Intel stellt Core Ultra 200S Desktop-CPUs vor
Intels neue Core-Ultra-200S-Serie ist auf Effizienz getrimmt. Je nach Anwendung sollen dadurch gegenüber Vorgänger-CPU bei gleicher Leistung bis zu 165 Watt eingespart werden. Ebenso sinkt die CPU-Temperatur. Ansonsten gibt es neu auch eine NPU.
Endlich erhalten auch Intels Desktop-CPUs eine NPU. Diese erledigt KI-Berechnungen effizienter es die CPU. Und auch der Rest der neuen Core Ultra 200S aka Arrow Lake ist auf Effizienz getrimmt. Bedeutet, dass du unter dem Strich die gleiche Power wie bei den Vorgänger-CPUs für viel weniger Energieaufwand erhältst. Daraus ergibt sich wiederum, dass es sich rein von der Performance her nicht unbedingt lohnt, von der 14. Generation auf die neuen Chips umzusteigen. Dennoch ist es der richtige Weg, da AMD bei der Energieeffizienz längst vorgelegt hat.
Übrigens verabschiedet sich Intel mit der Veröffentlichung der neuen CPUs von der «Core i»-Marke. Das passt ganz gut, da auch das bisherige Chipdesign hinfällig wird. Anstelle eines einzelnen monolithische Dies gibts mehrere kleine, von Intel genannte, Tiles.
Übersicht und Preis – Verkauf ab 24. Oktober
Intel lässt die neuen Chips bei TSMC fertigen, was für ihre Desktop-CPUs ein Novum ist. Zum Verkaufsstart am 24. Oktober werden drei übertaktbare K-Modelle zur Verfügung stehen: Core Ultra 9 285K für etwa 600 US-Dollar, Core Ultra 7 265K für rund 400 US-Dollar und Core Ultra 5 245K für ca. 300 US-Dollar. Vom Ultra 7 und Ultra 5 gibt es ausserdem eine KF-Version ohne respektive mit deaktivierter integrierter GPU.
Beim Ultra-9-Topmodell kommen 24 Kerne zur Anwendung. Davon sind acht Performance-Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 5,7 Gigahertz. Beim Vorgänger-Topmodell i9-14900K (ebenfalls 24 Kerne) lagen bis zu 6 Gigahertz drin. Hyper-Threading ist gegenüber den Raptor-Lake-CPUs Geschichte. Beim Smart Cache (L3) ändert sich nichts, der bleibt bei 36 Megabyte. Dafür steigt der L2-Cache auf 40 Megabyte an (i9-14900K hatte noch 32 Megabyte).
Die integrierte XE-LPG Arc Grafik verfügt über 4 Kerne, die erstmalig verbaute NPU soll eine KI-Leistung von bis zu 13 TOPS bieten. Im Vergleich zu CPU und iGPU schneidet der KI-Chip gemäss Intel bei Geekbench AI wie folgt ab:
Alles auf Energieeffizienz getrimmt
Bei grundlegenden Desktop-Aufgaben sollen die neuen Prozessoren nur noch halb so leistungshungrig sein, wie die Vorgänger. Wenn es um Gaming geht, sollen je nach Titel gegenüber Raptor Lake zwischen 50 und 150 Watt eingespart werden. In Ausnahmefällen, wie etwa «Warhammer: Space Marines 2» sind es dann sogar 165 Watt.
Die Framerates respektive Performance ist mit dem neuen Flaggschiffprozessor, wie auf dem folgenden Bild zu sehen, kaum verändert.
Dadurch bleibt auch AMDs Ryzen 7 7800X3D weiterhin die beste Gaming-CPU. Allerdings können die neuen Intel-CPUs abseits des Gamings ein wenig zulegen – etwa bei Content-Creation-Aufgaben, wo reine Multi-Core Performance gefragt wird.
Die Auswirkung der Energieeinsparungen auf die Temperaturen der CPU gibt Intel wie folgt an. Je nach Game sinkt diese gegenüber Raptor Lake um bis zu 17 Grad Celsius.
Neue Mainboards gibt es ebenfalls ab 24. Oktober
Die bisherigen Mainboards mit Sockel 1700 sind leider nicht mit den neuen CPUs kompatibel. Dafür benötigt es ein neues Z890-Board mit LGA-1851 Sockel. Immerhin können Kühler aufgrund gleicher Abmessungen weiter genutzt werden. Ebenso fällt die Unterstützung für DDR4-Arbeitsspeicher weg – DDR5 ist nun ein Muss.
In Sachen PCI Express 4.0 gibt es mit dem 800 Series Chipsatz unverändert 24 Lanes. Dazu kommen bis zu achtmal SATA 3.0, zehnmal USB 3.2, 14-mal USB 2.0 und vier Lanes für NVMe-SSD und Z890-Chipsatz (eSPI).
Bei der Konnektivität gibt es neu optional Thunderbolt 5, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 und einen 2.5-Gigabit-Netzwerkport. Garantiert sind Thunderbolt 4, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 und einen Gigabit-Netzwerkport. Die neuen Mainboards werden zeitgleich mit den Arrow-Lake-Prozessoren auf den Markt kommen und können ebenfalls per 24. Oktober erstanden werden.
Update vom 14. Oktober 2024
Mittlerweile können die neuen Prozessoren vorbestellt werden:
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.