Kessy Kalkfänger
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Mein Wasserkocher ist voller wüster Kalkablagerungen. Kein Wunder, denn ich trinke zurzeit literweise Tee. Kessy, ein Ring aus Edelstahl, soll gegen die Ablagerungen helfen. Zumindest teilweise.
Ich hasse diese Kalkablagerungen im Wasserkocher. Ich kann – mit den obligaten Hand-Verrenkungen, um in alle Ecken zu kommen – kaum so schnell entkalken, wie sich der weissliche Film wieder im Gerät festsetzt..
Kalk ist in geringen Mengen nicht gesundheitsschädlich, ich will die chemische Verbindung aber trotzdem nicht im Wasserkocher haben. Sie schadet dem Gerät und ich bilde mir ein, dass meine Ingwer-Zitronentees nicht so gut schmecken, wenn der Wasserkocher wieder aussieht, als hätte es hineingeschneit.
Deshalb hole ich mir – voller Hoffnung – Kessy den Kalkfänger.
Die Handhabung und Pflege von Kessy könnte nicht einfacher sein. Vor dem ersten Gebrauch muss ich den Ring kurz mit heissem Wasser abspülen. Dann darf er an seinen Arbeitsplatz: Ich kann ihn einfach in den Wasserkocher legen. Dort bleibt er und wird mit dem Wasser mitgekocht.
Kessy kommt aus Deutschland, von der Firma Buck. Das Unternehmen stellt sogenannte «technische Gestricke» her – genau so eines ist auch Kessy; ein Ring aus gestricktem, rostfreiem Edelstahl. In der Hand gehalten fühlt sich Kessy etwas feiner an als die zum Schrubben bekannte Stahlwolle.
Die gestrickte Oberfläche von Kessy zieht Kalk an. Dieser haftet dann am Ring statt in meinem Wasserkocher. Sehen kann ich das daran, dass Kessy nach ein paar Tagen einen weisslichen Schleier trägt. Der Kalk bleibt an Kessy haften, das heisst, ich muss nicht mit Essig, Säuren oder sonstigen chemischen Mitteln hinter meinen Wasserkocher. Und das Beste: Ich muss vorerst nicht umständlich im Wasserkocher herumschrubben, um die Ablagerungen zu lösen.
Nach einem Monat mit Kessy ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Ich habe den Wasserkocher in der Zeit oft genutzt, aber nie geputzt. Besonders an der Stelle, wo Heizelemente am Boden des Kochers sind, hat es wieder einige Kalkablagerungen – die sind aber harmlos im Vergleich zur Zeit vor Kessy. Besonders praktisch: Wenn Kessy nach einiger Zeit mit Kalk vollgesogen ist, kann ich ihn einfach mit der Hand ausdrücken und abspülen, dann ist er wieder sauber. Der Ring hält somit ewig.
Zudem habe ich das Gefühl, dass ich die Ablagerungen besser, nämlich lediglich mit etwas Essig und einer Spülbürste, wegbringe. Der einzige Wermutstropfen: Kessy macht feine Kratzer in den Wasserkochenboden. Mich störts nicht, Kessy darf in meinem Wasserkocher bleiben. Und: Der Hersteller empfiehlt, bei sehr kalkhaltigem Wasser einfach zwei oder drei Kessys zu benutzen. Vielleicht besorge ich mir bald noch einen zweiten Kessy-Ring.
Titelfoto: Livia GamperExperimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.