kannst. «Etwa so wie bei einem echten Konzert», sagt der Produktchef. Mit einem seitlichen Regler lässt sich die Stärke der Vibriation kontrollieren.

Fühlen sich etwas klapprig an in der Hand. Definitiv nicht mit Sonys Hochglanz-Design zu vergleichen.
Fühlen sich etwas klapprig an in der Hand. Definitiv nicht mit Sonys Hochglanz-Design zu vergleichen.

Zur Höchstform legt Hutchings auf, als er von der Personal-Sound-Funktion spricht. Die soll das Klangbild an das eigene Hörverhalten anpassen können. Dafür wird der Kopfhörer via App mit dem Smartphone verbunden. Ein etwa dreiminütiger Hörtest erstellt anschliessend ein individuelles Soundprofil. Hutchings verspricht nichts Geringeres als ein einzigartiges Klangerlebnis. «Filmt euch bitte bitte selbst dabei, wenn ihr es zum ersten Mal ausprobiert», sagt er breit grinsend.

Das schreit doch nach einem Test, oder?

Ausprobieren durften wir die Kopfhörer noch nicht. Sollte sich daran was ändern, werden Updates folgen. Verfügbar sind alle drei vorgestellten Kopfhörer ab etwa Mitte/Ende September. Ich bleib dran.

12 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar