Ist TCLs X95 der hellste Fernseher aller Zeiten?
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Ist TCLs X95 der hellste Fernseher aller Zeiten?

Luca Fontana
1.9.2023

TCL war der erste TV-Hersteller, der Mini LED auf den Markt brachte. Seitdem treibt der chinesische Techgigant die Technologie stets voran. Der neueste Wurf: Ein 5000 Nit heller Fernseher (das ist brutal hell).

Die Redaktion von Digitec und Galaxus berichtet direkt aus Berlin von der IFA 2023. Alle bisher publizierten News und Hintergründe findest du in unserem Überblick:

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    IFA 2023: Unsere Berichte aus Berlin

    von Luca Fontana

Als der chinesische Techgigant TCL – notabene nach eigenen Angaben der zweitgrösste TV-Hersteller der Welt – Ende 2019 Mini LED präsentierte, horchte die Branche auf. Die neue Hintergrundlicht-Technologie verspricht für LCD-Fernseher nicht nur ähnlich gute Schwarzwerte wie bei OLED-Fernsehern. Sie will auch sämtliche Vorteile von herkömmlichen LEDs behalten. Sprich: gute Maximalhelligkeit und keine Burn-In-Gefahr.

Anfang Woche stellte TCL an der diesjährigen IFA den X95, den nächsten Evolutionsschritt seiner Mini-LED-Sparte. Der soll vor allem eines können: verdammt hell strahlen.

Der hellste Fernseher der Welt?

Fangen wir damit an: Was ist Mini LED überhaupt? Um dir das richtig zu erklären, bräuchte ich eigentlich einen ganzen Artikel. Gut, habe ich den schon früher geschrieben. An dieser Stelle versuche ich, mich kurz zu fassen. Ganz kurz.

Mini LED bedeutet, dass Tausende dicht nebeneinander liegende LEDs fürs Hintergrundlicht deines Fernsehers sorgen. Und dort, wo Schwarz sein müsste, dimmen sich die LEDs ab. Das nennt man lokales Dimmen. Je mehr Dimmzonen so ein Fernseher hat, desto präziser das Dimmen. Das sorgt dann für bessere Schwarzwerte – und damit bessere Kontraste. Zudem verhindert es nerviges Blooming, eine Art Heiligenschein, der entsteht, wenn helle Kanten vor dunklem Hintergrund nicht punktgenau angestrahlt werden.

Im X95 sollen über 5000 solcher Dimmzonen zu finden sein. Laut meines Wissens gibt es keinen Hersteller, der mehr solcher Dimmzonen schafft. Nicht mal Samsung oder LG. Die Herausforderung liegt nämlich darin, die LEDs so klein zu bauen, das möglichst viele von ihnen hinter deinen Fernseher passen. Wir reden da von Grössen wie etwa 0,152 Millimeter pro LED. Irre, oder?

Ich bin überrascht: Es braucht doch keine Sonnenbrille, um den Fernseher direkt anzuschauen,
Ich bin überrascht: Es braucht doch keine Sonnenbrille, um den Fernseher direkt anzuschauen,
Quelle: Luca Fontana

Fast beeindruckender ist aber die Helligkeit des X95: Auf 5000 Nit Spitzenhelligkeit soll er kommen. Auch das ist – laut mir – ein Spitzenwert in der TV-Branche. Am Messestand erzählt man mir, dass diese Helligkeit den Lichtreflexionen wie in der Realität entspricht. Wenn du am Fernseher also die Sonne im Wasser glitzern siehst, dann soll das genauso hell sein, wie wenn du im echten Leben die Sonne im Wasser glitzern sehen würdest.

Falls du dir jetzt vorstellst, wie der Fernseher dir die Augen aus dem Kopf brennt: Keine Sorge. Die 5000 Nit beziehen sich auf die höchstmögliche Spitzenhelligkeit, und die wird nur in ganz kleinen Bildbereichen erreicht. Eben, das Glitzern im Wasser. Eine Lampe. Oder die Sonne am Horizont. Das restliche Bild ist zwar hell, aber nicht so hell, dass du jetzt nur noch mit Sonnenbrille fernschauen kannst.

Falls du mit dem Kauf liebäugelst, musst du dich nicht mehr allzu lange gedulden: Bereits ab Oktober soll der helle Mini-LED-TV in den Zollgrössen 85’’ und 98’’ erhältlich sein und etwa 6000 Franken kosten.

Geht’s auch kleiner – und günstiger?

Falls dich beim Lesen des Preises vorher der Schlag gekostet hat: In zwei Jahren dürfte die Technologie des X95 auch in günstigeren TVs zu finden sein. Ein Beispiel: TCLs OD Zero, den ich vor zwei Jahren in Paris vorab sehen durfte, warb damals mit über 2000 Dimmzonen und einer Spitzenhelligkeit von über 2000 Nit. Genau diese Zahlen präsentiert TCL in der dieses Jahr erscheinenden C95-Serie. Die wird in der Schweiz ebenfalls ab Oktober in den Grössen 65", 75", 85" und 98" ab 2499 Franken erhältlich sein.

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    von Luca Fontana

Titelfoto: Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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